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Gentec X 03 - Fluchtpunkt Amazonas

Gentec X 03 - Fluchtpunkt Amazonas

Titel: Gentec X 03 - Fluchtpunkt Amazonas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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erfunden und gebaut«, sagte Nick.
    Ich schaute ihn an.
    »Meinst du? Ich glaube das nicht. Ich denke, dass die Technos dahinter stecken. Sie haben einen unerlaubten Einfluss genommen, den die Satzungen der Kosmischen Föderation sicher verbieten. Ast'gxxirrth war eine Beobachterin, die nicht in die Entwicklung der Menschheit eingriff. – Doch damals auf der Rückseite des Mondes, als Oldwater mit seinem Astronautenteam dort war, muss etwas passiert sein. Es veränderte ihn. Ich kenne die Biografie von Gencoy One. Er war ein Spitzenastronaut bei der NASA bis zu jenem Mondflug und der Forschungstour auf die Rückseite des Mondes, in noch unerforschte Gefilde. Nach der Rückkehr im Jahr 2009 von diesem Flug verließ er die NASA und gründete den Gentec-Konzern, der innerhalb weniger Jahre zum weltweit größten und erfolgreichsten Multi expandierte. Oldwater ist kein Mensch mehr gewesen, nachdem er vom Mond zurück kam.«
    »Das kann sein«, erwiderte Nick nüchtern, »es ist sogar wahrscheinlich. Doch auch wir haben eine kosmische Protektion. MUTTER war nicht nur Beobachterin, sondern auch Wächterin der Menschheit – oder ist es.«
    Ich dachte an das UFO, das der Andromeda-Galaxie entgegen raste.
    »Dann haben die Technos die Regeln gebrochen«, sagte ich. »Auch sie beobachteten die Menschheit. Vermutlich gehen die UFOS, die von den Menschen beobachtet wurden, auf ihr Konto. Doch dann, bei Oldwaters Mondexpedition, schlugen sie zu. Ein teuflisch berechnender Plan, den sie da in Gang setzten – sie konstruierten Oldwater zu einem Kunstwesen um und versetzten ihn in die Lage, den Gentec-Konzern zu gründen, der ihnen eine weitere Welt und ein Sonnensystem in die Hände spielen soll.«
    »Das müsste dem Kosmischen Rat mitgeteilt werden«, sagte Nick. »Du bist sehr intelligent, Nita. Darauf wäre ich nicht gekommen.«
    »Ich hoffe, dass MUTTER die Hintergründe genauso erfasst wie ich, Nick. Und dass sie ihr Ziel erreicht. Lord Tec und seine Horden wollen bestimmt mit allen Mitteln verhindern, dass das geschieht.«
    Künstliche oder maschinelle Intelligenzen als Horde zu bezeichnen, war vielleicht nicht korrekt. Mir fiel jedoch keine andere Bezeichnung dafür sein.
    »Wir müssen uns hier gegen die Gencoys wehren«, fuhr ich fort.
    »Wohin sollen wir gehen, was sollen wir tun?«
    »Wir müssen das, was wir wissen, den Menschen in aller Welt mitteilen und zum Widerstand gegen die Gencoys aufrufen, Nick.«
    »Es ist zu fantastisch. Man wird uns nicht glauben. Die Menschen sind so gewöhnt, nicht über den Tellerrand ihrer Welt hinaus in die Weiten des Kosmos zu blicken, dass sie sich auch jetzt nicht umstellen werden.«
    »Sie müssen es aber tun. Ich werde ihnen den Geist des Widerstands einimpfen. Wir werden in den Straßen kämpfen, zu Wasser, zu Land und in der Luft. In den U-Bahnschächten, den Großstädten und in der Wildnis. Wir werden uns niemals ergeben. Erst wenn der letzte Mensch stirbt – oder ein Gen-Implantat hat – ist die Menschheit ausgelöscht.«
    Nick umarmte mich. Wir gingen zu General Ferber, der sehr skeptisch war. Soweit es die Kommunikationsmöglichkeiten zuließen, strahlte er die Meldung hinaus und wollte mir eine persönliche Ansprache in den Medien, soweit sie noch funktionierten, verschaffen.
    Ich saß im Kommandozelt, von Offizieren umgeben, scharf bewacht, denn die Gencoys würden meine Ansprache nicht einfach hinnehmen. Eine einzelne Webcam nahm mich auf. Ich wusste noch nicht, was ich genau sagen sollte, als die Sendung begann.
    Ein Major kündigte mich an: »Generalstab Ferber, Sondereinsatzkommando Oldwater-Strike. Nach der Meldung, die sie gerade hören, spricht nun CIA-Agentin Nita Snipe, die den Hype in Chicago entdeckte und den organisierten Widerstand gegen die Gencoys in Gang setzte. – Ich übergebe an Nita Snipe.«
    Die Augen der Welt waren auf mich gerichtet. Soweit sie noch funktionierten was die Medien betraf. Ich wusste, dass ich nicht lange Zeit hatte und einfache, eindringliche Worte gebrauchen musste, die selbst der letzte Buschbewohner verstand, wenn sie ihm überbracht wurden.
    »Ich bin Sniper«, sagte ich. »Widerstandskämpferin, die Speerspitze und die Faust gegen die Gencoys. Symbol eures Widerstands. – Unterwerft euch nicht und ergebt euch nicht. Wie bitter die Opfer auch sind und wie weit und wie hart der Weg, die Menschheit wird am Ende siegen. Wir sind die Menschen, dies ist unser Planet, und wir teilen ihn nicht mit gentechnisch hochgezüchteten

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