Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gerade noch ein Patt

Gerade noch ein Patt

Titel: Gerade noch ein Patt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert N. Charrette
Vom Netzwerk:
Jackson. Danke.«
    »Null Problemo, Major.«
    »Viel Glück, Jackson. Passen Sie auf sich auf.«
    »Tu ich immer, Major.« Jackson nickte Cinqueda kurz zu, bevor er sich bückte, um seinen Helm aufzuheben. Er setzte ihn sich auf, drehte sich um und ging weg.
    »Was war hier eigentlich los?« fragte Andy.
    »Das willst du gar nicht wissen«, sagte Tom. Der düstere Ausdruck in seinen Augen bestätigte seine Aussage.
    »Wir können nicht hier bleiben«, sagte Kit. »Andere werden kommen.«
    Cinqueda hob eine Augenbraue und verschwand wieder in der Dunkelheit, während Tom sagte: »Wenn das hier ein Rettungsversuch sein soll, werde ich nicht mitkommen.«
    »Wir wußten nicht, daß du gerettet werden mußt«, sagte Andy.
    »Muß ich auch nicht«, sagte Tom schroff. »Was willst du denn nun hier?«
    »Ich wollte dir ein paar Informationen zukommen lassen. Ich dachte, du könntest vielleicht etwas damit anfangen.«
    »Informationen worüber?«
    »Telestrian und die Konföderierten.« Andy stöpselte sich in das Lesegerät ein, das er mitgebracht hatte, und kopierte die belastenden Dateien, so daß Tom sie lesen konnte.
    »Also arbeitet Telestrian mit den Konföderierten zusammen, und der Gouverneur von North Virginia ist ebenfalls in die Sache verwickelt. Ein paar Dinge ergeben langsam einen Sinn.« Tom erzählte ihnen von Tele-strians Lieferstop für Nachschub und Ausrüstung, mit der die Konfrontation mit der Kompensationsarmee wesentlich unblutiger verlaufen wäre.
    Bei Andy fiel der Groschen. »Alles, was Telestrian getan hat, hat die Spannungen verschlimmert, nicht wahr?«
    »Sieht so aus«, stimmte Tom zu. »Und indem sie der Armee den Nachschub verweigern, helfen sie mit, aus der unvermeidlichen Konfrontation mit der Kompensationsarmee eine blutige zu machen. Endergebnis: Die UCAS-Regierung sieht schlecht aus, und das zu einer Zeit, in der die Stimmung in North Virginia hohe Wellen gegen die UCAS schlägt. All das ermöglicht Jeffer-son die Behauptung, North Virginia sei mit den Konföderierten Staaten besser bedient.«
    »Das hat er schon in den Nachrichten gesagt«, meldete sich Cinqueda zu Wort. Sie hatte sich ihnen wieder angeschlossen, ohne daß Andy ihre Rückkehr bemerkt hatte. Die anderen schienen nicht einmal bemerkt zu haben, daß sie überhaupt verschwunden war. »Als nächstes wird er CAS-Truppen ins Land holen.«
    Tom warf ihr einen Blick zu, der Andy verriet, daß sie ins Schwarze getroffen hatte.
    »Eine Grenzüberschreitung bedeutet Krieg, nicht?« sagte Kit.
    »Die Konföderierten wollen den Krieg nicht mehr als wir«, sagte Tom.
    »Aber angesichts der Probleme in Chicago glauben sie vielleicht, daß dies ein guter Zeitpunkt sei, einfach zuzugreifen«, konterte Cinqueda. »Sie haben sowieso immer behauptet, North Virginia und die Gebiete südlich des Potomac gehörten ihnen. Wenn sie erst einmal in dem Gebiet hocken, könnten sie einen legalen Anspruch ableiten, den man ihnen nur schwer streitig machen könnte.«
    »Chicago hin oder her, wir werden kämpfen, wenn sie es versuchen«, sagte Tom. »Und während wir uns die Köpfe einschlagen, greifen sich die Azzies Texas, während ihnen die Konföderierten den Rücken drehen. Der Anspruch der Azzies auf Texas reicht noch weiter zurück als der Konföderiertenanspruch auf das alte Virginia.«
    »Steele hat nicht den Mumm für einen Kampf«, sagte Cinqueda. »Besonders dann nicht, wenn North Virginia sagt, daß es zum Süden gehören will.«
    Tom sah aus, als befürchte er, daß sie recht haben könne. »Ich wünschte nur, ich wüßte, wie Trahn dort hineinpaßt«, sagte er. »Ich weiß, daß er mit den Konzernen auf gutem Fuß steht. Er hat sich, kurz bevor hier der Drek zu dampfen anfing, mit Osborne von Tele-strian Industries Ost getroffen. Er kann nicht mit den Konföderierten zusammenarbeiten. Er kann nichts gewinnen, wenn wir North Virginia verlieren.«
    »Und wenn er einen Krieg will?« fragte Andy. »Wenn die Konföderierten Truppen schicken und es einen Krieg gibt, hat er die Möglichkeit, zum Helden zu werden.«
    »Er ist längst ein Held, und ein Krieg würde niemandem etwas bringen. Wahrscheinlich weiß er das besser als jeder andere«, sagte Tom.
    »Aber du sagtest, er hat mit Telestrian zu tun«, sagte Andy.
    »Er hat mit ihnen zu tun, ja, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß er in ein Komplott zur Absplitterung von North Virginia verwickelt ist. In ein Komplott, um den Rest Virginias der Union einzugliedern - das würde ich

Weitere Kostenlose Bücher