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Gentec X 05 - Luna City

Gentec X 05 - Luna City

Titel: Gentec X 05 - Luna City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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wölbte sich. Ich steckte im Raumanzug, ebenfalls einer Spezialausgabe, und mit diesem in dem Metallskelett.
    Ich war grimmig entschlossen.
    Ich fuhr also los. Das Kind in meinem Leib strampelte, offenbar spürte es meine Erregung und innere Spannung. Ein heftiger Schmerz durchzuckte mich. Eine Spontangeburt hätte mir jetzt gerade gefehlt, und ich verwünschte es, eine Frau zu sein.
    Gencoy One als silbern schimmernder Roboter flog von den Jurabergen her wie ein flammender Komet. Die Raketen, mit denen er gelandet war, standen am anderen Ende des Mare Tridium in Reih und Glied. Mein Raumanzug absorbierte die enorme Hitze der Umgebung.
    Der riesige Sonnenball strahlte grell, von keiner Atmosphäre gehindert. Die Spezialbeschichtung und Filter im Raumanzug schirmten die ultraviolette Strahlung ab, die mir sonst schwere Schäden zugefügt hätte.
    Oldwater stieß auf mich herab wie eine Kreuzung zwischen Kampfrakete und einem monströsen Vogel. Ich schlug mit den Greifarmen des Skelettanzugs nach ihm. Ein furchtbarer Kampf begann, zu dem bei mir noch schockartig mich durchflutende Geburtswellen hinzukamen.
    Oldwater versuchte mich abzufackeln. Ich setzte den Schweißbrenner ein, verletzte ihn, packte ihn mit den Greifklauen des Skelettanzugs. Ich war von dem Bulldozer heruntergestiegen. Wir hämmerten aufeinander ein.
    »Stirb, Sniper, mitsamt deinem Balg!«, rief Oldwater über Funk.
    Ich brannte ihm den halben Kopf mit dem Schneidbrenner weg. Das störte ihn wenig. Er zerfetzte mir mit einem Arm, den er in eine lange schwertartige Klinge verwandelte, den Raumanzug. Der Raumanzug schloss sich, ich gab einen Klebstreifen auf den Riss.
    Oldwater rammte mich, und ich flog samt dem Skelettanzug durch die spärliche Mondatmosphäre. Dann hatte er mich, hämmerte mich mitsamt Metallskelett in den Mondstaub, der aufwölkte. Unsere Bewegungen mussten einem Beobachter wegen der geringeren Schwerkraft grotesk anmuten.
    Ein Sprung führte leicht fünf, sechs Meter hoch, ein Schritt konnte zehn Meter betragen. Ich klemmte Oldwater mit den Greifarmen ein. Plötzlich versagten sie. Oldwater hatte den Hebelzug durchtrennt, der sie bewegte, und die Hydraulik zerstört.
    Ich war in den Streben gefangen, befreite mich aber rasch.
    Nur im Raumanzug stand ich vor dem metallglänzenden Roboter und Androiden, dem Ersten Gencoy, Gründer des Gentec-Konzerns, Vernichter der Menschheit, Statthalter Lord Tecs auf Erden. Er wandelte seine Arme in meterlange Klingen um und kam näher, hüpfte über die Mondoberfläche.
    Unser Kampf hatte sich über mehrere hundert Meter hinweg abgespielt.
    »Ich schneide dich in Stücke, Sniper!«
    Warm floss es mir über die Beine. Das Fruchtwasser ging ab, ich ging einer Spontan- oder Sturzgeburt entgegen. Unförmig war ich, gelähmt fast vor Schmerz. Zudem spürte ich einen harten Griff am Fuß. Als ich nach unten sah, erblickte ich das Gesicht Captain Savages. Der weißblonde Android steckte in einer Erdspalte.
    Oldwater hatte ihn in die Kampfzone eingeschmuggelt. Savage, ein Erzfeind von mir, grinste, soweit das ein Android konnte.
    Ich konnte mich nicht mehr bewegen. Er hielt meine Beine fest. Für Beobachter war er nicht zu erkennen.
    »Das ist dein Ende.«
    Gencoy One holte aus, um meinen Raumfahrerhelm zu zerschmettern und mich mit der anderen Klinge zu durchbohren und aufzuspießen. Eine Wehe durchfuhr mich wie ein Blitzschlag. Ich würde mein Kind nicht mehr lebend gebären.
    Aus! , dachte ich.
    Die Menschheit verloren. Ende. Alle tot.
    Das Baby wird in der Wahnsinnshitze und ohne Atemluft nie seinen ersten Schrei tun. Nick, Chicago, Iquiri, Ast'gxxirrth, es ist alles vorbei. Ich war nicht stark, genug.
    Da geschah etwas Unerwartetes. Gencoy One stockte, in seinem metallschimmernden Kopf, von dem nur noch die Hälfte da war, bildete sich eine Öffnung. Rauch stieg von ihm auf, elektrische Entladungen sprühten. Er bog sich nach vorn.
    Seine Klingen wurden zu Händen. Savage ließ meine Beine los. Das Einzige, was ich jetzt noch als Waffe hatte, war ein Elektroschocker. Damit hätte ich den Ersten Gencoy sonst nicht sehr beeindrucken können.
    Doch er war geschwächt. Ich streckte ihn nieder, stellte den Schocker so ein, dass er explodieren musste und rammte ihn Gencoy One in den offenen Schädel. Dann humpelte ich weg, zum Bulldozer. Ich hüpfte, die Wehen erfolgten immer schneller.
    Dennoch gelangte ich in den Bulldozer, startete ihn und walzte in den Mondstaub, was von Gencoy One übrig war. Savage

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