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Geraubte Herzen

Geraubte Herzen

Titel: Geraubte Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Haar, wobei sich sein Bizeps unter der glatten braunen Haut wölbte. Die Enden des Handtuchs in beide Hände nehmend, trocknete er seinen Rücken, während seine Brustmuskeln sich in Wellen legten. Seine Bauchmuskulatur schien viele Kraftmaschinen gesehen zu haben, denn sie hatte die klassische Waschbrettform, die rechts und links, direkt über dem Bund der Boxershorts, in kleinen Einbuchtungen auslief, die nach ihren Lippen schrien.
    Sie zwinkerte. Wo kam nur diese Idee her? Er schien sie zu hypnotisieren, mit einem altertümlichen Ritual namens … abtrocknen.
    Er beugte sich vornüber, tupfte sorgsam um die immer noch vorstehende Erektion herum und rieb die langen, schön definierten Beine hinunter. Dann ließ er das Handtuch fallen und trampelte darauf herum, um die Füße zu
trocknen. »So. Das reicht.« Er blickte auf und begegnete ihrem Blick, bevor sie ihn abwenden konnte. Er schien genau zu wissen, was sie dachte, denn sein Mund bog sich zu einem feinen Lächeln, und er stützte ein Knie auf die Matratze. Das Gewicht ließ sie in seine Richtung rutschen. Er platzierte die Hände rechts und links von ihr und türmte sich überwältigend über ihr auf. »Irgendwas gesehen, das Ihnen gefallen könnte?«
    Es wäre unhöflich gewesen, mit Nein zu antworten, da er ihre schmächtige Figur doch so überschwänglich gelobt hatte. Also schluckte sie und sagte: »Die Arme gefallen mir.«
    »Die Arme.« Er packte sie am Revers und ließ seine Hände zum Gürtel hinabgleiten. Dem Gürtel, der ihren Bademantel zusammenhielt. »Ist das alles?«
    »Ich mag Ihre …« Er fixierte den Gürtel, was es ihr ermöglichte, in Ruhe sein Gesicht zu betrachten, und die Eindringlichkeit seines Blicks verblüffte sie. Sie wusste, dieser Mann war klug und durchtrieben, aber im Moment galt seine ganze Aufmerksamkeit allein ihrem Körper, ihrem Selbst. Es war schmeichelhaft, und es war furchterregend.
    Ihr Zögern schien ihn zu irritieren, denn er schaute ihr in die Augen. Mit einer Geschwindigkeit, die ihr den Kopf schwirren ließ, hatte er das Thema gewechselt. »Hunger?«, fragte er.
    Benommen schüttelte sie den Kopf. »Was?«
    Als hätte er sie niemals gierig beäugt, ging er zu dem Tisch, auf dem das Tablett stand, und richtete ihr einen Teller mit rindenlosen Sandwiches, Cookies und einem Becher heißer Schokolade, in der Marshmallows tanzten. Hope, die schon gedacht hatte, sie könne den düsteren Schatten des Überfalls nicht abschütteln, stellte fest, dass
ihr Magen längst vernehmlich knurrte und Griswald es hören konnte. »Wie elegant«, sagte sie und griff nach dem Teller.
    Er ließ nicht zu, dass sie sich selbst bediente, sondern hielt ihr eines der niedlichen Sandwiches an die Lippen. Es erschien ihr sonderbar, sich von ihm füttern zu lassen, doch er sah sie unverwandt und autoritär an. Abgesehen davon, wäre es unhöflich gewesen, sich ihm zu verweigern. Also nahm sie zögerlich einen Bissen von dem mit hauchdünnem Schinken und Schweizer Käse belegten Brötchen und wäre vor Glück fast in Ohnmacht gefallen, so fein rollte der rauchige, zarte Geschmack über ihren Gaumen. Sie öffnete willig den Mund nach einem zweiten Bissen, und er japste und zog die Finger zurück, als hätte sie ihn gezwickt.
    Egal, sollte er nur seine Späßchen treiben, solange er ihr ein zweites Sandwich fütterte.
    Diesmal war es Bacon, Salat und Tomate mit einer Basilikum-Mayonnaise. Sie hätte ihn jetzt wirklich beinahe in die Finger gebissen.
    Er lächelte, während er sie fütterte, als freue ihn ihr Appetit, und ihr fiel wieder ein, dass er sie für zu dünn hielt. Vielleicht war sie das, aber heute Abend aß sie mit einem Hunger, wie sie ihn seit Jahren nicht gehabt hatte. Die nächsten beiden Sandwiches waren gleich weg. Er stellte den Teller weg und drückte ihr den Becher in die Hand. Sie schnüffelte, und der Duft der kräftigen, heißen Schokolade brachte Kindheitserinnerungen zurück.
    Die Milch war dick und sahnig, das Schokoladenaroma opulent, und die Marshmallows schmolzen zu zartem Schaum, der sich süß auf ihre Oberlippe legte. Sie wollte ihn ablecken, doch er sagte: »Nein.« Er nahm ihr den Becher ab und ersetzte ihn durch seinen Mund, leckte und
sog an ihr. Sie schob ihn weg und sagte: »Es ist keiner mehr da.«
    Er drückte ihr einen Kuss auf den Mund. »Deshalb hab ich es auch nicht getan.«
    Das wusste sie, doch sein Mangel an Hintersinn verschreckte sie. »Ich bin …«
    »Müde.« Er berührte ihre Stirn. »Das sieht

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