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Gepaeckschein 666

Gepaeckschein 666

Titel: Gepaeckschein 666 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Weidenmann
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Beweise dafür, daß diese Jungen-“
    „Es ist ja zum Wahnsinnigwerden!“ tobte Francis. „Der Junge mit dem Koffer war Peter Pfannroth. Und in dem Koffer ist das ganze Geld. Wenn dieser Spitzbart tatsächlich —“
    „Den Rest erzählst du mir im Wagen!“ befahl Kriminalkommissar Lukkas. Er hatte plötzlich begriffen und rannte los.
    „Was diesen Koffer betrifft“, rief Hoteldetektiv Meyer hinterher, „so kann-“
    Kriminalkommissar Lukkas blieb ruckartig stehen und drehte sich um: „Inspektor Weber, Sie haften mir dafür, daß dieser Herr Meyer mit einem y nach dem e auf meinem Dienstzimmer ist, wenn ich zurückkomme!“
    „Ist das eine Verhaftung?“ wollte Herr Meyer wissen.
    „Nehmen Sie’s, wie Sie es wollen!“ rief Kriminalkommissar Lukkas noch, und dann sauste er über die Treppen hinunter. Im ersten Stock hatte er seine beiden Beamten und Francis eingeholt, im Erdgeschoß überholte er sie.
    Personalportier Pfefferkorn glaubte, das Hotel brenne, als die vier an seinem Glaskasten vorbeirannten. Er rannte hinterher. Aber er sah nur noch, wie der Polizeiwagen, der bisher vor dem Lieferanteneingang geparkt hatte, einen Sprung machte und dann mitten in den Verkehr hineinschoß.
    Dieser Verkehr stand ruckartig still, sobald der Polizeiwagen auftauchte. Er hatte nämlich blaue Warnlichter und eine Sirene wie die Feuerwehr.
    Straßenbahnen, Autos und Radfahrer stoppten, als ob jemand plötzlich „Stillgestanden!“ kommandiert hätte.

Mutter Pfannroth stammelt: „Du kriegst die Motten!“

    Am Güterbahnhof kurvte zur gleichen Zeit der Overseassche Cadillac in die Arnoldstraße hinein.
    „Also, Jimmy, alles o. k.?“
    „O. k., Mister Peter!“ Der Neger nickte mit dem Kopf. „Ich jetzt warten und sagen, wo du sein, wenn Francis mit Police kommen!“
    „Prima!“ lobte Peter. „Du bist ein very kluger boy !“
    „ Thank you “, meinte Jimmy und grinste, dann nahm er seinen Fuß vom Gashebel und fuhr dicht an den Bürgersteig. Peter hatte nämlich auf den Hauseingang von Nummer 27 gezeigt. Direkt davor brachte Jimmy jetzt den Wagen zum Stehen, „Also, bis nachher!“ rief Peter noch und zog ab, mit dem Koffer natürlich. Auch Jimmy stieg aus. Er schob die Mütze aus der Stirn und blinzelte in die Sonne.
    „Die Burschen haben keinen blassen Schimmer’„ stellte in diesem Augenblick ein älterer Herr mit einem weißen Spitzbart fest. Er saß in einer schwarzen Limousine, und diese Limousine parkte etwa dreißig Meter hinter dem Overseasschen Wagen.
    „Das macht die Sache leicht!“ meinte der Spitzbart noch und kletterte ins Freie.
    „Soll ich nicht lieber mitkommen?“ fragte der junge Kerl, der mit seinen schwarzen, kurzgeschorenen Haaren am Steuer saß.
    „Es ist wichtiger, daß wir sofort abhauen können. Stell ja den Motor nicht ab, und wenn ich mit dem Koffer aus dem Haus komme, fährst du mir sofort entgegen. Und dann ab mit allen Sachen!“ Der Spitzbart zog an seiner Krawatte, wischte sich Staub vom linken Rockärmel und spazierte los, in Richtung zum Hauseingang Nummer 27.
    Inzwischen schloß Peter im vierten Stock die Wohnungstür auf.
    „Endlich!“ sagte Mutter Pfannroth. „Das ist er!“ Sie hatte auf dieses Geräusch des Türaufschließens die ganze Nacht gewartet und jetzt schon wieder den ganzen Vormittag. Im übrigen hatte sie Besuch. Und zwar gleich von verschiedener Seite: Frau Sauerbier vom Geschäft um die Ecke probierte ihr neues Sommerkleid an. Fleischermeister Winkelmann war vom Weg aus dem Schlachtviehhof für einen Sprung heraufgekommen, und in der Küche machte sich der Gasmann gerade am Zähler zu schaffen.
    „Ein Momentchen, Frau Sauerbier!“ sagte Mutter Pfannroth, nahm die Stecknadeln aus dem Mund und ging zur Tür. Dort traf sie ihren Jungen.
    „Du lebst also noch!“ japste sie nur, und dann bekam Peter links und rechts einen Kuß auf die Nase. Anschließend packte sie eine ganze Handvoll seiner Haare.
    „Au!“ sagte Peter.
    „Rumtreiber!“ sagte Frau Pfannroth, sonst sagte sie nichts mehr. Sie ließ Peters Haare wieder los und machte sich wie vorher an Frau Sauerbier zu schaffen:
    „Die Falte hier an der Seite gefällt mir nicht!“ meinte sie nach einer Weile, und dann griff sie nach ihrem Nadelkissen.
    „Guten Tag, Frau Sauerbier!“ grüßte Peter.
    „Guten Tag, Herr Winkelmann!“
    „Deine Mutter hat bestimmt die ganze Nacht kein Auge zugemacht!“ meinte Frau Sauerbier.
    „Am liebsten wäre sie zur Polizei gelaufen!“
    „Aber er

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