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Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Titel: Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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Viren-Signaturen haben uns gelehrt, dass altmodisch manchmal nicht unbedingt schlecht sein muss.«
    »Altmodisch?«, fragte Anna. Peter redete wirklich wie ihr Vater. Verständlich, jeder der länger seinem Einfluss ausgesetzt war, begann wie er zu denken.
    »Wir werden die Steuerung modularisieren und einige Schnittstellen durch Menschen besetzen. Deshalb sind 12 Flugoffiziere, 19 Ingenieure, 8 Sicherheitsoffiziere und 4 Ärzte an Bord.«
    »Sie haben meine 32 Replikanten und die 2500 Siedler vergessen, die sich in Proxima Centauri eine neue Existenz aufbauen wollen.«
    »Natürlich, aber nun zum Kern der Sache.« Peter nahm ein handflächengroßes Display aus seiner Brusttasche. »Der Zugang zu Ihren Replikanten wird separiert.«
    »Sie trennen mich von den zentralen Systemen ab?«
    »Komplett. Sie werden autark arbeiten. Sie, als leitende Ärztin und ihre drei Assistenten. Wir werden eine leistungsstarke Firewall schalten, deren Zugang nur Sie freigeben können.«
    »Warum diese Vorsicht?«
    »Fragen Sie Ihren Vater«, antwortete Peter.
    »In Ordnung ... wenn er dadurch besser schlafen kann.« Damit hatte Anna keine Probleme, es gefiel ihr sogar, in Ruhe agieren zu können.
    »Ihre Kooperation ist vorbildlich. Bitte quittieren Sie meine Unterweisung mit Ihrem Daumenabdruck auf dem Display«, forderte Peter sie auf und reichte ihr das Eingabegerät. Anna folgte der Aufforderung und gab das kleine Display wieder zurück.
    »Ich möchte Sie zudem auf die Vertraulichkeit Ihrer Abteilung hinweisen. Offiziell gibt es keine Replikanten an Bord und Sie sind nur unsere Schiffsärztin.«
    »Ich kenne meine Legende. Im Institut kannten auch nur wenige die kompletten Inhalte meiner Forschung.«
    »Ihre professionelle Einstellung gefällt mir. Nur der Kapitän, Ihr Team und ich kennen das Replikanten-Programm. Falls Sie an Bord auf Probleme stoßen, sprechen Sie bitte mit mir.«
    »Und Sie lösen sie dann?«
    »Ja.«
    Anna glaubte ihm.
     
    Nach einer Dusche, einem Glas frischen Orangensaft und einer kleinen Portion Nudeln mit gegrilltem Hühnerfleisch fühlte sich Anna für ihre Aufgaben bereit. Sie hatte die Mahlzeit in ihrer Kabine zu sich genommen. Allein. Aus einem kleinen Etui nahm sie ein stecknadelgroßes Irisdisplay, desinfizierte es kurz und drückte sich die Nadel seitlich durch eine winzige Öffnung an ihrer Nasenwurzel. Dann nahm sie eine kleine Kugel und steckte sie auf die Spitze der Nadel, die auf der anderen Seite ihrer Nasenwurzel einige Millimeter herausragte.
    »Irisdisplay initialisieren. Ich möchte Zugriff auf mein Postfach und vollen Datenzugriff«, sagte sie mit zwei Fingern am Hals.
    »Visuelle Kommunikation gestartet. Maximale Sicherheitsstufe verifiziert. Datenzugang freigegeben«, quittierte ihr Kommunikations-Chip, nur für sie hörbar. Sie konnte sich jetzt Videonachrichten oder Bilder direkt auf das Auge projizieren lassen. Nicht jeder kam damit klar auf beiden Augen verschiedene Inhalte zu sehen, aber Anna beherrschte das bereits sehr lange. Wer nicht als Kind damit anfing, würde es als Erwachsener kaum lernen.
    »Martin, ich bin online, sende mir die Protokolle der letzten 24 Stunden«, forderte sie ihren Assistenten auf und legte ihren Morgenmantel ab.
    »Ja, ja ... kommen gleich«, antwortete Martin prompt, der bereits im Replikanten-Modul arbeitete. An die Funktionskleidung der Horizon würde sie sich hingegen noch gewöhnen müssen. Zu den Einteilern trug man keine Unterwäsche und auch figürliche Schwachstellen sollte man bei den Dingern nicht haben. Sie sah ihr Spiegelbild im Panaromafenster. Schick. Wie aus einem Science Fiction Film, die weißgraue Uniform der Ärzte war ein echter Hingucker. Ihre langen roten Haare band Anna zu einem Zopf.
     
    Der Weg von ihrem Quartier zum Replikanten Labor dauerte acht Minuten. Genug Zeit, um alle Protokolle zu überfliegen, alles lief nach Plan, Martin arbeitete wie üblich zuverlässig. Sich in Malta für fast einen Tag selbst offline zu nehmen, war eine merkwürdige Erfahrung gewesen. Durchaus schön, aber auf Dauer zu ruhig, befand Anna, während sie im Gehen ihren Assistenten stetig weitere Aufgaben zuwies.
    Anna durchquerte drei Decks, ohne einen Menschen zu treffen. Die Horizon war gigantisch und von den anderen Offizieren jemand zu begegnen, schien reine Glückssache zu sein.
    »Hallo Team! Wie geht es meinen Kleinen?« Anna begrüßte Martin und Sequoyah, auch sie hatte bereits in Düsseldorf für sie gearbeitet. Sequoyah hatte schwarze

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