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Geraubte Herzen

Geraubte Herzen

Titel: Geraubte Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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gerochen.«
    Aus dem Augenwinkel sah er, wie ihre Brust sich bei einem hastigen Atemzug hob. Dass ihre Brüste so nah waren, samtig weich und von aufwärts strebenden Nippeln gekrönt, machte ihn fast wahnsinnig.
    Dieser Wahnsinn erklärte alles. Seine Obsession für Hope, für ihre Stimme, für ihre Sicherheit, für ihr ganzes Wesen. Und sein Täuschungsmanöver. Er durfte sein Täuschungsmanöver nicht vergessen. Ja. Hope trieb ihn in den Wahnsinn.
    Dennoch versicherte er mit nur einem winzigen Zittern in der Stimme: »Ich schwöre, ich tue Ihnen nichts.«
    Er sah ihr an, dass ihre Laune sich veränderte. Sie zog höhnisch einen Mundwinkel hoch und fauchte: »Es geht nicht um Vertrauen, sondern ums Nacktsein.«
    »Aber kein völliges.«

    »Ich wüsste nicht, was ich noch ausziehen … oh.« Sie lachte dieses wilde, fröhliche Lachen, das ihn schon so oft bezaubert hatte. »In Ihrem Fall nicht.« Ihr Blick wanderte an ihm hinunter, einmal, zweimal. »Ich denke, Sie sind nackt genug.«
    »Darüber ließe sich streiten.«
    Sie legte die Hand auf sein heftig pochendes Herz. »Wissen Sie eigentlich, warum ich gekommen bin?«
    »Weil man Sie überfallen hat?«
    »Weil ich so alleine war. Alle, die ich kenne, haben jemanden. Die Kunden vom Auftragsdienst, alle waren sie glücklich. Sie haben mich angerufen und mich an ihrem Leben teilhaben lassen.« Sie holte Luft und lachte unvermittelt. »Ich habe heute geholfen, ein Baby auf die Welt zu holen, aber dann kam der Notarzt, und alle haben mich vergessen.«
    Er hatte keine tröstlichen Worte für sie. Mit einer Gleichgültigkeit, für die er sich verfluchte, sagte er: »Aber alle lieben Sie.«
    »Ich weiß nicht. Ja, vermutlich tun sie das. Auf ihre Weise. Aber ich gehöre nicht dazu. Aber zu Ihnen …« Sie liebkoste das dunkle Haar auf seiner Brust. »… gehöre ich.«
    Sie hatte das einzig Wahre gesagt. Sie hatte eingestanden, dass sie zu ihm gehörte.
    Seine Brust bebte unter ihrer Hand, während er zu Atem zu kommen suchte. Er war gerührt. Er war aufgebracht. All die Leute, denen sie ständig behilflich war, mit denen sie ständig sprach, hatten sie alleine nach Hause gehen lassen. Und prompt wurde sie überfallen. Er war auch nicht besser. Er hatte andere Dinge im Kopf. Die Firmenübernahme. Seine Tante. Und darüber hinaus stellte er Hope eine Falle. Er wusste, dass sie unerfahren war, und doch bot
er seine ganze Sexualität, seine ganze Gerissenheit auf, um sie zu verführen. Er hatte nicht angerufen, damit sie sich seinetwegen Gedanken machte. Ob ihre Küsse ihm gefallen hatten. Ob er wegen gestern Abend verärgert war.
    Das Wasser sprühte sie ein. Er seifte sich die Hände ein und ließ sie unter ihrem Haar über ihren Nacken gleiten. »Ich werde Sie heute Nacht nicht alleine lassen.«
    »Mehr will ich auch gar nicht.«
    Mehr nicht? »Sie wollen zu wenig.« Sie hätte wollen sollen, was alle Frauen wollten - seine Frau werden. Sie hielt ihn zwar für einen Butler, aber er wusste genau - keine Übertreibung -, wie gut aussehend er war. Sie musste auch wissen, dass er Geld hatte, zumindest mehr als sie. Warum wollte sie ihn nicht für immer?
    Er dachte nach. So wie es aussah … hätte sie ihn haben können. Für immer.

17
    Zum ersten Mal in Hopes Leben sah ein Mann sie nackt - er machte ein finsteres Gesicht. Sie wusste nicht viel über Männer und wie sie sich in einer solchen Situation verhielten, aber dies schien ein schlechtes Zeichen zu sein. »Glauben Sie … bin ich …?«
    »Was?«, zischte Griswald.
    Sie wusste , es war ein schlechtes Zeichen. Ihrerseits mit einem Anflug von Ungeduld sagte sie: »Ich kann mich auch allein waschen.«
    Er schnaubte. »Liebes, ich habe darin vielleicht keine Erfahrung, aber ich verspreche Ihnen, dass es uns beide glücklich machen wird.«

    »Sie benehmen sich wie ein richtiger Schuft.« Komisch, je verärgerter sie war, desto besser ging es ihr.
    Er sah ihr ins Gesicht, und seine grimmige Miene zeigte Risse. »Ich bin ein Schuft. Aber ich sehe nicht Ihretwegen so böse drein.«
    »Das können Sie jemand anderem erzählen«, murmelte sie. Seine Miene hatte eher bestürzt als unerfreut ausgesehen. War etwas falsch an ihr? Sie sah an sich hinab. Es schien alles normal zu sein.
    »Ich habe … nachgedacht«, sagte er.
    »Und ich denke, dass Sie in Ihrem Leben zu viele Frauen nackt gesehen haben, wenn Sie beim Anblick einer nackten Frau noch nachdenken können.« Sie fixierte ihn mit zusammengekniffenen Augen.
    »Keine

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