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Gentec X 05 - Luna City

Gentec X 05 - Luna City

Titel: Gentec X 05 - Luna City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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wahr, doch möglicherweise bestimmten Eifersucht auf Chabiris Rang als Anführer der Mutanten und Machtgier das Verhalten Roy Parkers.
    Chabiri war der anerkannte Mentor und geistige Führer des Mutantenteams. Sein schlechter Zustand und dass Lara Kalskinskaja im Sterben lag, hatte zu ihrem Rückzug von den Osterinseln beigetragen. Die Moais kämpften jedoch und erfüllten das Diktat der Mutanten, denen sie gedient hatten.
    Tangatu Moai hatte die Augen geschlossen. Durch Telepathie sah er, was sich auf Rapa Nui abspielte und wie die Moais zerstört wurden.
    Während er dieses Erlebnis hatte, starb Lara Alexandrowa Kalskinskaja. Eine aus Russland stammende Mutantin, die für den Fortbestand der Menschheit gekämpft hatte.
    Ihre Wunden bluteten und nässten heftiger. Noch einmal öffnete sie ihre Augen.
    »Ich sehe«, röchelte sie, »den Baikalsee. Es ist Sommer, die Sonne spiegelt sich im Wasser. An einem der bewaldeten Ufer steht unsere Datscha. Dort … bin ich glücklich gewesen.«
    Sie bäumte sich noch einmal auf.
    »Mutter!«
    Djalu Wangareen hielt ihre Hand. Tanaka, die Eisfrau, drückte ihr die Augen zu. Die Kalskinskaja war tot. Ein tiefer Friede zeichnete ihr breites, sonst eher grobes Gesicht mit den hohen Backenknochen.
    Wangareen stimmte den Totengesang der Aborigines an und bat die Ahnengeister, Laras Seele an den Hunden des Todes vorbei sicher an den jenseitigen Ort zu geleiten, wo sie hinstrebte.
     
*
     
    Drohnen der Gencoys flogen über Rapa Nui, der Größten der Osterinseln. Laserblitze zuckten von ihnen herunter, Bomben und Geschosse hagelten. Ultraschallkanonen setzten den Moais zu. Amphibische Gencoy-Drohnen stiegen aus dem Wasser und bewegten sich auf Stelzbeinen vorwärts. Die 3,50 – 7,50 Meter hohen Steinköpfe, die den Mutanten als Resonanzboden gedient hatten, waren von deren Kraft erfüllt. Die breiten Stirnen und vorspringenden Kinne der Moais zerbröselten. Die Steinköpfe wurden von den Lasern zerschossen. Explosionen krachten und donnerten, Erd- und Steinbrocken wurden empor geschleudert, gewaltige Krater entstanden. Explosionswolken stiegen gewaltig empor und lösten sich wieder auf.
    Die Moais schlugen jedoch zurück. Mit paranormalen Kräften und Feuerstrahlen setzten sie den Angreifern zu. Sie schossen mehrere Dutzend Gencoy-Drohnen ab oder zerstörten sie. Die Drohnen stürzten ins Meer, einige auch auf die Insel, wo sie explodierten. Amphibiendrohnen wurden zerstört oder beschädigt. Noch hielten sich die Landeeinheiten zurück.
    Zwei Drohnen stürzten in den Vulkankrater. Es krachte, als sie detonierten. Splitter flogen umher.
    Die Gencoys hatten eine Flotte von mehreren hundert Drohnen aufgeboten, zu denen weitere hinzustießen. Die rochenförmigen Flugköper waren in voller Aktion und bombardierten und schossen gnadenlos. Sie schonten die Tier- und Pflanzenwelt von Rapa Nui nicht.
    Die Laser- und Bombenteppiche bewegten sich auf den erloschenen Vulkan Rano Raraku zu. In seinem gewaltigen Krater lag der größte und schwerste Moai, um die 21 Meter lang und 270 Tonnen schwer.
    Tangatu Moai, stämmig, zwei Meter groß, ein Polynesier mit langem gelocktem Haar und farbigem Lendenschurz, sah in seiner Meditation von der Traumwelt aus, wie seine geliebte Welt auf den Osterinseln unterging. Die wilden Pferde galoppierten in Panik umher. Hunde und Schafe suchten vergeblich nach Verstecken.
    Die Gencoys pflügten die ganze Insel um. Kein Stein sollte auf dem anderen bleiben, nur eine Mondlandschaft von Kratern würde übrig sein.
    Gencoy One war selbst vor Ort, aus Moskau herbeigeeilt und grimmig erzürnt, dass die Mutanten dort einen Anschlag auf die Konferenz der Großen Drei verübt hatten. Damit hatten sie sein Renommee bei Lord Tec und den Sado-Lords in Frage gestellt. Rachegedanken waren dem Ersten Gencoy fremd, er war ja kein Mensch mehr. Doch sein Logiksektor sagte ihm, dass das für ihn schädlich war.
    Gencoy One befand sich in einem deltaförmigen Flugrochen mit der fremdartigen Innenausstattung der Technos.
    »Pflügt die Insel um!«, befahl er. »Meldung, was verraten die Ortungsgeräte? Sind die Mutanten noch da?«
    »Paranormale Kräfte«, meldete ihm Captain Savage, der Android, der wieder mal mit dabei war. »Es ist ungewiss, ob nur die Moais sie ausstrahlen und gegen uns kämpfen oder ob die Mutanten noch vor Ort sind.«
    Gencoy One kombinierte.
    »Wahrscheinlichkeit, dass sie geflohen sind, 95 Prozent«, teilte er seiner Umgebung mit. »Es ist aussichtslos für

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