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Gerechte Engel

Gerechte Engel

Titel: Gerechte Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Stanton
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ganzen Gelände wimmelte es von Leuten, die meisten in Jeans, T-Shirts und Flipflops, obwohl es ziemlich kühl war.
    EB ließ ihren Blick über das Durcheinander schweifen. »Wie sollen wir Justine denn in diesem ganzen Gewusel finden?«
    Dent steuerte den Lincoln unter eine große, mit Bartflechten bewachsene Eiche, stellte den Motor ab und holte ein kleines Klemmbrett aus dem Handschuhfach. »Ich habe eine ungefähre Vorstellung, wo sie sein könnte. Die geben nämlich jeden Morgen einen Drehplan aus, halten sich dann allerdings nie daran. Wie spät ist es jetzt? Halb zwei?«
    »Fünf nach halb, um genau zu sein.« Antonia sprang mit leuchtenden Augen aus dem Wagen. Ihre Wangen waren vor Aufregung gerötet. Sie atmete tief durch. »Riechen Sie doch mal, Mrs. Billingsley!«
    Gehorsam schnupperte EB. »Rosen. Im Januar«, sagte sie. »Und irgendwo kocht jemand Chili.«
    »So ist das beim Film!«
    »Haydee wurde an einem zweiten Juli ermordet«, erklärte Dent. »Deshalb versuchen sie, die Jahreszeit nachzustellen. Wäre vernünftiger gewesen, wenn sie bis zum Sommer gewartet und die Kosten für die Rosenbüsche gespart hätten. Aber Vernunft ist hier ohnehin ein Fremdwort.« Er warf das Klemmbrett in das Handschuhfach zurück. »Werd einfach nicht schlau aus diesem Plan.« Er legte Bree die Hand auf die Schulter. »Sehen Sie die Farbige da drüben?«
    »Ich persönlich sehe zwei Afroamerikanerinnen, aber keine Farbigen «, mischte sich Antonia ein.
    »Klar. Sorry. Das bring ich dauernd durcheinander. Also die Hübsche in der grauen Strickjacke, das ist Florida Smith, die Hauptdrehbuchautorin. Sie weiß meistens, was los ist.« Er steckte zwei Finger in den Mund und stieß einen durchdringenden Pfiff aus. »Hey! Flurry!«
    Eine schlanke Frau in grauer Kapuzenjacke und abgerissenen Jeans blickte in ihre Richtung. Dent winkte ihr zu, zeigte auf Bree und schob sie ein Stück nach vorn. »Los, gehen Sie sie fragen, wo Mrs. Coville zu finden ist.«
    Flurry Smith kam ihnen auf halbem Wege entgegen. »Wo bist du denn gewesen, Willy? Hast du dein Handy wieder abgestellt? Phil sucht schon die ganze Zeit nach dir.«
    »Musste nach Savannah, um diese Leutchen hier zu holen.«
    »Ich fürchte, da musst du gleich wieder hin. Phil möchte nämlich ein paar Beignets von Huey’s.«
    Dent gab einen Laut von sich, der zwischen einem Grunzen und einem Hüsteln lag.
    »Ja, ja, ich weiß, dass so was unter deiner Würde ist. Trotzdem solltest du dich beeilen.« Als er sich zum Gehen wandte, hielt sie ihn am Ärmel fest. »Moment mal. Wer sind denn diese Leute?«
    »Sie haben etwas mit Mrs. Coville zu besprechen.« Er zeigte mit dem Daumen über die Schulter auf Bree. »Sie ist Rechtsanwältin.«
    »Ach was!« Flurry legte den Kopf schief. Obwohl sie ihr Lächeln beibehielt, war deutlich, dass sie misstrauisch geworden war. »Na gut, ich werde mich um sie kümmern. Und jetzt solltest du lieber aufbrechen, Willy. Versuch, bis drei wieder hier zu sein, okay? Im Moment dreht er gerade, aber um drei habe ich eine Drehbuchbesprechung anberaumt. Und er hat mir hoch und heilig versprochen, dabei zu sein. Hoffen wir das Beste.«
    Dent drehte sich um und ging zum Auto zurück.
    »Und schalt dein Handy ein!«
    »Steig mir doch in den Frack!«
    »Steig mir doch in den Frack?«, wiederholte Flurry. »Einfach unglaublich, der Typ!« Sie kicherte.
    »Dieser Mann hat einen so großen Rand wie ein Teller«, stellte EB entrüstet fest.
    Flurry sah sie begeistert an. »Was war das eben? Einen so großen Rand … Moment mal.« Sie zog einen kleinen Spiralblock aus der Hosentasche und notierte sich den Ausdruck. »Wunderbar. Das klau ich Ihnen. Aber erwarten Sie nicht, dass Sie im Abspann erwähnt werden.« Sie steckte den Block wieder in die Tasche. »Willy ist gar nicht so übel. Wenn man über sein Benehmen hinwegsieht. Aber da arbeitet er dran. Also, was führt Sie drei denn hierher?«
    Bree trat vor. »Ich bin Rechtsanwältin aus Savannah …«
    Flurrys glattes Gesicht erstarrte, ohne sein Lächeln zu verlieren. »Hören Sie, wenn es um diese beknackte Klage der Bullochs geht …«
    »Es geht um Justine Coville. Sie hat mich engagiert, um ihr Testament auf den neuesten Stand zu bringen. Und sie hat uns gebeten, ihr die revidierte Fassung zum Set zu bringen. Sie braucht nur noch zu unterschreiben.« Bree hielt die Mappe mit dem Testament hoch.
    Flurry entspannte sich ein wenig. »Oh, das ist, denke ich, okay. Phil macht gerade eine Innenaufnahme, aber

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