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Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Titel: Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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Vater war weg und hoffentlich auch in Sicherheit. Kämpfe zwischen militärischen KIs konnten bereits nach einer Sekunde entschieden sein. Wer zuerst den Kernel [13] des anderen brechen konnte, siegte, unblutig, aber bar jeglicher Gnade.
    Soweit sollte es allerdings nicht kommen. Anna aktivierte wieder die Sprachfunktion ihres Kommunikations-Chips, die Situation sollte sich gleich beruhigen.
    »Kapitän, die Krise bei den Replikanten ist behoben. Unser Antimaterieantrieb war die Ursache dieser Reaktion. Wir haben einen Strahlungsschutz errichtet. Die Temperatur der Replikanten fällt, sie werden überleben. Bei T-10 startet die Dehydrierung, der Prozess dauert zwei Minuten, meine KI zieht sich zurück und wird sich deaktivieren. First Lieutenant Breuer und ich begeben uns umgehend zu den Kryobetten.«
    »Und das soll ich Ihnen glauben? Von welcher Strahlung sprechen Sie? Verstehen Sie überhaupt, was Sie angerichtet haben?«, fragte Peter aufgebracht.
    »Weder Ihr Vorgehen noch der aktuelle Status ist akzeptabel. Ihre Aussage ist durch die von Ihnen vorsätzlich zur Verdeckung einer Straftat aktivierte Firewall nicht überprüfbar«, fuhr Irene nüchtern dazwischen. »Major Sanders-Robinson, Sie haben sich schwerer Straftaten schuldig gemacht. Sie bleiben Ihrer Aufgaben enthoben. Leisten Sie bei Ihrer Verhaftung keinen Widerstand. Sie werden zum Verhör begleitet. Zeigen Sie uns Ihren guten Willen und gestatten Sie uns, sofort alle Systeme in Ihrer Abteilung zu übernehmen!«
    »In weniger als zwanzig Minuten verhören Sie niemand mehr. Sie können mich nach unserer Ankunft verhaften. Ich laufe Ihnen schon nicht weg.« Die KI war doch krank, wollte die sie umbringen, fragte sich Anna erschrocken?
    »Geben Sie mir die Kennung Ihrer Firewall!« Irene ließ nicht locker. Sie wollte Vater.
    »Nein.« Das war keine Option. »Die KI ist nicht mehr aktiv. Irene, Ihre Anwesenheit in meinem Forschungsbereich ist nicht notwendig! Ich werde die Löschung meiner KI nicht zulassen.«
    »Das ist nicht Ihre Entscheidung. Falls Sie beim Eintreffen der Drohnen nicht anwesend sind, erteile ich den Befehl, Sie zu suchen und sofort das Feuer auf Sie zu eröffnen. Ich werde auch Ihr Kryobett blockieren. Haben Sie das verstanden?«
    »Major Sanders-Robinson zeigt sich doch kooperativ. Irene, brechen Sie den Start ab!«, rief Favelli abermals. Was Irene vermutlich nicht aufhalten dürfte.
    »Nein.«
    » Ich habe außerdem vorhin ausdrücklich den Einsatz von Gewalt verboten!«, fügte Favelli hinzu.
    »Kapitän Favelli, ich werte Ihre mangelnde Einsichtigkeit als verdeckte Hilfe für den Feind. Ich erteile daher den Feuerbefehl auf jeden Offizier, der meinen Befehlen nicht Folge leistet.« Jetzt war Irene völlig ausgerastet.
    »Sicherheitsteam, zur Waffenausgabe, wir haben 24 Drohnen an Bord, Irene hat uns eben ...« Peters Stimme riss ab. Ab jetzt herrschte Krieg auf der Horizon.
    »Irene, das war ein Fehler!« Anna trennte die Verbindung mit beiden Fingern am Hals.
    »Anna, bist du verrückt?«, fragte Martin völlig verunsichert.
    »Ja.« Anna küsste Martin auf die Wange. »Du rennst jetzt sofort zu deinem Kryobett. Los!«
    »Ja, ja ... bin schon weg.« Martin lief los.
    T-10 - der Countdown lief. Auf dem Boden und an den Wänden waren bereits leichte Vibrationen zu verspüren. Als ob sich die ganze Luft statisch auflud.
    Anna hörte Schüsse aus einer automatischen Waffe. Nein! Sie lief Martin nach, der sich, schwer getroffen, wieder zurück ins Labor zog.
    »Du ... du solltest ...« Sein Blick brach. Martin war tot. Die Drohne hatte ihn zweimal in die Brust getroffen. Blut quoll aus seinem Mund. Anna wollte schreien, weinen, heulen, das hatte er nicht verdient. Dieser Irrsinn musste gestoppt werden!
    »Major Sanders-Robinson, leisten Sie keinen Widerstand, folgen Sie uns umgehend ...« es zischte, irgendetwas flog an der Labortür vorbei, um einen Moment später zu explodieren und die Drohne in tausend Stücke zerspringen zu lassen.
    »Anna, der Weg ist frei«, flüsterte Sequoyah, die der Drohne mit einem M74-Präzisionsgewehr den Garaus gemacht hatte.
    Anna hatte sie nicht kommen hören. »Wo hast du die Waffe her?« Sie freute sich wahrhaftig, sie zu sehen.
    »Die brauchen sie nicht mehr.« Sequoyah zeigte auf zwei tote Sicherheitsoffiziere, die ein Stück weiter mit abgerissenen Gliedmaßen in einer großen Blutlache lagen. Die Drohne hatte sie ebenfalls erschossen. Martin war nicht das Ziel gewesen, er stand nur im Weg. Anna

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