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Gentec X 01 - Das Ende der Menschheit

Gentec X 01 - Das Ende der Menschheit

Titel: Gentec X 01 - Das Ende der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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nicht legitimiert, mich zu zerstrahlen.«
    »Negativ.«
    Ich riskierte es und stand langsam auf. Meine Muskeln spannten sich. Jeden Moment erwartete ich den breitgefächerten Todesschuß, der jedoch ausblieb. Dann schnellte ich mich hoch, vollführte einen Salto vorwärts. Wenn ich mit den Absätzen und mit aller Wucht genau auf dem Robot landete, war er das, was man landläufig bei einem Gegner platt nennt.
    Wenn ich ihn voll erwischte. Und er nicht speziell gepanzert war. Wenn … Der Roboter, Reinigungsapparat, Wachmann und Killer zugleich, feuerte gegen die Wand.
     
*
     
    George Hodges von der Firma Schädlings- und Insektenbekämpfung schob seinen Wagen mit Giften und Inventar aus dem Lift im 38. Stockwerk des westlichen Wolkenkratzers der Marina City. Der hochgewachsene, hakennasige Mann von der Kakerlaken-Squad, wie sie intern genannt wurde, wollte Janet Ferris' Apartment aufsuchen. Er hielt sie für eine Laborangestellte von Gentec Industries, davon, dass sie in Wirklichkeit eine CIA-Agentin war und Nita Snipe hieß, hatte er keine Ahnung.
    Hodges war 28, und er liebte seinen Beruf. Durch meine Arbeit, pflegte er zu sagen, wird die Welt immer ein Stück besser. Die Menschen, wenn ich sie verlasse, sind zufrieden und glücklich.
    Er verabschiedete sich mit freundlichem Kopfnicken von den übrigen Liftpassagieren und schob den Wagen in den 38th Floor. Noch trug Hodges Zivilkleidung – er war ein Weißer mit schwarzlockigem Haar und ein Womanizer. Sein Wagen, der alles enthielt, was er brauchte, war als der einer Teppichreinigungsfirma getarnt.
    Die Hausverwaltung der Marina City und viele andere mochten es nicht, wenn bekannt wurde, dass es in ihren Gebäudekomplexen kleine Tierchen gab, die kein Tierfreund mochte. Die Kakerlaken-Squad rückte also inkognito an.
    Hodges klopfte bei Susan Ferris. Hoffentlich ist sie da, dachte er. Das ist ein Superweib, blond und mit solchen Titten. Mal muß ich sie doch ins Bett kriegen. Er hielt sich für unwiderstehlich und hatte schon die Erfahrung gemacht, dass selbst Top-Managerinnen einem Quickie mit ihm nicht abgeneigt waren. Doch er enthielt auf sein Klopfen weder eine Antwort, noch wurde die Tür geöffnet, mit vorgelegter Sicherheitskette, man war in Chicago. Der Schädlingsbekämpfer seufzte. Nix, dachte er, nur die Katze daheim – und die Kakerlaken. Die würde man nie aus den Rohren und Lüftungsschächten herausbekommen, wo sie heimisch waren, genauso wenig, wie die Ratten aus der Kanalisation.
    Die Metropolen gehörten nicht den Menschen allein. Sondern auch Ratten und Ungeziefer.
    Hodges schloß auf, lugte in das blitzsaubere, ordentlich aufgeräumte Apartment, das mit Versandhausmöbeln eingerichtet war, und passte auf, dass die Katze nicht auf den Flur entwischte. Miou, eine Perserkatze mit blauen Augen, buschigem Fell und einem Halsband, machte jedoch keine Anstalten dazu.
    Der Schädlingsvernichter schob den Wagen ins Apartment und schloß die Tür hinter sich. Er sprach mit der Katze, die ihn schon kannte, und wollte sie streicheln.
    Miou entwischte ihm jedoch unter die weiße Ledercouch, einen Zweisitzer. Nita Snipe hatte sich so eingerichtet, wie sie dachte, dass es der Laborangestellten Janet Ferris angemessen sei. Helle, freundliche bonbonfarbene Möbel, wie aus einer Fernsehserie, ein paar Farbdrucke an den Wänden, ein handgeknüpfter Navajoteppich auf dem Boden des Wohnschlafzimmers.
    Außerdem waren noch ein Bad und eine Kitchennette vorhanden, deren Dunstabzugshaube mangelhaft funktionierte. Wenn man – oder frau – in der Kitchennette stand und kochte, mußte man aufpassen, um mit dem Hinterteil nicht das Regal an der Wand abzuräumen. Der Kochdunst stach einem in die Nase und zog durchs Apartment.
    Dafür hatte man bei klarem Wetter eine herrliche Aussicht weit über den Lake Michigan und bis nach Indiana und Michigan hinüber.
    An diesem Tag war es allerdings trüb. George Hodges zückte sein Handy, wählte Susan Ferris' Nummer aus dem Verzeichnis und versuchte, sie anzurufen. Doch nur die Mailbox sprang an. Der Kammerjäger sprach eine Nachricht aufs Band.
    »Ich bin jetzt in deinem Apartment, Su.« Sie waren per Du, junge Leute, die beide nicht förmlich waren. »Ich kille die Biester – wow, wow, wow. Für die nächste Zeit hast du dann eine ungezieferfreie Bude. – Ach ja, übrigens, ich wäre gern bereit bei dir einzuziehen und dein Apartment gegen die Kakerlaken zu verteidigen wie weiland Colonel Travis den Alamo gegen die

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