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Gepaeckschein 666

Gepaeckschein 666

Titel: Gepaeckschein 666 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Weidenmann
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das geraubte Geld liegt im Hotelzimmer von Francis im Kleiderschrank. Das wär’s!“
    und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute!“ grinste der Sheriff. Dann mußte er plötzlich husten. „Stimmt das wirklich, ihr Knalltüten?“
    „Ehrenwort!“ sagten Francis und Peter gleichzeitig. In diesem Augenblick geschah es, und zwar an einer Kreuzung. Die Verkehrsampel rückte bereits auf Gelb. Trotzdem jagte die Taxe noch weiter. Jimmy wollte hinterher, aber da sprang ein Schupo vor den Wagen und zeigte in die Höhe. Dort stand das Licht bereits auf Rot. Die Taxe verschwand jenseits der Kreuzung und wurde immer kleiner.
    „I beg your pardon!“ rief Jimmy.
    Der Schupo drohte wohl mit dem Zeigefinger, aber er grinste dabei. Auch Jimmy grinste jetzt. Und dabei war es ihm gar nicht danach zumute.
    „Fröhliche Weihnachten!“ quietschte der Sheriff.
    Als die Kreuzung wieder frei war, schoß der Overseassche Cadillac los wie ein Düsenjäger. Aber es nützte nichts, die Taxe blieb verschwunden.
    „Was jetzt?“ fragte Peter.
    „Zurück zum Hotel!“ entschied Francis, „und zwar so schnell als möglich!“
    „Dann die nächste Straße links“, übernahm Peter jetzt das Kommando.
    „Es wäre ausgesprochen freundlich, wenn ihr mich wieder am Bahnhof absetzen würdet“, meinte der Sheriff nach einer Weile, „ab acht Uhr habe ich feste Kunden.“
    „Das sowieso“, sagte Peter nur und bedeutete Jimmy, daß er jetzt nach rechts abbiegen müßte.
    „Um zwölf versammeln sich übrigens alle Jungen an der Shell-Tankstelle bei Kuhlenkamp. Wir gehen ja doch geschlossen zu den Meisterschaften, und da treffen wir uns schon vorher, um einiges zu besprechen.“ Der Sheriff ließ seine Zungenspitze in den linken Mundwinkel wandern. „Vielleicht könnt ihr uns brauchen, jedenfalls wißt ihr, wo wir sind.“
    „Das ist vielleicht ganz wichtig“, überlegte Francis.
    Dann war man am Hauptbahnhof, und der Sheriff stieg aus.
    Im Hotel steuerte Francis zuerst auf die Telefonvermittlung zu.
    „Denken Sie bitte scharf nach“, sagte er zu dem Fräulein am Stöpselkasten, „ist heute früh irgendein Gespräch für Mister Overseas angekommen?“
    Das Fräulein sah aus wie ein Filmstar. „Da brauch’ ich gar nicht scharf nachzudenken“, lächelte sie. „Für Mister Overseas direkt ist kein Gespräch angekommen, aber vor etwa einer halben Stunde erkundigte sich jemand, ob hier ein Mister Overseas wohnt.“
    „Danke!“ sagte Francis wie ein Kriminalbeamter, „das genügt!“
    „Bitte sehr“, lächelte das Fräulein wieder, und dann sagte es „Hotel Atlantic“. Es hatte nämlich gerade an ihrem Stöpselkasten aufgeleuchtet.
    „Guten Morgen, Herr Krüger!“ grüßte Peter, als er mit Francis an der Portierloge vorbeikam.
    „Guten Morgen, die Herren!“ grüßte Chefportier Krüger zurück, hielt den Kopf schief und sah durch seine Brille. Francis ließ sich die Zimmerschlüssel geben und fuhr mit Peter zum dritten Stock.
    Der Fahrstuhlführer hatte eine ganze Menge Zeitungen zum Verkauf ausliegen. Aber das wäre weiter nichts Besonderes gewesen, nur zeigten heute so ziemlich alle Zeitungen auf der ersten Seite das gleiche Bild, ein Foto, das Foto eines Mannes von etwa dreißig Jahren.
    Erst zwischen dem zweiten und dem dritten Stockwerk sah sich Peter dieses Foto genauer an. Und da wurde es ihm plötzlich ganz weich in den Knien.
    „Eine Morgenpost!“ stammelte er und kramte zwei Groschen aus seiner Hosentasche.
    Natürlich sah Francis, daß Peter in Sekundenschnelle die Gesichtsfarbe gewechselt hatte. Er wollte auch schon etwas sagen, aber da hielt der Fahrstuhl. Die beiden Jungen stiegen aus.
    Peter ging wie im Nebel, er hatte regelrecht „Mattscheibe“, und der dicke Korridorteppich schien ihm plötzlich so weich, als versinke er in ihm bis zu den Knöcheln.
    „Was hast du denn?“ fragte Francis besorgt.
    „Schnauze!“ zischte Peter.
    Da kam nämlich Herr Meyer von 477 auf sie zu. Er hatte unter beiden Armen prall gefüllte Aktentaschen und drückte sich jetzt etwas seitlich an die Wand.
    „Guten Morgen, die Herren!“ grüßte er auffallend freundlich. „Ein herrliches Wetterchen heute, nicht wahr?“
    Die beiden Detektive sagten weiter nichts als ebenfalls „Guten Morgen“ und beeilten sich, so schnell als möglich auf ihr Zimmer zu kommen.
    Sie hatten kaum die Tür von 310 hinter sich zugemacht, da platzte Peter los, wie ein Gartenschlauch, der Überdruck hat: „Das ist der Kerl im

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