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Generation A

Generation A

Titel: Generation A Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Coupland
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Inbusschlüssel wieder zusammengebaut. So viel zur Markenanonymität!«
    »Wer hat denn ein Markenprodukt da reingestellt? Idioten«, meinte Serge zu Celine und sagte dann zu mir: »Ich werde dir mal was erzählen, und zwar was richtig Irres, also halt dich fest.«
    »Okay.«
    »Der menschliche Körper produziert spezielle Moleküle, wenn man von einer mentalen Verfassung zu einer anderen wechselt.“
    »Wie Adrenalin zum Beispiel.«
    »Adrenalin ist ein sehr grober Stoff - ein Bauerntrampel unter den Molekülen.« Serge fand sich witzig. »Die Substanzen, um die es hier geht, sind fast unsichtbare Eiweißmoleküle, die man kaum nachweisen oder isolieren kann. Deswegen haben wir dir immer so viel Blut abnehmen müssen. Die Fragen, die wir dir gestellt haben, dienten dem Zweck, dich in bestimmte Bewusstseinszustände zu versetzen, und dann haben wir versucht, deine körperliche Reaktion anhand der produzierten Moleküle zu entschlüsseln. Der Konsum von Büchern oder Filmen oder jeder anderen Form kultureller Information hätte Stoffe entstehen lassen, die unsere Ergebnisse verfälscht hätten.«
    Ich ließ mir das durch den Kopf gehen. »Was hat das mit Bienen zu tun oder der Tatsache, dass ich gestochen wurde?«
    »Unsere Überlegung ist, dass die Biene an dir etwas wahrgenommen hat, das sie bei anderen nicht wahrnahm, entweder das Fehlen oder das Vorhandensein eines dieser Moleküle.«
    »Wir glauben nicht, dass es ein Virus oder ein anderer Erreger war, der die Bienen hat verschwinden lassen«, ergänzte Celine.
    »Wir glauben, es war eins dieser Moleküle, die wir Eonen nennen, das die Bienen hat durchdrehen lassen.«
    »Eonen?«
    »Winzige Eiweißmoleküle, die wir erst kürzlich entdeckt haben.“
    »Augenblick mal - ich bin also das Gegenmittel für verschwundene Bienen?«
    »Bild dir mal bloß nichts ein«, sagte Serge. »Menschen in deinem Alter halten sich gerne für etwas Besonderes.«
    »Mensch, Serge, wieso hast du bloß so ein Problem mit jungen Leuten?«
    »Serge ist nur neidisch«, erklärte Celine. »Er meint, solange man jung ist, wäre man noch gar kein richtiger Mensch. Ich sehe das großzügiger: Die Natur gibt jungen Menschen ...«, sie überlegte, »instabile Persönlichkeiten, sonst würde die Gesellschaft nie Soldaten finden, die ihre Kriege ausfechten. Junge Leute lassen sich noch von blödsinnigen Ideen verführen.«
    Serge meinte: »Ach, übrigens, du willst ja wohl nicht zurück nach Paris. Du bist einer von nur fünf bekannten Stichen.«
    »Wo sind denn die anderen?«
    »Zack ist in den USA, Samantha in Neuseeland ... Dann gab's noch eine in Northern Ontario in Kanada und einen in Sri Lanka.
    Das wären alle. Du bist also so eine Art Rockstar. Besser, du tauchst eine Weile ab.«
    »Berühmter als Johnny Hallyday«, ergänzte Celine.
    »Die Stimme von dem Typen kann ich echt nicht mehr hören.«
    »Deine Großmutter lebt doch in Genf«, sagte Serge. »Du solltest zu ihr gehen. In der Schweiz wird man nicht so viel Aufhebens um dich machen. Außerdem ist dein Vater den ganzen Monat da.«
    »Wann reise ich ab?«

DIANA
    Vor ein paar Jahren kam eins der Mädchen, Elaine, zu spät zu der Besprechung des Weihnachtsumzugs. Wir warteten zu zwölft in der Kirche und wollten endlich anfangen, deswegen scherzte ich:
    »Ist es nicht komisch? Nun ist das Reich Gottes endlich da, und in den Himmel aufgestiegen ist allein Elaine.« Ich sage nur: Gefurzt hat immer der Hund. Null Sinn für Humor, diese Leute.
    Bei euch kriegen meine Nippel ja das Kotzen, ihr räudigen Dreilochnutten ...
    Hoppla.
    Als man mich in die Level -4 -Bioisolation steckte, war es ein Gefühl, als sei ich die Entrückte und die Zurückgelassene in einer Person. Das soll einer verstehen. Mein neutraler Raum war groß genug, aber die Langweile, oh Gott.
    Um mich zu beschäftigen, dachte ich mir oft Online-Kontaktanzeigen aus. Ich glaube, die Stimme von Courteney Cox Arquette hätte mir gesagt, ich solle es sein lassen, wenn sie davon gewusst hätte, aber irgendwas musste ich ja tun, um die Zeit totzuschlagen.
     
    ANNONCE EINS:
    »Ich bin Gottes Stalkerin. Ich weiß, wo Er wohnt, und Er kann nie sicher vor mir sein. Sobald ich Ihn erwischt habe, werde ich Ihn fesseln, Ihm etwas kochen und Ihn zwingen, mit mir am Tisch zu essen und den Aufwand zu würdigen, den ich seinetwegen gehabt habe.
    Nichtraucher bevorzugt.«
     
    ANNONCE ZWEI:
    »Hi. Ich bin dauernd traurig. Soll ich es einem potentiellen Partner verheimlichen? Außerdem

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