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George, Elizabeth

George, Elizabeth

Titel: George, Elizabeth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wer dem Tod geweiht
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Vorbereitungen traf.
Auf dem Sitz lag ein Anorak, den er überzog. Er setzte seine Sonnenbrille auf.
Er öffnete und schloss das Handschuhfach. Er hörte Whiting über den Schotter
des Parkplatzes näher kommen und sagte: »Ich nehme an, Sie wollen nicht, dass
ich in den Pub gehe. Ich muss Cliff eine Nachricht hinterlassen«, und er war
dankbar dafür, dass er die Geistesgegenwart besessen hatte, das zu sagen.
    Whiting sagte: »Aber beeil
dich«, und kehrte zu seinem Wagen zurück. Er stieg nicht ein, sondern zündete
sich eine Zigarette an, beobachtete ihn und wartete.
    Seine Nachricht an Cliff war
kurz: Der
Wagen gehört dir, bis ich ihn wieder brauche, Kumpel. Mehr musste Cliff nicht
wissen. Falls Gordon irgendwann eine Möglichkeit finden sollte, sich den Wagen
später zurückzuholen, würde er es tun. Wenn nicht, würde er zumindest nicht
Whiting in die Hände fallen.
    Er ließ den Schlüssel im
Zündschloss stecken, wie es seine Gewohnheit war. Er entfernte den
Hausschlüssel vom Schlüsselring, befahl Tess zu kommen und stieg aus. Die
ganze Prozedur hatte weniger als zwei Minuten in Anspruch genommen. Weniger
als zwei Minuten, die dem Lauf seines Lebens eine neue Richtung gaben.
    »Ich bin so weit«, sagte er zu
Whiting, als er auf den Mann zuging. Tess wedelte wie immer mit dem Schwanz,
als wäre der Wichser vor ihnen einfach nur jemand, der ihr den Kopf tätscheln
wollte.
    »Das will ich doch hoffen«,
lautete Whitings Antwort.
     
    33
     
    Später sollte Barbara Havers
einigermaßen verwundert denken, dass alles letztlich nur daran gelegen hatte,
dass Lyndhurst im Zentrum ein Einbahnstraßensystem hatte. Dieses bildete ein
beinahe perfektes Dreieck, und die Richtung, aus der sie kam, zwang sie, der
nördlichen Seite des Dreiecks zu folgen. So kam sie zur High Street, wo sie auf
halbem Weg direkt hinter dem mit einer Fachwerkfassade versehenen Crown Hotel in die Romsey Road einbiegen
sollte, die zur Polizeiwache führte. Wegen der Ampel an der Kreuzung Romsey
Road bildete sich fast immer ein Stau. Das war auch der Fall, als Barbara der
Kurve um die ausgedehnten Rasenflächen und reetgedeckten Häuser von Swan Green
ins Dorf und wieder aus dem Dorf hinaus folgte.
    Sie stand hinter einem
Lastwagen, der Abgaswolken in ihre offenen Fenster pustete. Während sie an der
Ampel wartete, konnte sie noch schnell eine rauchen. Warum sollte sie nicht die
Gelegenheit nutzen, auch etwas zu der Luftverschmutzung beizutragen, die ihr
die Lunge schwärzte, dachte sie.
    Als sie nach ihrer Umhängetasche
langte, entdeckte sie Frazer Chaplin. Er kam aus dem Haus direkt vor ihr, und
sie erkannte ihn sofort. Sie stand ziemlich nah am linken Bordstein, weil sie
in die Romsey Road einbiegen wollte, und das fragliche Haus - ein Schild wies
es als Mad
Hatter Tea Rooms aus - lag auf der linken Seite der Straße. Im ersten Moment dachte sie:
Was zum Teufel... Dann sah sie die Frau, die bei ihm war. Die beiden traten
aus dem Haus wie ein Liebespaar, das gerade aus dem Bett kommt, aber
irgendetwas an Frazers Art, seine Gefährtin mit beiden Armen festzuhalten,
machte Barbara stutzig. Mit seinem rechten Arm hielt er ihre Taille umfasst.
Mit seiner linken Hand hielt er ihren linken Arm oberhalb des Ellbogens fest.
Sie blie ben
vor den Fenstern der Teestube stehen, und er sagte irgendetwas zu ihr. Dann
küsste er sie auf die Wange und schenkte ihr einen schmachtenden Blick. Wären
da nicht die Art, wie er sie umfasst hielt, und der völlig verkrampfte Körper
der Frau gewesen, hätte Barbara annehmen können, dass Frazer das vorhatte, was
er wahrscheinlich vorgehabt hatte, als sie ihm zum ersten Mal begegnet war und
er breitbeinig auf Bellas Sofa gesessen hatte mit diesem Blick, der sagte: Sieh
mal, was ich hier für dich habe, Baby. Aber die Frau bei ihm - wer zum Kuckuck
war sie?, fragte sich Barbara - schien nicht gerade in den Nachwirkungen
sexueller Verzückung zu zerfließen. Sie wirkte eher... als würde sie abgeführt, fand Barbara.
    Sie schlugen dieselbe Richtung
ein, in die Barbara unterwegs war. Einige Autos vor ihr überquerten sie jedoch
die Straße. Sie gingen weiter auf dem Gehweg und verschwanden nach einigen
Metern in einer Gasse. »Verdammt, verdammt, verdammt«, murmelte Barbara vor sich hin
und wartete zunehmend ungeduldig darauf, dass die Ampel an der Kreuzung von
Rot auf Gelb und auf Grün umsprang. Am Eingang zu einer schmalen Straße auf der
rechten Seite entdeckte sie ein Schild mit dem universellen weißen P

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