Gentle Horse Training - B¿ttcher, T: Gentle Horse Training
notwendig ist, aber machen Sie sich einen Trainingsplan, wie häufig Sie trainieren.
Z eitrahmen: 1. bis 2. Woche
• Zweimal in der Woche Bodenarbeit
Zeitrahmen: 3. bis 4. Woche
• Einmal in der Woche Bodenarbeit
• Einmal in der Woche Aufwärmen über Bodenarbeit
• Zweimal in der Woche ÜR1 und ÜR2 einschließlich Anwendungen
Zeitrahmen: 5. bis 6. Woche
• Einmal in der Woche Bodenarbeit
• Einmal in der Woche beim Aufwärmen ÜR1 und ÜR2 testen, danach ÜR3 und ÜR4
• Zweimal in der Woche Reiten ÜR3 bis ÜR4 einschließlich Anwendungen
Zeitrahmen: 7. bis 8. Woche
• Zweimal in der Woche Reiten ÜR1 bis ÜR4 einschließlich Anwendungen
• Zweimal in der Woche Longieren Trab/Galopp
Zeitrahmen: 9. bis 10. Woche
• Drei- bis viermal in der Woche reiten. ÜR1 bis ÜR5 (ÜR1 bis ÜR4 nur in Anwendungen)
Zeitrahmen:11. bis 12. Woche
• Wiederholung der Übungen
• Nacharbeiten/Verbessern der Übungen
An den übrigen Tagen, die nicht speziell für die Übungen vorgesehen sind, kann die Arbeit nach Bedarf und abwechslungsreich gestaltet werden.
Bodenarbeit
Bodenarbeit
BÜ1:
Timing und Fokus entwickeln
Ziel:
Diese kleine Übung dient in erster Linie der Entwicklung Ihrer Fähigkeiten der Kommunikation mit Ihrem Pferd. Anhand dieser Übung möchte ich die Theorie in die Praxis umsetzen. Das Pferd soll sich zu bewegen beginnen, sobald durch den Führstrick oder die Longe ein Druck aufgebaut wird.
Step 1:
Sie stehen neben dem Pferd und nehmen Sie den Strick an (Erstsignal). Warten Sie ab, bis das Pferd sich bewegt; anfangs genügt irgendeine Bewegung, sei es des Kopfes, eines Hufes, des Halses (Siehe auch → hier „Deutlich Sein“) Sobald sich das Pferd bewegt, lässt der Druck nach (negative Belohnung) Falls das Pferd sich nicht bewegt, erzeugen Sie etwas Druck, indem Sie zum Beispiel das Führseil schwingen oder sich laut auf die Hosen klopfen (positive Bestrafung) Achten Sie dabei auf Ihr Timing: Das Pferd lernt, wenn es seine Komfortzone findet, der Druck also nachlässt.
Step 2:
Nach diesem ersten Anfang richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Beine des Pferdes. Sie setzen den Druck erst aus, wenn sich die Hinterbeine oder die Vorderbeine des Pferdes bewegt haben. Für die Hinterbeine nehmen Sie den Führstrick nach hinten in Richtung der Kruppe des Pferdes an, für die Vorderbeine seitlich in Richtung eines imaginären Zirkelpunktes.
Der Zug des Seils in Richtung Hüfte veranlasst Lilly dazu, in der Hinterhand auszuschwenken und gut im Hals nachzugeben. Die Genickstellung ist bei einseitigem Zug ebenfalls ideal.
Step 3: Die Stute hat den Druck durch den Schritt nach vorn selbst abgebaut. Ich baue Druck auf, das Pferd soll ihn abbauen.
Step 3:
Nehmen Sie den Strick immer mehr nach vorn an, sodass sich die Vorderbeine nicht mehr seitlich, sondern vorwärtsbewegen. Dies ist der direkte Übergang zur Übung 2.
TIPP
Bereits zu diesem Zeitpunkt können Sie dem Pferd ein Stimmkommando für „vorwärts“ beibringen. Wenn Ihr Pferd entsprechend auf das Seil reagiert, geben Sie Ihr Kommando direkt vor dem Zug am Seil. Ich nutze selbst das Schnalzen mit der Zunge. Falls Ihr Pferd bereits solch ein Kommando kennt, können Sie dieses Signal nutzen, um das Seilsignal zu etablieren. In diesem Fall nehmen Sie zuerst das Seil an und geben danach das Stimmkommando. Auf diese Reihenfolge kommt es an.
BÜ2:
Basis-Führübung
Ziel und Nutzen:
An dieser Stelle entwickeln Sie am Boden die drei wichtigsten Prinzipien: Bewegung, Distanz und Weichheit. Dies ist die Basisübung für alle weiteren Schritte und meine bevorzugte Korrekturmaßnahme, wenn irgendetwas passiert. Hier sollten Sie bereits die beschriebenen Lernprinzipien einsetzen: Wann nehme ich das Seil an und wann lasse ich los? Hält das Pferd die Distanz ein, lässt es sich gut bewegen? Zu dieser Übung kehre ich immer zurück, wenn etwas in der Arbeit am Boden nicht stimmt, das Pferd unaufmerksam oder nervös wird. Wenn mein Pferd nicht entspannt neben mir stehen will, arbeite ich es einige Minuten in dieser Art und biete ihm dann wieder das Stehen an.
Step 1:
Bleiben Sie in der Mitte eines kleinen Kreises stehen und führen Sie das Pferd um sich herum. Zum Antreten nutzen Sie wieder den leichten Druck, den Sie dem Pferd über das Halfter vermitteln. Der Abstand zum Pferd soll so groß sein, dass Sie Ihr Pferd nicht mit ausgestrecktem Arm berühren
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