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Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Titel: Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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ihre Tournee abzuschließen. Solange Nikitin der Band folgt, wird er glauben, er hätte eine Chance, sich wieder mit seinem Geliebten zusammenzuraufen. Sowie sie die Tournee sausen lässt, wird er wissen, dass alles aufgeflogen ist, und dann wird ihm der Rest auch egal sein. Ich werfe nicht einfach die Arbeit von Jahren weg, Harrington. Ich kann Joley vor Nikitin beschützen. Wenn es sein muss, werde ich ihn töten, aber ich muss an die oberste Riege der Organisation herankommen, oder all das war umsonst.«
    Jonas tauschte wieder einen langen Blick mit Aleksandr aus. »Joley hat nur noch zwei Auftritte hier in Südkalifornien und zwei in Nordkalifornien, bevor die Tournee abgeschlossen ist. Die Zeit wird knapp, Prakenskij.«
    Ilja nickte. »Das ist mir durchaus bewusst.«
    »Du kannst sie nicht haben und weiterhin dieser Form von Arbeit nachgehen, Ilja. Joley ist kompromisslos, für sie gibt es nur alles oder nichts. Sie war bisher noch nie verliebt. Sie wollte sich gern verlieben, aber sie traut keinem. Wenn du dieser Mann bist, dann darfst du sie nicht sitzen lassen. Das wäre ihr Untergang.«
    Joley hatte Angst davor, zu viel von sich selbst zu geben und
es dann nicht zu überleben, wenn etwas schiefging. Das brauchte ihm Jonas nicht zu sagen. Er wusste es bereits, weil er es umgekehrt genauso empfand. Aber vor seiner einzigen Chance, jemals sein Glück zu finden, würde er trotzdem nicht davonlaufen. Joley hatte eine Familie, er nicht. Joley hatte Menschen, die sie zum Lachen brachten und ihre Sorgen mit ihr teilen konnten. Er nicht.
    »Ich würde mir nicht anmaßen, dir zu sagen, wie du am besten mit Hannah umgehst.«
    »Der Unterschied ist der, dass Joley meine Schwester ist. Ich liebe sie schon seit ihrer Geburt.« Jonas weigerte sich, nachzugeben.
    »Dann wirst du mir eben vertrauen müssen«, sagte Ilja und streifte ein dünnes Paar Lederhandschuhe über. Er zog ein sehr kleines Messer, das jedoch heimtückisch aussah, aus einer verborgenen Scheide, ließ den Griff in seiner Hand verschwinden und presste die Klinge an sein Handgelenk. »Verschwindet von hier. Wir bekommen demnächst Gesellschaft, und niemand darf wissen, dass ihr hier wart.«
    Aleksandr kauerte sich hin und zog seine Waffe. »Hast du Unterstützung hier, Ilja?«
    Ilja schüttelte den Kopf. »Und ihr könnt nicht bleiben. Wenn euch jemand entdeckt, könnte das der besagten Person einen Hinweis geben. Es war sowieso ein Risiko, euch zu verständigen. Und besorgt mir so schnell wie möglich so viel wie möglich über John Dylan. Ich habe die Anfrage bereits über diverse Kanäle weitergeleitet, aber es wird eine Weile dauern, bis ich Antworten bekomme.«
    »Wird gemacht«, willigte Jonas ein. »Aber wir lassen dich nicht allein, damit sie dich umbringen können.«
    »So leicht bin ich nicht umzubringen«, sagte Ilja noch leiser als bisher. »Verschwindet, damit ich mir um euch keine Sorgen machen muss. Wenn ihr beide weg seid, bedeutet jede Bewegung, dass ich es mit einem Feind zu tun habe. Dann kann ich
handeln, ohne mich zu fragen, ob ich euch da in irgendetwas mit reinreite.«
    Aleksandr nickte. »Er hat immer allein gearbeitet, Jonas, wir wären ihm nur im Weg.«
    Ilja sah den beiden nach, als sie davonschlichen und in der Dunkelheit verschwanden. Er holte tief Atem und stieß ihn wieder aus. Er hatte die beiden Männer, die ihm gefolgt waren, vorsätzlich abgehängt, sowie er den Park erreicht hatte, weil er Zeit gebraucht hatte, um mit Jonas zu reden, aber er war auf eine Auseinandersetzung vorbereitet – sie war ihm sogar recht willkommen.
    Joleys Unnahbarkeit hatte dazu geführt, dass er reizbar und verstimmt war, und sein Körper verlangte nach ihrem. Je inständiger sie sich weigerte, mit ihm zu sprechen, desto inständiger flüsterte er auf sie ein und verführte sie Tag und Nacht mit seiner Stimme. Seine Stimme war ein mächtiges Werkzeug, auf das er immer zurückgreifen konnte, wenn alles andere misslang. Die Jagd würde ihn einen kleinen Teil seiner überschüssigen Energien verbrauchen lassen.
    Die Baumstämme waren nicht breit genug, um seine Schultern zu verbergen, und die dichteren Sträucher wollte er lieber nicht nutzen, weil sie das Risiko unliebsamer Geräusche erhöhten. Er kauerte sich hin und bewegte sich behutsam dem Geräusch von nahenden Schritten entgegen. Ein Schatten auf dem Gras wuchs und wurde länger, als der Mann näher kam. Er war von Kopf bis Fuß schwarz gekleidet und hielt zwei Waffen schussbereit nach

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