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Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Titel: Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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frisch gewaschen, die Aliens schienen reinlich zu sein. Ob ihm zum Dank dafür, gleich stieläugige Wasserköpfe eine Sonde in den Arsch stecken würden?
    »Hallo Ruben.« Eine große schlanke Frau betrat den Raum, was die Frage nach den stieläugigen Wasserköpfen obsolet machte. Das mit der Sonde würde sich später klären.
    »Hallo«, sagte Ruben beeindruckt, sie sah aus wie ein Mensch, knapp zwei Meter groß und sehr schlank. Das Gesicht wirkte wie gezeichnet, ein Alter daran festzumachen, schien nicht möglich. Die kupferfarbenen schulterlangen Haare rundeten das Bild ab. Eine unnahbare Schönheit, die genau wusste, wie sie auf Männer wirkte.
    »Du hast uns eine Nachricht geschickt ...«
    »Interesse?« Ruben unterbrach sie, er sollte jedes Wort mit Bedacht benutzen. Er wollte sehen, zu was Kupferlöckchen in der Lage war.
    »Woran?«
    »An uns.«
    »So einfach ist das nicht.«
    »Warum sitze ich dann hier?«, fragte Ruben, der sich geschworen hatte, nicht zu betteln.
    »Wer hat die Replikanten gezüchtet?«, fragte die Frau, deren Aussprache zwar richtig war und trotzdem unnatürlich wirkte. Als ob sie diese Sprache voller Abscheu benutzte. »Wer hat euch die Technologie dazu bereitgestellt?«
    »Eine Ärztin, die aber nicht mehr lebt.«
    »Eine Ärztin ...«, sie stockte, als ob sie kurz auf etwas warten würden. Sie lächelte. »Dieses Wort habe ich schon lange nicht mehr gehört.«
    »Ein Mensch, der anderen bei gesundheitlichen Problemen hilft ... klar oder?«
    »Sicherlich ... die gab es früher. Wie seid ihr auf diesen Exoplaneten gekommen?«
    »Keine Ahnung. Unser Raumschiff ist havariert ... ich bin aufgewacht und war da.«
    »Die Horizon, richtig?«
    »Ja, ja ... ist euch das Schiff bekannt?«
    »Nein.«
    »Oh.« Das Gespräch entwickelte sich seltsam. Ruben brauchte dringend einen Hebel, um Kupferlöckchen zu packen. Seine unverhofft erwachte Libido drohte ihm Ärger einzubringen, ihr die Kleider vom Leib zu reißen, würde sicherlich keine gute Idee sein.
    »Gibt es noch mehr von dir?«
    »Meine zwei Geschwister im Raumschiff und noch einer auf der Oberfläche von Proxima.«
    »Proxima?«
    »Der Name des Planeten.«
    »Wo kommt ihr her?«, fragte die Frau.
    »Wie ist dein Name?« Es war Zeit, ein Gegengewicht aufzubauen.
    »Glaubst du, dass dir Sentimentalität hilft? Oder warum spielst du einen Menschen, wenn du sie doch so verabscheust?«
    Ruben brauchte eine bessere Idee. Kupferlöckchen schien eine harte Nuss zu werden. »Die Menschen kommen von der Erde.«
    »Die Erde ...« Die Frau sprach den Namen stockend nach.
    »Ist dir dieser Planet bekannt?«
    »Nein.«
    »Und warum seht ihr aus wie Menschen?«, fragte Ruben, der das Gespräch nicht in den Griff bekam. Die große schlanke Frau gab sich aalglatt.
    Sie lächelte. »Wie sollten wir sonst aussehen?«
    Ruben stockte. Du Idiot! Jetzt konzentrier dich schon, sagte er in Gedanken zu sich selbst. »Warum sehen sich die Menschen auf Proxima und ihr so ähnlich?«
    »Ich denke, dass sich Menschen auf allen bewohnbaren Welten ähnlich sehen.«
    »Ihr seid Menschen?«
    »Ja.«
    »Menschen, die die Erde nicht kennen?«
    »Ja.«, antwortete sie freundlich und leidenschaftslos. »Ist das ein Problem für dich? Man merkt dir an, wie dich diese Fragestellung berührt.«
    »Die Erde ist schließlich die Wiege der Menschheit!«, erklärte Ruben entrüstet.
    »Hat man dich das auf deiner Heimatwelt gelehrt?«, fragte Kupferlöckchen freundlich. »Wurdest du auf der Erde gezüchtet?«
    »Ja.«
    »Wie alt bis du?«
    »Neunzehn Jahre. Jahre! Diese Zeiteinheit entspricht einem Sonnenlauf dieser Welt!«
    »Ein Norm Jahr entspricht 365 Norm Tagen, das ist überall so, haben sie dir das mit dem Sonnenlauf auch auf deiner Welt beigebracht?«
    »Nein, nein ... so kommen wir nicht weiter!« Es gab keinen Grund, warum das Wissen, was er eben erst aus dem Computer der Menschen aufgenommen hatte, falsch sein sollte. Und wenn die Aliens ebenfalls Menschen waren, wie konnten sie dann die Erde nicht kennen? Und warum haben sie überhaupt mit den Überlebenden der Horizon einen Krieg angefangen? Das war nicht logisch!
    »Sollen wir uns später weiter unterhalten? Brauchst du eine Pause?«, fragte die Frau freundlich.
    Die Farbe ihres rechten Auges veränderte sich, als ob ihr jemand eine Botschaft einspielte. Die Mimik verfinsterte sich, die Nachricht, die sie empfing, schien ihr nicht zu gefallen.
    »Die Toten in der Zwischendecke eures Fahrzeuges, sind das Menschen von

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