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Gentec X 01 - Das Ende der Menschheit

Gentec X 01 - Das Ende der Menschheit

Titel: Gentec X 01 - Das Ende der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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teils waren … Wesen drin. Ich drückte mich in die nächste Ecke, damit keiner mich sah, und mußte mich erst einmal fassen.
    Dazu umklammerte ich den Griff von Dr. Silbermans Laserpistole, dass meine Fingerknöchel weiß hervortraten. In den Lifts und auf den Gängen, die an der Wand verliefen, an der ich mich befand, auch durch die Luft zu den Bahnsteigen, die an Trägern in die Luft montiert waren, fuhren und gingen teils Menschen. Männer und Frauen in hellgrauer Uniform, Laborkitteln oder auch Straßenkleidung.
    Sie hatten alle einen starren Blick. Als ob sie programmiert wären. Das Implantat an Dr. Silbermans Hinterkopf fiel mir ein. Wurden sie etwa zentral gesteuert oder bestand die Möglichkeit dazu? Oben, bei den »normalen« Menschen, gab man ihnen individuelle Handlungsfreiheit, damit sie nicht auffielen.
    Hier unten im Hype war es anscheinend anders.
    Wo war ich da hineingeraten? Viel schlimmer als der starre Blick war die Tatsache, dass manche von diesen Gestalten zu ihrem menschlichen Äußeren vielfingrige Hände oder Krallenhände hatten, auch solche, die statt Fingern ein Gespinst von dünnen Auswüchsen aufwiesen. Für manche Arbeiten mußte das äußerst vorteilhaft sein.
    Ein Mechaniker zum Beispiel konnte mit fadenförmigen Extremitäten an den Händen, die er meterlang auszufahren vermochte, tief in das Innere einer Maschine greifen, die man sonst mühsam hätte auseinanderbauen müssen. Und dort Arbeiten vornehmen. Wie ich annahm, ließen sich durch die Extremitäten auch Flüssigkeiten pumpen, oder diese konnten die Form von Werkzeugen – einfacher Fall: Schraubendreher – annehmen.
    Die veränderten Extremitäten mancher dieser Wesen im Hype war nicht das Schlimmste – oder Eigenartigste. Beim CIA hatte man mich gelehrt, objektiv zu sein und Begriffe wie Gut und Böse zunächst einmal zu vermeiden. Manche von diesen Wesen hatten veränderte Köpfe, die metallisch schimmerten, aufgesetzte Antennen aufwiesen oder knopfartige Teleskopaugen rund um den Kopf herum.
    Und Auswüchse, die ich für Sensoren hielt, aber nicht einzuordnen vermochte. Zudem gab es völlig fremdartige Wesen – gehende Saurier mit langen Zackenschwänzen, wenn auch nicht in riesiger Form. Auf Stelzenbeinen gehende Wesen mit kugelförmigen Körpern, die entweder metallisch schimmerten oder dunkelgrün legiert waren.
    Sie gab es in allen Größen – drei bis vier Meter hoch. Dazu waren summende flache Kästen und Scheiben unterwegs. Zumindest schien es mir, als ob sie summten, jedoch konnten meine Nerven mir einen Streich spielen.
    Fliegende Scheiben segelten durch die Luft. Dann sah ich eine Art Qualle mit nesselförmigen Auswüchsen, grellbunt im Gegensatz zu den anderen – sie flog oder segelte durch die Luft auf die andere Seite des Bahnhofs, wie ich ihn für mich bezeichnete.
    Die gewaltige Qualle trug keine hellblaue Uniform – die hatten nicht alle. Aber wie alle, als Zeichen der Dazugehörigkeit, hatte sie das Gentec-Abzeichen, den symbolisierten Atomkern vor einer sich drehenden grünen Erde. Bei der wie ihre Pendanten in den Weltmeeren dahinsegelnden Riesenqualle sah das Gentec-Symbol bizarr aus.
    Es war unglaublich. Kaltes künstliches Licht erfüllte die riesige Halle, in die man einen Hochhauskomplex hätte stellen können. Ich zitterte, ich schwitzte, trotz CIA-Ausbildung, das war einfach zuviel.
    Hunderte, vielleicht Tausende dieser Wesen war hier unterwegs, alle mit einem bestimmten Zweck und Auftrag. Intuitiv verglich ich die Station mit einem Ameisenhaufen, in dem jede einzelne Ameise ihr bestimmtes Ziel hatte. Für individuelle Abweichungen wie beim Menschen blieb da keine Zeit.
    Auf der anderen Seite der Halle befand sich, über die gesamte Höhe von hundertfünfzig Metern weg – ich war tiefer unter die Erde gefahren, als ich gedacht hatte – eine technische Anlage. Es war eine Wand. Mit Rohrleitungen, Kontrollschaltern, Robots und Wesen, die auf und nieder fuhren, um irgendwelche Arbeiten zu erledigen, und wenn es nur das Drücken von Knöpfen zum Programmieren war.
    Eins wurde mir schlagartig klar – was ich hier sah, das war das Ende der Menschheit. Entweder hatte ich es hier mit Aliens zu tun, die sich bei uns eingeschmuggelt hatten und dabei waren, unseren Planeten zu übernehmen. Oder der Gentec Konzern hatte eine furchtbare Dimension erreicht.
    Er genmanipulierte und veränderte Lebewesen, versah Menschen – siehe Dr. Silberman – mit Barcodes und Implantaten. Und zwar offensichtlich

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