Gentec X 05 - Luna City
sie. Sucht alles ab. Wenn sie hier noch ein Versteck haben, müssen wir es finden und sie alle vernichten.«
»Das Versteck dürfte im Krater sein«, meldete der Pilot der Drohne.
Gencoy One hatte seit Moskau nicht wieder die Gestalt von Hiram Oldwater angenommen, in der er sich üblicherweise zeigte. Er zeigte sich als ein über zwei Meter großer stahlglänzender Roboter mit Radaraugen sowie Flug- und Waffensystemen. Fähig, an einer senkrechten oder nach vorn überhängenden stählernen Wand hoch zu laufen. Ein fast unverwundbares Superwesen.
»Auf zum Krater!«
Wolken zogen über Rapa Nui. Rauchwolken stiegen auf. Die halbe Insel war schon ein Trümmerfeld und verwüstet. Tangatu Moai erhob sich in der Traumwelt zu seiner vollen wuchtigen Größe von zwei Metern.
Ernst war sein Blick.
»Teleportiert mich in den Krater!«, verlangte er.
»Es wäre dein Tod«, warnten die anderen ihn.
»Die Welt der Moais geht unter«, sagte der polynesische Mutant. »Auch ich bin ein Moai, Fleisch geworden, ein Teil von ihnen. Lasst mich gehen, Brüder und Schwestern. Ich bitte euch, lasst mich gehen.«
»Bleib«, bat ihn Innuit, der Eskimo, der Ultra- und Infraschallwellen erzeugen konnte. »Oder lass mich mit dir gehen.«
»Nein, ihr müsst den Kampf fortsetzen. Ich will und muss mit den anderen Moais kämpfen. Sie sind meine Brüder. Ohne sie kann ich nicht existieren.«
Rabinadrath Chabiri hatte einen klaren Moment. Er hob den Kopf.
»Lasst ihn, Freunde. Tangatu, leb wohl. Auf einer anderen Daseinsebene sehen wir uns wieder.«
»Ja, im Nirwana, vielleicht.«
Tangatu Moai legte die Hände gegeneinander. Er vereinigte seine Kraft mit der der anderen Mutanten und teleportierte sich weg, nach Rapa Nui. Dort erschien er im Vulkankrater, direkt neben dem riesigen Steinkopf. Er berührte ihn mit der Hand.
Am Himmel sah er Drohnen heranfliegen. Rauch wölkte über der Insel. Ein in Panik geratenes Pferd rannte wiehernd und mit flatterndem Schweif an Tangatu vorbei. Es hätte ihn fast umgerannt.
Die Wracks der beiden abgestürzten Gencoy-Drohnen glühten noch in dem Krater. Es war Nachmittag und kalt.
Tangatu legte die Hand auf den gewaltigen liegenden Steinkopf.
»Ich bin da, Bruder. Die Moais kämpfen nun ihren letzten Kampf.«
Seltsame Regungen strömten auf den Polynesier über. Er wusste, dass neun Zehntel der Moais von Rapa Nui bereits zerstört waren. Ein Schwarm Drohnen näherte sich.
An Bord der einen, der größten, befand sich Gencoy One. Die Drohne war sozusagen sein Flaggschiff.
»Da ist ein Mutant!«, wurde ihm gemeldet. »Sollen wir versuchen, ihn lebend gefangen zu nehmen?«
»Zu gefährlich. Er soll eliminiert werden.«
Laserstrahlen zuckten nieder. Geschosse rasten auf Tangatu Moai und den 21 Meter langen liegenden Steinkopf zu. Tangatu hob beide Hände.
»Moais, hört mich! Wehrt euch mit aller Kraft!«
Noch einmal schlugen die Moais zu, die mit den Kräften der Mutanten aufgeladen waren. Resonanzwellen, Schocks, Kälte und Hitze strahlten von ihnen aus. Feuerstrahlen. Magnetwellen. Das Wetter über Rapa Nui spielte verrückt. Felsbrocken wurden in die Luft geschleudert und trafen krachend Drohnen, von denen drei trudelnd abstürzten.
Gencoy Ones Drohne wurde von Magnetwellen getroffen und verformte sich an der Seite. Flüssiges Metall tropfte herunter.
»Landungstruppen!«, befahl der Erste Gencoy.
Sofort schwebten Androiden und Genmonster nieder. Zudem einige Maschinen. Captain Savage führte den Angriff, hütete sich jedoch, sich zu exponieren. Er wollte nicht wieder vernichtet werden, mehrmals schon hatte er wiederhergestellt werden müssen, was auch einem Positronengehirn zusetzte.
Tausend Androiden in grauen Uniformen und alle möglichen Genmonster griffen Tangatu Moai und den gewaltigen Steinkopf an. Amphibische Landeeinheiten verstärkten sie. Es war eine ganze Armada. Eine Sphäre, die sie erzeugten, schützte Tangatu und den gewaltigen Steinkopf vor Laserschüssen und Bomben. Anderswo fielen die Moais einer nach dem anderen in zähem Kampf, nachdem sie Gegner erledigt hatten.
Savages Armee griff die beiden Moais im Krater an. Der Android dirigierte sie auf einem Lavabrocken stehend.
Fünfhundert Gegner fielen Tangatu Moais Kräften und denen des Größten der Moais zum Opfer. Dazu viele von der Monsterschar. Künstliche Vögel und Flugkörper verglühten in der Luft, wenn sie sich den beiden näherten.
Dann spürte Tangatu Moai, wie seine Kräfte erlahmten. Er
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