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Gentec X 01 - Das Ende der Menschheit

Gentec X 01 - Das Ende der Menschheit

Titel: Gentec X 01 - Das Ende der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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One. Schöpfer der neuen Art. Heil dem erhabenen Rat der Drei.«
    Das Hologramm veränderte sich, statt Oldwaters Kopf und Schultern sah ich die Köpfe von Wladimir Illjitsch Skaputow, Hiroko Kaguwara und Ingvar Gustavssons weißmähnigen, schnauzbärtigen Gelehrtenkopf.
    Sie lächelten auf uns alle herab, ehe das Hologramm sich auflöste. Ich war fassungslos. Ich mußte mich setzen, weil meine Beine mich nicht mehr trugen. Die Laserpistole umklammerte ich immer noch. Ich achtete strikt darauf, meinen Zeigefinger vom Abzug zu lassen, denn durch die Handballensicherung war die Waffe entsichert.
    Ich wollte mir nicht meinen Fuß zerstrahlen oder durch einen Laserschuß auf mich aufmerksam machen. Im Moment war mein Hauptproblem, wie ich noch mehr erfuhr und dann die Nachricht durchbrachte, an die richtige Stelle. Dann kam die Frage, ob und wie viele hochtechnisierte Ameisenhaufen in der Art des hiesigen Hypes es weltweit gab – und was diese alle enthielten.
    Gentec hatte weltweit seine Produktionsstätten und Vertriebszentren, zudem eine erstklassige Logistik. Mit ihren Genchips und Genprodukten zudem Zugriff vom Pentagon und die Tower sämtlicher Flughäfen bis hin in die Kinderzimmer nicht nur unserer Nation. Letzteres besorgten die Gentoys, die halborganischen Kuscheltiere, denen ich nie getraut hatte und die die Kids so sehr liebten.
    Gift im Trinkwasser, Manipulationen durch die genveränderten Nahrungsmittel oder sogar schon das Saatgut. Was konnte da alles kommen? Die Wissenschaftler hatten ans Ozonloch gedacht und es beobachtet, klug die globale Erwärmung berechnet und die Welt wegen dem Abschmelzen der Eiskappen an den Polen in Sorge versetzt.
    Mit Gentec und den Gencoys hatte keiner gerechnet. Die größte Gefahr war glatt übersehen worden. Heimtückisch hatte sie sich entwickelt und ausgebreitet wie ein Krebsgeschwür, das seine Metastasen bis hin ins Gehirn der Menschheit und in ihre Lebenszentren schickte.
    Das derbe Wort eines Ausbilders der LTS-Marines, der uns in Fort Bragg geschliffen hatte, auch das zählte zur Grundausbildung der CIA, fiel mir ein.
    »Wenn dich einer richtig am Arsch hat, Sniper, dann merkst du es erst, wenn es zu spät ist. Und wenn es knallt, kommt es meistens aus einer Ecke, mit der du nicht gerechnet hast.«
    »Wie kann ich mich dagegen schützen, Sir?«, hatte ich den Ausbilder gefragt, einem Sergeant, dem man zutraute, dass er Kieselsteine kaute und der mich wie alle Sniper nannte.
    Er hatte gelacht.
    »Bis zu einem gewissen Grad kannst du aufpassen, Sniper, immer auf der Hut sein. Darüber hinaus ist es einfach Glück, ob du die Kurve kriegst oder abgeknallt wirst.«
    Glück. Auch die Menschheit würde Glück brauchen, gewaltiges, unverschämtes Glück, wenn sie überleben wollte.
    Ich mußte mein Teil dazu beitragen.
    Ich wollte gerade aufstehen, als etwas gegen meinen rechten Fuß stieß. Es war eine flache Scheibe, nach oben oval gewölbt, mit ein paar Antennen, Kontrolllampen und Infrarotaugen. Einen Meter im Durchmesser. Einer dieser neuartigen Reinigungsroboter, die Gentec sich hatte patentieren lassen und die deshalb so praktisch waren, weil sie in ihrem Innern Abfall und Dreck gleich zerstrahlten.
    »Haben Sie ein Problem, Gencoy?«, fragte mich eine metallische Stimme.
    »Nein.«
    »Auskunft negativ. Können Sie Ihren Schaden selbst zur Wartungszentrale melden, oder soll ich Sie defekt melden?«
    Was für eine Wortwahl. Und ich hatte das Ding nicht bemerkt, als es auf seinem energetisch angereicherten Druckluftfeld lautlos heranglitt. Ein Fehler, der tödlich sein konnte.
    »Ich melde selbst.«
    Die Maschine summte.
    »Nein. Bewegen Sie sich nicht. Sie haben kein Implantat. Negativ, negativ. Gencoy-ID negativ.«
    Das Biest – es war eins – fuhr eine Waffenmündung samt Lauf aus. Einen Laser – toll, der Mündung nach war er breitgefächert, und wenn mich der Schuß traf, wurde ich in der Mitte geteilt.
    »Negativ. Negativ. Meldung an Zentrale. Fremdkontakt im Hype.«
    Gleich würden die Alarmsirenen losschrillen. Dann hatte ich Gegner, auf die mich die Marines nicht vorbereitet hatten, weil feindliche Stoßtrupps und Heckenschützen dagegen Kindergartenkram waren.
    Ich mußte den Robot erledigen. Er hatte bereits gecheckt, dass ich eine Waffe trug.
    »Hände weg von der Waffe! Negativ, negativ! Sie sind nicht berechtigt. Keine Bewegung.«
    Ich hob die Hände.
    »Ich habe eine dringende Meldung an Gencoy One«, sagte ich. »Ich bin Geheimnisträger. Du bist

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