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Gentec X 01 - Das Ende der Menschheit

Gentec X 01 - Das Ende der Menschheit

Titel: Gentec X 01 - Das Ende der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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Hodges noch nicht gesehen. Während er noch überlegte, was er tun sollte, geriet Bewegung in die Kakerlaken.
    Sie formierten sich, schwärmten hoch und krabbelten übereinander, bildeten eine Wolke, die ihre Form veränderte, jetzt erst sah Hodges, dass die Kakerlaken, auf die er getreten war, vollkommen unversehrt waren.
    Sie hätten zerstampft sein müssen. Doch sie bewegten sich nach wie vor, ihnen war kein Schaden anzusehen. Sie schienen unverletzbar, unzerbrechlich oder jedenfalls ungeheuer zäh und widerstandsfähig zu sein.
    Hektisch schraubte Hodges an der Düse herum und besprühte die Kakerlaken, die eine unförmige, über mannsgroße, klobige Gestalt bildeten. Sie tappte auf ihn zu.
    Hodges ließ sein Kakerlakenspray Kakerlakenspray sein, es war nutzlos. Er sprang zurück, ergriff einen Stuhl und warf ihn gegen das klobige Ungetüm, das Abertausende von Kakerlaken bildeten.
    Der Stuhl prallte ab.
    Unter der Couch fauchte die Katze. Hodges sprang zu seinem Gerätewagen. Im unteren Teil befand sich eine Gasflasche. Ein Metallschlauch mit einem Griff führte davon weg. Wenn Hodges die Düse daran aufdrehte, hatte er einen Flammenwerfer. Manchmal, vorsichtig natürlich, mußte etwas abgesengt werden.
    Er dreht die Düse auf und knipste das Feuerzeug an, das er aus dem Fach nahm. Eine meterlange Flamme sprang fauchend vor. Der Kammerjäger griff an, richtete die Flamme auf die Gestalt, die nun nicht mehr so unförmig war. Sie veränderte ihr Äußeres, entwickelte sogar Farben, während sie zuvor braunschwarz gewesen war.
    Die Kakerlaken bildeten mit einer Mimikry-Technik eine Gestalt, die Hodges immer vertrauter vorkam.
    Sie handelten wie von einem Programm gesteuert, das sie alle lenkte und einordnete.
    Abertausende, und doch wusste jede genau, wo sie hingehörte und was sie zu tun hatte.
    Nur ein erstklassiges Computerprogramm vermochte das zu bewirken. Hodges hatte keine Zeit, um darüber nachzudenken. Er erwartete üblen Gestank und verbrennende, verkohlende Chitinpanzer, verkokelte Kakerlaken und dass sich die Gestalt vor ihm auflöste.
    »Ihr verdammten Biester!«
    Nichts dergleichen geschah. Die Kakerlaken – und die Figur, die sie bildeten – zeigten sich vom Feuer vollkommen unbeeindruckt. Sie rückte weiter vor.
    Der Kammerjäger sah nun eine große, schlanke, gutproportionierte Frauengestalt mit kurzem Rock und halblangem blondem Lockenhaar vor sich. Sogar das Dekollete war zu sehen. Rote Lippen, blaue Augen …
    … ein herzförmiger Mund, die Armbanduhr am Gelenk, der Ring und die Halskette, das Skorpion-Tattoo links vom Nabel, das das bauchfreie Top freigab.
    Hodges schrie auf und ließ die Düse des Mini-Flammenwerfers fallen, ohne ihn abzuschalten. Das Grauen ließ ihn fast den Verstand verlieren.
    Vor ihm stand, von Mimikry-Kakerlaken täuschend echt nachgebildet, Janet Ferris – oder die Frau, die er als Janet Ferris kannte. Die Bewohnerin dieses Apartments.
    Hodges brüllte. Er merkte nicht, dass der Navajoteppich Feuer fing.
    Die Gestalt, das Mimikry vor ihm, sagte mit Janet Ferris' Stimme: »Das alles können wir. Der Planet gehört uns. Ihr habt ausgepielt, Bugs.«
    Dass gerade Kakerlaken Bugs sagten, war ein Witz.
    Hodges erfasste nicht, dass eine Intelligenz zu ihm sprach, die sich höher über den Menschen stehend wähnte als diese über den Zooaffen. Und die all das steuerte. Er rannte schreiend zur Tür.
    Den Plexiglashelm hatte er immer noch auf.
    Doch als Hodges mit seiner behandschuhten Rechten den Türgriff packte, spürte er harte, widerstandsfähige krabbelnde Körper. Auf der Türklinke waren Kakerlaken. Er konnte die Klinke nicht bewegen, das Schloß war blockiert. Der Kammerjäger sollte nie mehr erfahren, dass die Kakerlaken und ihre Ableger in verschiedenen Größen so hart und stabil waren, dass sie, ins Türschloß kriechend, dieses blockierten.
    Hodges rüttelte an der Tür.
    »Hilfe, Hilfe, Hilfe! So helft mir doch! Laßt mich raus! Ich will raus hier!«
    Die Mimikry-Gestalt hinter ihm löste sich auf. Eine Wolke von Kakerlaken schwärmte ins Apartment, in dem es brannte – gerade fing das Bett Feuer. Ein Teil dieser Wolke flog oder sprang Hodges an. Zähe Zangen und Minikiefer, härter als Diamant, fraßen sich durch Hodges' Overall.
    Er brüllte, als die Kakerlaken sich in seinen Körper fraßen. Dann war da nur noch Schmerz. Hodges taumelte umher, nicht mehr fähig, gezielt zu handeln. Von grauenhaften Schmerzen geplagt schlug er dorthin, wo sie ihn am meisten

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