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Gentlemen's Club

Gentlemen's Club

Titel: Gentlemen's Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Primula Bond
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Bikini um den Verstand zu bringen. Die Männer hier bei uns erwarten mehr, und weil du um diese Zeit mehr Kleider tragen musst, solltest du es auf andere Weise versuchen. Wickle eine Locke um deinen Finger, streichle über dein Bein, mach ihnen große und schöne Augen ...«
    Ich hob eine Augenbraue, und sie spielte ihre Verführungstechniken durch. Stirnrunzelnd hörte sie auf.
    »Komm schon, Suki. Du bist sehr feminin, wenn du willst. Du bist dahingeschmolzen und hast ganz verträumt geguckt, wenn ein meist älterer Mann es dir angetan hatte. Oder wenn du der Musik gelauscht hast. Oder ein neues Abenteuer geplant hast.« Sie setzte sich neben mich auf die Mauer. »Aber du hast dich immer zurückgehalten. Ich war es, die über Sex und Jungs gesprochen hat, du nicht.«
    »Eines Tages werde ich dir erzählen, was da draußen alles abgelaufen ist.«
    »Das hört sich so an, wie wir früher Muscheln geknackt haben.«
    »Zurück in die Gegenwart. Du willst mir meine Klamotten abquatschen.«
    »Jetzt wirst du auch noch frivol«, sagte sie lachend.
    »Ich rede doch nur von ordentlichen Kleidern für das Bewerbungsgespräch morgen.«
    »Ich muss schon sagen, als ich hörte, dass du aus Übersee zurückkehrst, habe ich erwartet, dass du mit Juwelen, feinen Kleidern und hauchdünner Wäsche herumläufst und nicht in Klamotten, die du schon bei deiner Abreise vor Jahren getragen hast«, sagte Chrissie.
    Ich konnte ihre Enttäuschung heraushören, dass es keine weiteren Sex-Themen geben würde. Ich hatte keine Lust, ihr diesen Wunsch zu erfüllen. Ich hatte eine ziemlich wilde Szene hinter mich gebracht, mit einem besonders wilden Mann, und das nur, weil ich ruhelos geworden war, weil meine Füße juckten und weil ich kein Geld mehr hatte. Aber jetzt war ich zurück in London, und schon begann ich meine überhastete Entscheidung zu bereuen.
    »Dieser Gentlemen's Club«, sagte ich seufzend und sah mir wieder die Stellenangebote an. »Ich muss mich da mal sehen lassen, nehme ich an. Ich werde mich bemühen.«
    »Klar wirst du das. Du musst positiv denken.« Chrissie nahm einen Schluck Wein, verschluckte sich daran und kicherte wieder. »Glaubst du, dass du da einen Mann nach deinem Geschmack findest?«
    »Das bezweifle ich. Da werde ich nur alte Käuze mit gezwirbelten Schnurrbärten und von Gicht befallen kennen lernen. Sie werden in ihren Ohrensesseln herumhängen und sich hinter dem Telegraph verstecken, sobald sie Port und Zigarren bestellt haben. Kann ich das ertragen? Ich glaube eher nicht. Aber ich muss Geld verdienen, Chrissie, damit ich bald wieder den Abflug machen kann. Hilfst du mir? Ich muss mir ein paar Klamotten von dir ausleihen.« Ich zupfte an meiner zerfransten Jeans. »Was hast du für mich, Chris?«
    »Ich will zuerst den Salat schwenken«, sagte sie, sprang auf und ging ins Haus. Ich erinnerte mich, dass sie gut kochen konnte. »Du bleibst doch zum Essen?«
    »Ich hab's zwar eilig, aber ja, gern. Ich werde Jeremy ein anderes Mal kennen lernen.« Mein Magen rumorte. Wie gut, dass Chrissie eine hervorragende Köchin war - ich lechzte nach einem ordentlichen Essen. Aber danach wollte ich eine Weile für mich sein. Ich war schrecklich desorientiert, und ihr flottes Selbstbewusstsein verstärkte das noch.
    Es wurde dunkel, und ich folgte ihr ins Haus. Weinflasche und Gläser nahm ich mit.
    »Immer so ruhelos«, klagte Chrissie, während sie Frühlingszwiebeln mit heftigen Bewegungen des Ellenbogens hackte und sie dann in eine komplizierte Marinade gab. Ich sah ihr an, dass sie sauer war. »Warum die Eile?«
    Es gab keinen Grund. Ich wollte nur nicht dabei sein, wenn sie und ihr neuer Typ sich knutschten.
    »Nichts Umwerfendes«, sagte ich wahrheitsgemäß. »Ich will mich nur an mein kuscheliges Bett gewöhnen und morgen ein langes Frühstück genießen, bevor ich die Bewerbungsgespräche habe. Und danach muss ich mich auf Wohnungssuche begeben.«
    »Ich habe dir gesagt, dass du hier wohnen kannst. Ich bin sicher, dass Jeremy nichts dagegen hat.« Nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu: »Er lernt gern neue Leute kennen.«
    Ich umarmte sie und schüttelte den Kopf. »Führe mich zu deinem Kleiderschrank, dann bin ich weg.«
    Es dauerte nicht lange. Allerdings gerieten wir in einen ernsten Streit, als sie mich zuerst in ein tomatenrotes Kleid pressen wollte, das wie ein Sack an mir hing, und dann in ein grünes Ensemble, das wie unsere alte Schuluniform aussah. Wir einigten uns schließlich widerwillig, aber

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