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Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Titel: Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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durch die Luft. Schneckenkopfblut. Sequoyah trug sie und sprang zurück in den Gang, aus dem sie gekommen waren. Die beiden Soldaten an ihrer Seite schossen Sperrfeuer. Kira sah nur das Mündungsfeuer der Waffen, als ob Geister schießen würden, die beiden Männer unter dem Tarnfeld konnte sie nicht erkennen.
    »Lade!« Eine kurze Pause, dann schoss er weiter. Wie aus dem Nichts fielen rauchende Hülsen auf den Boden.
    »Lade!« Auch der andere lud seine Waffe nach und schoss umgehend weiter. Drei fliegende Drohnen schossen zudem aus der Luft alles, was sich bewegte in Stücke. Jeder Schuss traf, die ließen niemand am Leben. Es roch nach Kordit und verbranntem Fleisch. Die Todesschreie der Schneckenköpfe klangen wie kleine Kinder.
    »Kannst du laufen?«, fragte Sequoyah, die sie absetzte und kurz das Visier öffnete.
    »Ja, ja ... ich.« Kira suchte nach den richtigen Worten.
    Auf die Sequoyah nicht wartete. »Dann renn! Zurück! Am Schacht der Aliens kommen wir nach oben! SOFORT!«
    Kira rannte.
     
    »Status der Drohnen?«, rief Sequoyah im Laufen. Inzwischen waren alle Tarnfelder der Delta-7 Anzüge deaktiviert.
    »Die Erste ist unten. Die Zweite auf 34 %. Die Dritte, Ladehemmung ... ich sprenge. Jetzt!« Ein Soldat steuerte die Drohnen über ein Display auf der Rüstung seines Unterarms.
    Eine weitere schwere Explosion in den zurückliegenden Höhlen erschütterte das Erdreich. Staub und Steine fielen auf den Weg. Sie würden gleich wieder am See sein. Die letzte Drohne, der Soldat und Sequoyah schossen Sperrfeuer. Der andere Soldat feuerte laufend selbstsuchende Granaten in die Luft, die erst explodierten, sobald genügend Opfer in Reichweite waren. Durch diese Waffen starben Hunderte Schneckenköpfe, das Rückzugsgefecht durch die verlassenen Räume der Außerirdischen war ein Gemetzel.
    Die Flut der Schneckenköpfe, die ihnen auf den Fersen waren, nahm nicht ab. Diese unglaubliche Wut, grenzlose Wut, Kira konnte sie zum ersten Mal verstehen.
     
    »Einhaken! Sofort!«, befahl Sequoyah. Auch Kira schlüpfte in ein Geschirr und schloss eine Koppel vor der Brust. Sie befanden sich mitten auf der Landeplattform.
    »Alle am Seil!«, quittierte einer ihrer Männer.
    »Nach oben! Jetzt!« An vier langen Seilen zogen Winden sie schnell nach oben. Die letzte Drohne blieb unten auf der Plattform und schoss ohne Unterbrechung auf die Massen von Schneckenköpfen, die ihnen hysterisch kreischend folgten. Es wurden immer mehr. Die Angreifer sprangen über die zerschossenen Kadaver ihrer Artgenossen und holten sich die Drohne aus der Luft, mit bloßen Zähnen zerbissen sie die rotglühenden Läufe der Maschinengewehre.
    »Ich sprenge!« Mit den Worten jagte der Soldat auch die letzte Drohne in die Luft. Kira konnte den Blutschwall der toten Schneckenköpfe hören, der durch die Sprengung gegen die Wände klatschte.
    »Das reicht nicht! Die sollen nicht wieder ins Wasser abhauen können! Die Napalm-B [17] Packs! Zündung auf 20 Meter einstellen! Jetzt!«, befahl Sequoyah, während sie kurz vor der Oberfläche waren.
    Die beiden Soldaten lösten die Brandsätze, die seitlich an ihren Oberschenkeln befestigt waren. Während sich die Waffen noch in der Luft befanden, stellten sie die Zündungshöhe über dem Boden ein, die einen Moment später die Tiefe in einen Feuerball verwandelten. Das Feuer verschlang alles. Es stank unerträglich.
    Der Mensch war nicht nur auf der Erde der gefährlichste lebende Prädator aller Zeiten.
     
    Die Wüste hatte Kira zurück. Das hatte sie sich doch gewünscht. Ihre Hände zitterten. Bei allem, was sie bereits erlebt hatte, das Schicksal bot ihr ohne Unterlass neue Schrecken.
    »Sofort in den Panzer!« Kira folgte Sequoyahs Anweisungen. Was hätte sie auch sonst tun sollen. Um Gnade für Schneckenköpfe bitten? Das würde ihr niemand abnehmen.
     
    ***

XXVII. Wir sind nicht allein
    »Wollten dich die kleinen Scheißer etwa gerade verspeisen?«, fragte Sequoyah, deren Hände zitterten. Das Lächeln wirkte inszeniert. Mühsam trank sie ein Glas Wasser. Sie befanden sich wieder im Panzer auf der Fahrt nach Proxima I., die beiden Soldaten kümmerten sich um die Navigation.
    Kira nickte und klammerte sich an eine verschlissene Wolldecke. Es wäre passend gewesen, etwas zu sagen, die Erlebnisse wieder von ihr weg ziehen zu lassen, nur ihr wollte gerade nichts Passendes einfallen. Ob Sequoyah mit dem aufgesetzten Humor ihre geschundene Seele beschwichtigen wollte? Diese Augen, in diesem Blick

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