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Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Titel: Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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fernhielt, und von Denny, dass er den Drogen und anderen Frauen abschwor, und von Logan, dass er Trish mit Samthandschuhen anfasste, dann erwartete sie von sich selbst, dass sie ebenso hohen Ansprüchen genügte.
    »Es ist erstaunlich, wie selbstverständlich und wie schnell du wieder in die Rolle geschlüpft bist, dich um uns alle zu kümmern«, sagte Joley, als sie die Tür zu dem großen Raum aufzog, den man ihr zur Verfügung gestellt hatte, damit sie sich dort
auf den Auftritt vorbereiten konnte. Ihr eigener Bus war ihr lieber, denn dort kam sie schneller zur Ruhe, aber sie war direkt vom Hotel aus hergekommen, und daher benutzte sie die Suite, die von den Veranstaltern für die auftretenden Musiker bereitgestellt wurde.
    »Ich hatte ganz vergessen, wie viel Spaß es mir früher gemacht hat, mit der Band zu reisen«, sagte Trish und schob eine lange, schmale Schachtel, die mitten auf dem Tisch stand, weiter nach hinten, um Joleys Schminkkoffer dort abzustellen.
    »Sind das Blumen?« Joleys Herz machte einen Freudensprung. Vielleicht hatte Ilja sie geschickt. Wenn ja, dann würde sie das einzig Richtige tun und sie wegwerfen. Oder vielleicht war das doch nicht richtig? Es wäre zu schade um die Blumen. »Lass mich mal sehen. Ist eine Karte dabei?«
    Trish zog die Schachtel wieder in die Mitte des Tisches und reichte Joley die Karte, während sie den Deckel öffnete. Joley riss den Umschlag auf. In der Hoffnung, dass die Blumen von Ilja kamen, warf sie einen Blick auf die Karte.
    STIRB MISTSTÜCK
    Die beiden Worte waren in fetten schwarzen Buchstaben auf die Karte mit weißer Leinenstruktur getippt. Trish ließ den Deckel fallen. Aus der Kiste rollten ein Dutzend langstielige, schwarz gefärbte und verwelkte Rosen und eine groteske geköpfte Puppe, die in Stücke geschnitten war.
    »Abartig, absolut abartig«, sagte Trish.
    Joley sah sich im Zimmer um. »Vielleicht waren mir die Blumen gar nicht zugedacht. Ich bin ziemlich sicher, dass ich kein Miststück bin. Nun ja, wenigstens die meiste Zeit nicht.«
    Trish feuchtete ihre Lippen an, die plötzlich trocken waren. »Das ist verrückt, Joley. Wer macht so etwas?«
    »Ich weiß es nicht, aber in puncto Blumen hat diese Person einen ziemlich schlechten Geschmack bewiesen.« Joley ließ
sich auf einen Stuhl sinken und blickte zu ihrer Freundin auf. »Ich glaube, mir reicht es von diesem Leben. Wirklich, Trish. Ich halte die Verrückten und die Paparazzi nicht mehr aus. Hast du die Schlagzeilen heute Morgen gelesen? Sämtliche Zeitungen bringen Fotos von mir, wie ich auf dem Boden liege, und im Internet stehen sie auch. Auf einem Bild sieht es so aus, als würde ich kriechen. In den Schlagzeilen steht, ich sei betrunken gewesen – so betrunken, dass ich nicht mehr stehen konnte. Und auftreten ohnehin nicht. Sie haben auch ein Foto von Brian gebracht, auf dem er besorgt aussieht, und darunter steht, er will, dass sie einschreiten und mich zu retten versuchen. Sie haben mich auf den Boden gestoßen, Trish, und dann haben sie die Fotos aufgenommen. Ich war nicht betrunken, und Brian war besorgt, jemand könnte mich verletzen. Einer der Kameramänner hat die Hand ausgestreckt, als wollte er mir auf die Füße helfen, aber stattdessen hat er mir Fragen gestellt.«
    »Ich weiß, dass es im Moment hart ist«, sagte Trish. »Aber du bist auch aus anderen Gründen durcheinander, und das macht alles noch schlimmer.«
    »Du meinst Ilja.« Joley stützte ihre Stirn auf ihren Handballen. »Er ist nicht hier. Ich weiß, dass etwas nicht stimmt. Ich kann es fühlen. Er ist nicht hier.« Die letzten Worte klangen hilflos und verloren. »Mir war nicht klar, wie sehr ich auf seine Gegenwart angewiesen bin.«
    Trish benutzte eine Serviette, um die Kiste mit den schwarzen verwelkten Blumen ans hintere Ende des Tisches zu schieben und den Deckel wieder zu schließen. »Ich werde den Sicherheitsleuten sagen, sie sollen sich darum kümmern. Aber jetzt müssen wir dich schminken, Joley. So kannst du nicht auf die Bühne gehen.«
    »Ich will heute Abend nicht auftreten.« Joley drehte sich um und legte ihren Kopf in den Nacken, damit Trish sie schminken konnte. »Vielleicht sollten wir behaupten, mir sei übel.«

    Trish sah ihr forschend ins Gesicht. »Ist dir übel?«
    Joley seufzte. »Nein, ich glaube nicht. Ich fühle mich nur bematscht. Müde. Erschöpft.«
    »Du schläfst mal wieder nicht?«
    »Nein. Ich konnte nur schlafen, als er da war. Ich verstehe das nicht. Wenn ich ihm nicht

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