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Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Titel: Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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nicht!«
    »Ich vergaß einige Menschen, die du ähnlich wenig schätzt.«
    »So kommen wir nicht weiter.«
    »Das stimmt sogar. Anna, wie besessen glaubst du, für deine hehren Motive streiten zu müssen und andere für ihre Taten strafen zu wollen. Nur, für wen tust du das? Für andere, für dich?«
    »Für das, was ich für richtig halte!«
    »Eine Richterin. Wie edel.«
    »Warum verhöhnst du mich?«
    »Weil du dich verirrst ...«
    »Bitte?«
    »Du kannst weder andere noch dich selbst lieben. Wenn du über dich selbst richten würdest, was würde dabei für ein Urteil fallen?« Vaters Worte zeigten Wirkung.
    »Das ist nicht die Hilfe, die ich mir von dir erhofft habe.« Er war noch schlimmer als Pierre.
    »Wenn ich nur ja, ja, ja sagen soll ... bekomme ich einen Laufzeitfehler [11] .« Vater lachte. Wie selbstverständlich, Pierre hätte sich in diesem Moment nicht anders verhalten. Auch Anna lächelte. Unglaublich, dass sie mit einem Computer sprach.
    »Du hast ja recht. Aber ich trage Verantwortung. Ich kann nicht einfach meine Rolle ablegen.«
    »Wer kann das schon ... ich habe deine Aufgaben verstanden und möchte dir helfen. Du kennst meine Befehlsparameter, du hast sie mir selbst vorgegeben.«
    »Danke ... ich werde dich sicherlich bald brauchen. Ich suche nur noch einen Vorwand, dich der KI Irene vorzustellen, ohne dass sie dich direkt aus dem Haus wirft.«
    »Das solltest du besser klären. Leider kenne ich ihre Motive nicht, sonst könnte ich dir helfen.«
    »Du hast mir bereits geholfen. Ich muss mich jetzt um einige Kinder kümmern, deren Eltern leider weniger auf sie achtgegeben haben.« Es gab viel, wofür sie Pierre danken wollte.
     
    Anna schwebte im All. Unter ihr die Horizon, im Orbit Modus ein endloses Gewirr aus Gängen, Modulen, Verbindungen und größeren Blöcken und über ihr der Mars, an dessen eindrucksvollen gelb roten Horizont gerade die Sonne aufging. Wobei sich ‚unten‘ und ‚oben‘ im All meist trügerisch zeigte.
    »Major Sanders-Robinson, benutzen Sie Ihre Codekarte, der manuelle Sicherheitscode für die Tür ist H12B91« , meldete ihr ein Nachrichtenoffizier der Horizon. »Sie haben die Order, den Sicherungsoffizier zuerst das Modul betreten zu lassen. Erst nach seiner Freigabe dürfen sie den Container betreten.«
    »Sie bekommen von den Kisten noch nicht einmal die Tür ferngesteuert auf?« Anna schüttelte den Kopf, was in dem schweren Raumanzug mühsam war. An einer Sicherungsleine schwebte Peters Wachhund vor ihr her. Das automatische M-74 Präzisionsgewehr an seiner Seite war ihr gut bekannt, welche Befürchtung hatten die nur?
    »Die Container sind komplett autark. Eigene Stromversorgung, eigenes Netzwerk und ein eigenes Türschloss!«, erklärte Peter, der sich ebenfalls in der Kommandoschaltung befand . »Zudem sind die Dinger nicht mehr taufrisch. Die modernen Protokolle der Horizon verstehen diese alten Kisten nicht.«
    »Major Hennessy, ich empfange seltsame Schwingungen, man könnte fast meinen, mein Auftrag könnte gefährlich werden.«
    »Sie scherzen.« Peter lachte.
    »Ma'am. Wir sind da. Bitte öffnen Sie die Tür«, erklärte der Soldat neben ihr, der mit der Waffe im Anschlag auf die Tür zielte. Anna fühlte sich direkt sicherer und startete die Codesequenz. Der Container und die Elektronik der Tür waren vermutlich älter als Pierre.
    »Bestätigt H12B91, die Tür öffnet sich.« Das war nicht die Arbeit, die sich Anna an Bord der Horizon vorgestellt hatte.
    »Ma'am. Ich starte die Sicherheitsüberprüfung. Bitte warten Sie auf meine Freigabe.«
    Natürlich würde Anna das tun, zum Helden hatte sie sich nicht ausbilden lassen.
     
    Freischwebend im All zu verharren, hatte etwas, eine tolle Aussicht, an der man sich aber schnell sattgesehen hatte. Ansonsten verspürte sie nicht das Bedürfnis, länger warten zu wollen.
    »First Lieutenant, bitte geben Sie mir einen Status!?«, fragte Anna, nach dem bereits mehrere Minuten niemand mehr gesprochen hatte.
    »Der Container ist sicher. Ich schalte das Licht an. Ma'am, Sie können den Container betreten. Bitte lassen Sie die Tür geöffnet« , erklärte der Sicherheitsoffizier.
    Anna zog sich durch die Tür, der Container war innen sehr schlicht aufgebaut. Es gab nur einen endlos langen Gang, inmitten vieler tausend gepanzerter Särge, die sich vielfach an den Seiten in die Höhe stapelten. Eine AMENS Einheit suchte man hier vergeblich, ähnlich wie eine Atmosphäre, eine künstliche Schwerkraft oder eine

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