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Gesammelte Werke 1

Titel: Gesammelte Werke 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Strugatzki Boris
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seiner Unbeholfenheit, gewandt voran und schwenkte seine verkrüppelte Hand. Er führte die Männer
durch den dunklen Torbogen in einen Hof, der finster und eng war wie ein Brunnen, bog dann in einen anderen, ebenfalls finsteren, und dazu übelriechenden Torweg und blieb unter einem trüben Lämpchen vor einer Tür mit abblätternder Farbe stehen.
    »Achtung!«, krächzte er. »Trupp eins und Anwärter Sim folgen mir. Die Übrigen warten. Korporal Gaal, auf Pfiff schicken Sie einen Dreiertrupp nach oben, vierte Etage! Keinen herauslassen, lebend ergreifen, schießen nur im äußersten Fall! Trupp eins und Anwärter Sim, mir nach!«
    Er öffnete die Tür und verschwand. Maxim stürzte ihm nach, an Pandi vorbei. Hinter der Tür begann eine steile Steintreppe mit klebrigem Eisengeländer, schmal und schmutzig; das Treppenhaus war von schwächlichem, fahlem Licht erhellt. Drei Stufen auf einmal nehmend, rannte der Rittmeister hinauf. Als Maxim ihn einholte, sah er in seiner Hand die Pistole. Da nahm auch er, in vollem Lauf, seine Maschinenpistole vom Hals. Ihm wurde übel bei dem Gedanken, jetzt womöglich auf Menschen schießen zu müssen, doch er verdrängte ihn schnell - es waren ja keine Menschen, sondern Tiere, schlimmer als der schnurrbärtige Rattenfänger oder die gefleckten Affen. Der eklige Schmutz unter den Füßen, das matte Licht und die bespuckten Wände stützten und verstärkten diese Ansicht noch.
    Erster Stock. Küchengeruch, im Spalt einer halboffenen Tür das erschrockene Gesicht einer alten Frau. Mauzend bringt sich eine aufgescheuchte Katze in Sicherheit. Zweiter Stock. Irgendein Tölpel hat einen Eimer voll Spülwasser auf das Treppenpodest gestellt. Der Rittmeister stößt ihn um, das Spülwasser schwappt die Treppe hinunter. »Massaraksch!«, flucht Pandi von unten. Ein Junge und ein Mädchen drücken sich, eng umschlungen, in eine dunkle Ecke, ihre Gesichter spiegeln Freude und Erschrecken wider. »Weg mit euch, runter!«, schnarrt der Rittmeister ohne anzuhalten. Dritter
Stock. Eine hässliche braune Tür, deren Ölfarbe abbröckelt, daran ein zerkratztes Blechschild: »Gobbi. Zahnarzt. Sprechzeit durchgehend.« Von drinnen ein langgezogener Schrei. Der Rittmeister steht und röchelt: »Das Schloss!« Über sein schwarzes Gesicht rinnt Schweiß. Maxim begreift nicht. Pandi, inzwischen keuchend zu ihnen gestoßen, schiebt ihn beiseite, setzt die Mündung der Maschinenpistole unter den Türgriff und feuert. Funken sprühen, Holzsplitter fliegen. Als Antwort knallen Schüsse hinter der Tür, gedämpft durch einen Schrei. Wieder prasseln Späne. Etwas Hartes, Heißes surrt widerlich pfeifend über Maxims Kopf hinweg. Der Rittmeister reißt die Tür auf. Dunkelheit, gelbfeurige Blitze hinter Rauchschwaden. »Mir nach!«, schreit der Rittmeister heiser und wirft sich, den Kopf vorgereckt, den Blitzen entgegen. Maxim und Pandi wollen ihm nach, doch die Tür ist schmal, Pandi wird eingequetscht und schreit kurz auf. Im Flur ist es drückend schwül, überall Pulverrauch. Gefahr von links. Maxims Arm schnellt vor, packt einen heißen Lauf, drückt die Waffe nach oben. Leise, aber sehr klar knacken ausgerenkte Gelenke, ein großer weicher Körper fällt willenlos zu Boden. Vor ihnen, im Qualm, die Stimme des Rittmeisters: »Nicht schießen! Lebend fassen!« Maxim wirft die Maschinenpistole fort und stürmt in ein großes, hell erleuchtetes Zimmer. Viele Bücher und Bilder; keiner, auf den man schießen müsste. Auf dem Fußboden krümmen sich zwei Männer. Einer, schon ganz heiser, schreit unentwegt. In einem Sessel liegt, den Kopf zurückgeworfen, eine ohnmächtige Frau - das Gesicht weiß, geradezu durchsichtig. Der Raum scheint angefüllt mit Schmerzen. Der Rittmeister steht über dem Schreienden und blickt sich um. Er steckt die Pistole ein. Maxim erhält einen heftigen Stoß: Es ist Pandi, der an ihm vorbeistürzt, und hinter ihm her schleifen Gardisten den schweren Körper dessen, der geschossen hat. Anwärter Soisa, schweißnass vor Aufregung, reicht Maxim die weggeworfene Maschinenpistole. Der Rittmeister
wendet ihm sein schreckliches, schwarzes Gesicht zu. »Wo ist der andere?«, krächzt er. Im selben Moment löst sich der blaue Vorhang, und ein hagerer Mann tritt hervor, in weißem Kittel, voll mit Flecken. Er geht langsam, wie blind, auf den Rittmeister zu, hebt wie in Zeitlupe zwei riesige Pistolen auf die Höhe seiner vor Schmerz glasigen Augen. »He!«, schreit Soisa …
    Maxim blieb keine

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