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Gentec X 01 - Das Ende der Menschheit

Gentec X 01 - Das Ende der Menschheit

Titel: Gentec X 01 - Das Ende der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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Irokesenbürste am Kopf, und die anderen tappten heran wie blindwütige Zombies.
    Vom Dach fauchte und knurrte das Monster, das ich seiner Zunge beraubt hatte. Und als ob das alles noch nicht genug gewesen wäre, zwängte sich nun der Gendog, der sich draußen am dahinrasenden Zug festgekrallt hatte, wieder herein.
    Mit ungeheurer Kraft bog er die Abteiltür auf. Er kläffte mich an, ein tiefes, wütendes Bellen. Dazu knurrte er grollend. Seine Augen glühten, und, ich schwöre, Miniantennen standen an seinem kantigen Schädel empor.
    Eine schöne Hundezüchtung. Trotz CIA-Ausbildung und Nahkampf- und Schießtraining rutschte mir das Herz in die Hosen oder vielmehr in den Slip. Einen Moment wollte ich aufgeben, wünschte ich mir, eins jener kreischenden, hilflosen Girls zu sein, die man im Film öfter sah.
    Sie kreischten, und dann kam der Retter.
    Hier war aber keiner, ich mußte mir selber helfen. Ich riß mich zusammen, nahm meine ganze Nervenkraft und Stärke zusammen. Der Moment der Schwäche verging, und bei der rasenden Action, die nun folgte, hatte ich keine Zeit, Angst zu haben.
    Bei mehreren Gegnern nimm dir immer zuerst den gefährlichsten vor, lautete eine alte Regel. Und: Angriff ist die beste Verteidigung.
    Ich feuerte dem Gendog also eins in die Schnauze, dass er aufjaulte. Funken und elektrische Entladungen sprühten von seinen Antennen, und er schüttelte sich wie ein Papagei, der mit Starkstrom in Kontakt gekommen war. Sein Kopf qualmte.
    Schießend, während der Gendog mit sich zu tun hatte, sprang ich aus dem Stand über eine Sitzbank, über die Rückenlehne, und knallte einem heranstapfenden Gencoy den rechten Absatz und einem zweiten den linken vor die Brust.
    Sie flogen zurück wie Kegel. Die beiden anderen streckte ich mit Schüssen nieder. Sie fielen mit zerschossenen Schädeln um.
    Dann trat ich dem Gendog mit aller Kraft vor die Schnauze.
    Er jaulte auf, weitere Tritte folgten.
    Sein Kopf war steinhart, doch ich ließ nicht nach, bis ich ihn aus der Tür getreten hatte.
    Er verlor den Halt, der Zug raste an ihm vorbei, und ich ging davon aus, dass er hinter dem Zug auf die Gleise krachte. Die beiden Gencoys, die ich umgetreten hatte, erhoben sich wieder.
    Die Schaltkreise oder der Programmierchip von dem einen hatte etwas abbekommen. Er wackelte mit dem Kopf.
    »Bald ist Thanksgiving Day«, brabbelte er. »Wir sind die Superrasse. Die Großen Drei haben uns geschaffen, aus dem Astronauten Oldwater wurde Gencoy One. – Heil Gencoy One. – Ein glücklicher Planet für glückliche Menschen. Gentec verschönert das Leben.«
    »Bleibt stehen!«, rief ich, in Combatstellung. »Oder ich puste euch weg!«
    Eigentlich hätte ich bei einer solchen Aktion oder bei einer Festnahme wie auch der FBI die Verhaftungsformel aufsagen und die Kontrahenten über ihre Rechte belehren müssen. Doch bei diesen gentechnischen Wesen oder vielmehr Unwesen mit dem Ziel, die Menschheit auszurotten, hatte ich keinen Nerv dafür.
    Während der Zug weiterraste, rückten sie näher. Das Monster, dem ich die Zunge weggeschossen hatte, erweiterte die Öffnung am Waggondach mit seinen gewaltigen Klauen aus stahlhartem Material. Es fetzte das Metall weg und röhrte.
    Gleich würde es in das Abteil eindringen.
    Die beiden Gencoys vor mir wollten es wissen. Vielleicht konnte ich mit ihnen informationsmäßig noch etwas anfangen. Ich wollte sie nicht unbedingt vernichten, ich bin kein Killer. Deshalb schoß ich dem Gencoy-Man und der Gencoy-Lady, einer stämmigen Person, die wie eine Japanerin aussah, durch jedes Knie je einen Laserstrahl.
    Lautlos zuckten die Strahlen aus der Pistole. Es roch nach Ozon.
    Die Laserstrahlen beeindruckten die Gencoys überhaupt nicht. Nicht gerade schweren Herzens, aber auch nicht mit Bedauern, entschloß ich mich, sie zu erledigen. Selbst wenn ich ihnen die Beine komplett abtrennte, würden sie weiter auf mich zukriechen.
    Sie in der Mitte durchzutrennen, wollte ich mir nicht unbedingt antun, weil das sicher kein schöner Anblick war. Und sie auch das nicht stoppen würde. Körperlich waren sie Menschen auf jeden Fall überlegen, weil sie auch schwerste Verwundungen wegsteckten und weiter durchzuführen versuchten, was sie sich vorgenommen hatten oder was ihr Programm befahl.
    Ich feuerte jedem einen Laserstrahl zwischen die Augen. Vorn war ein kleines Loch, aber es brannte den halben Hinterkopf weg. Von dem Gehirn der Gencoys samt Implantat blieb nicht viel übrig.
    Gut gemacht, Sniper, lobte

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