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Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Titel: Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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beiden Seiten. Joley hätte gelacht und gesagt, der Mann hätte wohl zu viele Filme gesehen. Der Gedanke an sie wärmte Ilja innerlich und weckte in ihm den Wunsch zu lächeln.
    Er blieb in seiner kauernden Haltung und wartete darauf, dass der Mann ihn erreichte. Als der Schatten nah genug herangekommen war, hörte er das leise Rauschen eines Funkgeräts und zuckte zusammen. Der Mann stand mit einem anderen
in Verbindung. Ilja beherrschte etliche Sprachen und konnte Geräusche mühelos manipulieren. Er brauchte eine Stimme nur ein einziges Mal zu hören, um sie exakt nachzuahmen und jeden Akzent perfekt hinzukriegen. Er war so perfekt, dass es sogar dann, wenn Audioscanner eingesetzt wurden, unmöglich war, den Unterschied zwischen seiner Stimme und der Stimme der Person festzustellen, die er imitierte.
    Er ließ den Mann an sich vorübergehen. Erst dann erhob sich Ilja, presste ihm eine Hand auf den Mund und stieß ihm ein Messer tief in die Niere. Die Schusswaffen fielen auf den Boden, und Ilja brachte das Funkgerät an sich und steckte den Stöpsel in sein Ohr. Er hörte das Surren von Stimmen. Hinter ihm war nicht nur ein zweiter Mann her, sondern es waren etliche. Sie hatten ein ganzes Team geschickt, um ihn zu töten, und das sagte ihm, dass ihnen sein Ruf bekannt war. Dahinter steckte nicht irgendein bescheuerter Roadie aus Joleys Mannschaft, der glaubte, er könnte sich schützen, indem er sich ein oder zwei Kumpel schnappte und gemeinsam mit ihnen versuchte, den Leibwächter umzulegen. Das hier war ein professioneller Mordanschlag.
    Nikitin hatte zu viele Feinde. Er war ein hochintelligenter Mann, und wenn Interpol wusste, dass ein Krieg um Nikitins Revier auszubrechen drohte, dann wusste Nikitin das auch. Wenn Iljas Tarnung nicht aufgeflogen war, würde der russische Mafiaboss niemals seine Ermordung anordnen. Und Ilja bezweifelte, dass irgendjemand seine Tarnung aufdröseln konnte. Aleksandr hatte ihn fast sein ganzes Leben lang gekannt, und selbst er hatte nicht mit Sicherheit gewusst, für wen er arbeitete, bis sich ihre Pfade kürzlich wieder gekreuzt hatten und Ilja ihm kleine Einblicke in sein wahres Leben gewährt hatte.
    Im Laufe vieler Jahre war das Alleinsein zu einer Belastung geworden, und nach einer Weile begannen Undercoveragenten tatsächlich, an ihre eigenen, frei erfundenen Geschichten zu glauben. Er hatte gewollt, dass Aleksandr und Jonas Harrington
herausfanden, wer und was er in Wirklichkeit war. Wenn es überhaupt einen Mann auf Erden gab, dem er vertraute, dann war das Aleksandr Volstov, und da er Jonas Harrington jetzt etwas besser kennengelernt hatte, begann er zu glauben, es gäbe eventuell einen zweiten Mann, dem er vertrauen könnte. Wenn also – und das war anzunehmen – seine Tarnung nicht aufgeflogen war, wer wollte dann seinen Tod? Und warum?
    Die Angreifer hatten sich zu einer lockeren Reihe aufgefächert. Ilja hatte einen von den mittleren erwischt, aber beiderseits von diesem arbeiteten sich weitere Männer durch den Park vor. Einer von ihnen schien den anderen Anweisungen zu erteilen. Die Stimme sprach ein perfektes Englisch. Keine Spur von einem Akzent. Kein Europäer. Und ein Russe schon gar nicht. Der Mann, den er getötet hatte, war ebenfalls Amerikaner gewesen.
    Er robbte auf dem Bauch durchs Gras, rollte sich mehrfach herum und stieß auf einen zweiten Mann. Dieser hier war wesentlich breiter gebaut als der erste. Ilja erhob sich wie ein Ungeheuer und wandte dieselbe Methode an, packte ihn von hinten, hielt ihm den Mund zu und stach die Klinge in sein Fleisch. Sein Gegner besaß enorme Kraft und versuchte sich mit einem Satz nach vorn aus Iljas Klammergriff zu befreien. Er feuerte seine Waffe ab und machte es damit überflüssig, weiterhin leise zu sein.
    Ilja packte den Kopf des Mannes mit beiden Händen, gab ihm einen gewaltigen Ruck und brach dem Möchtegernmeuchelmörder das Genick. Er kauerte sich neben ihn, brachte das Messer wieder an sich und wischte die Klinge am Hemd seines Feindes ab. Nachdem er das Messer in seinen Gürtel gesteckt hatte, zog er seine Schusswaffe und rannte geradewegs auf den nächsten Mann zu. Zwei weniger, mit denen er sich befassen musste. Er war sicher, dass sie zu sechst gewesen waren. Die anderen vier redeten alle gleichzeitig und riefen sich
Fragen und Befehle zu, während er etliche Meter näher an sie herankam.
    Er besaß enormes Geschick darin, den Ausgangspunkt von Geräuschen durch Suggestion zu verändern, und achtete

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