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Gerechte Engel

Gerechte Engel

Titel: Gerechte Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Stanton
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engagiert, damit Sie sich um die Verträge für ihr Theater kümmern, und plötzlich waren Sie in einen Mordfall verwickelt, bei dem ebenfalls ein hohes Honorar heraussprang. Und dann gab es da auch noch diesen Milliardär Skinner. Sein Erbe hat Sie wegen irgendeines Streits um das Testament engagiert, und …«
    »Und dabei sprang ebenfalls ein hohes Honorar raus? Behaupten das die Klatschbasen der Stadt?« Bree zügelte ihre Wut. »Die Aussagen über die Höhe meiner Honorare sind stark übertrieben. Ich habe das übliche Stundenhonorar verlangt. Das nicht sonderlich hoch ist.«
    Flurry errötete. »Tut mir leid. Ich persönlich finde Sie ganz toll, und jetzt, wo ich Sie kennengelernt habe, frage ich mich, was mein Informant mir da eigentlich erzählt hat.«
    »Ist Ihr Informant zufällig dieses aalglatte Mist…« Bree biss sich so fest auf die Lippe, dass sie anfing zu bluten. »Kennen Sie Payton McAllister?«
    Flurry senkte den Blick. »Der Name sagt mir was, ja.«
    »Seine Kanzlei vertritt, glaube ich, die Interessen der Bullochs.«
    »Ja, richtig.«
    »Sie meinen also, ich hätte mich in diesen Fall eingemischt, um ein hohes Honorar an Land zu ziehen?«
    »Als Trittbrettfahrerin, ja.« Flurry zuckte die Achseln. »Man muss die Gelegenheit doch beim Schopfe packen. Das weiß ich besser als sonst jemand.«
    »Und wer soll mir dieses hohe Honorar zahlen, hinter dem ich angeblich her bin?« Bree war so aufgebracht, dass alles vor ihrem Blick verschwamm. »Die Bullochs vielleicht? Oder Justine Coville?«
    »Seien Sie nicht albern«, gab Flurry bedrückt zurück. »Die Bullochs hassen den Film und das Buchprojekt. Die arme Justine ist völlig mittellos. Payton vermutet, dass Sie die Sache ans Fernsehen verkaufen wollen. Falls das so ist, kommen Sie aber nicht ohne mich aus«, fügte sie in hoffnungsvollem Ton hinzu.
    Plötzlich ergab Cordys missbilligende Haltung einen Sinn. Irgendjemand beschuldigte sie, dass sie sich auf den Mordfall Haydee Quinn gestürzt habe, um sich in Savannah einen Namen zu machen. Eine solche Anschuldigung würde Konsequenzen haben. Seriöse Kanzleien würden dann nämlich keine Klienten mehr an sie weiterleiten. Außerdem würde so etwas solche Klienten abschrecken, die Wert auf Diskretion legten. Es konnte passieren, dass sie vor dem Aus stand, bevor ihre Kanzlei für irdische Fälle überhaupt in Gang gekommen war. Und irgendjemand wollte, dass genau dies passierte.
    Sie wusste auch, wer dieser Jemand war. Wusste es mit absoluter Gewissheit.
    »Payton McAllister ist kein Freund von mir, Flurry. Aus ganz bestimmten Gründen.«
    »Er hasst sie wie die Pest«, erklärte Dent und grinste. »Weil sie ihn ständig vermöbelt und er immer wieder den Kürzeren zieht.«
    Bree gab Dent mit einem Stirnrunzeln zu verstehen, den Mund zu halten, und wandte sich Flurry zu. »Sie sollten also alles, was er über mich sagt, mit großer Vorsicht genießen.«
    Flurry spielte nervös am Stiel ihres Weinglases herum. Ihre dunkle Haut hatte sich stark gerötet. »Ich habe mich bei dieser Sache völlig vergaloppiert. Entschuldigen Sie vielmals. Sie verhalten sich wirklich nicht wie jemand, der versucht, sich bei Prominenten anzubiedern. Was vermutlich bedeutet, dass Sie keinerlei Interesse daran haben, mit mir über Ihren Onkel zu sprechen.«
    »Das würde ich nicht unbedingt sagen«, erwiderte Bree. »Ihr Projekt ist nicht nur aufregend, sondern auch sehr lobenswert.«
    »Nicht wahr?« Flurrys gehobene Stimmung kehrte im Handumdrehen zurück. »Die Unschuld eines Mannes zu beweisen ist doch ziemlich cool, oder?«
    »Ja«, sagte Bree. »Eine echte Lebensaufgabe, nicht wahr?« Sie schwieg einen Augenblick und dachte daran zurück, wie sie in der Angelus Street ihr Gesicht im Spiegel gesehen hatte.
    Ungeduldig pochte Flurry auf den Tisch. »Erde an Bree!«
    »Sorry. Ich habe mir gerade überlegt, welche Konsequenzen das alles wohl haben mag.« Sie holte tief Luft. Wie auch immer ihre endgültige Entscheidung über die eigene Lebensaufgabe aussehen mochte, in diesem Fall steckte sie jedenfalls schon mit drin. »Mich fasziniert, was Sie mir bisher erzählt haben. Und ich würde sehr gern wissen, welche Rolle mein Onkel bei dieser Sache gespielt hat. Wenn möglich, würde ich Ihnen auch gern helfen. Aber in aller Stille . Ich würde es nämlich vorziehen, meinen Namen aus alldem herauszuhalten.«
    »Sie wollen mir also helfen?«
    »Ja. Obwohl ich sagen muss, dass ich mir noch kein Gesamtbild machen konnte. Daher

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