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Gerechte Engel

Gerechte Engel

Titel: Gerechte Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Stanton
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nur am Rande zu tun. Er vertrat Alexander Bulloch bei der Vorverhandlung, davor war er jedoch gar nicht in die Sache involviert.«
    »Ich schreibe ein Buch.«
    Antonia stieß ein erfreutes »Ach« aus. »Über die Winston-Beauforts?«
    »Warum sollte ich denn über die schreiben? Ich schreibe ein Buch darüber, wer Haydee Quinn wirklich umgebracht hat. Das wird eine große Sache. So groß wie …«
    »Weiß schon, weiß schon«, murmelte Bree.
    »… wie Mitternacht im Garten von Gut und Böse . Das wird Savannah bekannt machen.«
    So ganz unbekannt war Savannah ja nun auch wieder nicht, aber diesen Hinweis verkniff sich Bree. Also ein weiteres Buch über einen spektakulären Mord in Savannah … na ja.
    Flurry breitete die Arme aus. »Der Arbeitstitel lautet: Tod einer unmoralischen Frau: Wer tötete Haydee Quinn? «
    Bree zog die Augenbrauen hoch. »Ich dachte, ihr Zuhälter sei für das Verbrechen hingerichtet worden.«
    »Bagger Bill Norris war es«, sagte EB. »Hat man uns jedenfalls erzählt.«
    »Man hat damals tatsächlich einen Unschuldigen auf den Stuhl geschickt«, erwiderte Flurry voller Überzeugung. »Das alles werde ich in meinem Buch darlegen.«
    Antonia strahlte. »Ein authentischer Kriminalroman. Die Wiedergutmachung eines Unrechts! Einfach fabelhaft. Wenn Sie Informationen brauchen, können Sie jederzeit auf mich zählen.«
    »Gut«, sagte Flurry zu Antonia, obwohl ihr Blick auf Bree gerichtet war. »Moment mal, Leute. Bei mir vibriert’s gerade.« Flurry holte ihr Handy heraus. »Ja, Phillip. Willst du mich verarschen? Scheiße, Scheiße, Scheiße. Okay. Alles klar. Ihre Rechtsanwältin ist gerade bei mir.« Sie warf Bree einen Blick zu. »Möchte ich bezweifeln, aber ich kann sie gern fragen. Wir sind doch sowieso nicht haftbar, oder? Wir werden gleich mal rüberkommen.« Sie klappte ihr Handy zu und steckte es in die Hosentasche. »Das war Phil. Ich hab ihm erzählt, dass Sie hier sind. Er ist natürlich überglücklich. Kann es gar nicht erwarten, mit Ihnen zu sprechen.«
    Obwohl Bree Flurry Smith noch nicht sehr lange kannte, misstraute sie ihrer unverwüstlich guten Laune schon jetzt.
    »Deshalb möchte er Sie auch sofort sehen.« Ihr unaufrichtiges Lächeln wurde noch breiter und bezog auch Antonia und EB mit ein. »Und Sie zwei werden die Möglichkeit haben, bei richtigen Filmaufnahmen dabei zu sein. Ziemlich cool, was?«
    »Also, eigentlich sind wir ja wegen Justine hier, nicht wegen Mr. Mercury«, sagte Bree. »Ich habe gehört, dass sie heute auf dem Set gestürzt ist. Ich würde mich gern vergewissern, dass es ihr gut geht.«
    »Von wem haben Sie das gehört? Ach, weiß schon. Von Willy. Willy hat einen Narren an Justine gefressen. Ja, stimmt schon, sie ist gestürzt. Eigentlich eher hingepurzelt. Aber das ist noch eine unserer geringsten Sorgen. Wenn Sie lange genug hierbleiben, werden Sie schon verstehen, was ich meine. Es gibt da noch wesentlich seltsamere …« Sie verstummte abrupt. »Aber lassen wir das. Kommen Sie. Die anderen sind gerade im Haus, wo die Szene gedreht werden soll, in der Consuelo Haydee zur Rede stellt und ihr befiehlt, ihren Sohn in Ruhe zu lassen. Authentisch ist diese Begegnung zwar nicht, aber was soll’s? Das Ganze ist jedenfalls sehr wirkungsvoll. Folgen Sie mir einfach.« Sie machte kehrt, um sich durch die Gerätschaften und Fahrzeuge zu schlängeln, die auf dem Rasen standen. »Sind Sie alle hinter mir?«, rief sie, einen Blick über die Schulter werfend. »Sehr schön. Die Szene ist wirklich verdammt gut. Hat mich viel Zeit gekostet, sie auszuarbeiten, und sie hätte schon vor einer Stunde im Kasten sein müssen.«
    »Gab es denn Probleme?«, fragte Bree.
    Sie waren am Haus angekommen. Flurry blieb kurz auf dem oberen Treppenabsatz stehen, bis die anderen zu ihr aufgeschlossen hatten. Dann ging sie durch die offene Haustür. »Wann gibt’s die mal nicht? Die ganzen Dreharbeiten sind ein einziges Problem. Dauernd verschwinden Requisiten, mehr Leute als üblich verletzen sich, dazu kommen noch finanzielle Schwierigkeiten. Das heutige Problem scheint zu sein, dass Consuelo den Text nicht so sprechen möchte, wie ich ihn geschrieben habe. Das Dauer problem – gestern, heute und mit absoluter Sicherheit auch morgen – ist jedoch die Obernervensäge …« Sie blieb am Eingang zu einem großen Raum stehen und senkte die Stimme. »… Tyra Steele.«
    Das Erste, was Bree wahrnahm, war ein gleichmäßiges Krachen und Splittern, als schmeiße gerade

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