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Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Titel: Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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»Wenn das so ist, werde ich ihn abwerben müssen, damit er in Zukunft für mich arbeitet. Und ich muss meine Schwestern anrufen und ihnen Bescheid geben, dass mir nichts fehlt und wo ich sein werde.«
    Sie plapperte unentwegt. Das tat sie nur, wenn sie nervös war, und im Moment war sie sehr nervös. Ihr geliebter Bus war in die Luft gesprengt worden. Dean Walters war ermordet worden. Sie hatte zahllose Schnittwunden und Prellungen davongetragen, und ihr Kopf tat so weh, dass sie kaum denken konnte. Aber eines wusste sie mit Gewissheit – sie hatte den einzigen Menschen auf Erden an ihrer Seite, der ihr das Gefühl zu geben verstand, er könnte wirklich für ihre Sicherheit sorgen.
    » Warte lieber noch damit«, sagte Ilja und nahm ihr das Handy aus den Fingern. » Wir dürfen kein Risiko eingehen, solange wir nicht innerhalb der Tore sind und die Reporter abgehängt haben. Erst dann sind wir in Sicherheit.«
    Joley verkniff sich ihren Protest. Was änderten schon ein paar Minuten? »Mein Kopf tut wirklich weh, Ilja.« Ihre Hand
streckte sich erneut nach dem Türgriff aus, als der Drang, sich von der Stelle zu bewegen und unter allen Umständen in Bewegung zu bleiben, wieder verstärkt einsetzte. Das, was sie in ihrem Kopf fühlte, war mehr als nur Schmerz; dort war ein Getöse ausgebrochen, als könnte ihr Verstand keine Ruhe geben, und dabei brauchte sie nichts dringender als Stille. Der innere Lärm machte jedes Denken unmöglich.
    »Ich weiß, Laskovaja moja . Noch ein paar Minuten, dann kümmere ich mich darum.«
    Er presste seine Hand auf die Schnittverletzung auf ihrem Kopf. Es war die Wunde, die ihm die größten Sorgen bereitete. Die Verletzungen auf ihren Armen und Beinen stammten von Glasscherben und Metallsplittern, die durch die Gegend geflogen waren. Sie taten weh, und einige von ihnen würden mit ein oder zwei Stichen genäht werden müssen, aber die Wunde auf ihrem Kopf war größer, und Joley war ganz offensichtlich immer noch verwirrt. Ihr unermüdliches Geplapper diente nur dem Versuch, wieder klarer zu denken, aber sie konnte nicht stillhalten und versuchte ständig, aus dem Wagen zu springen oder sich das Gesicht zu reiben, und dabei merkte sie nicht einmal, dass sie es tat.
    Sein Herz zog sich vor Liebe zusammen. Sie war ungeheuer mutig und noch dazu auf seine Sicherheit bedacht, wenn sie eigentlich weinend in seinen Armen liegen sollte.
    »Das tut weh«, sagte Joley und versuchte sich ihm zu entziehen.
    »Ich weiß, Devochka moja , aber die Blutung muss gestillt werden, und es wird auch dabei helfen, die Heilung in Gang zu setzen. Entspanne dich einfach und überlass alles Weitere mir.«
    Er hielt seine Hand weiterhin auf ihre Stirn gepresst, die Handfläche auf der Schnittwunde, und ließ Wärme aus seiner Mitte in ihren Kopf strömen. Einen Moment lang schwirrten Farben umher, viele verschiedene Farben, die sich schnell im Kreis drehten. Der Kreis zog sich immer enger zusammen, bis
ihn weißes Licht durchbrach, das sämtliche Farben mitnahm und sie in Hitzeblitze verwandelte.
    Sie hatte vergessen, dass er sämtliche Gaben besaß, genau wie Elle, ihre jüngste Schwester, und dazu zählte eben auch das Heilen. Da sie Libby oft genug zugesehen hatte, wusste sie aus Erfahrung, dass eine so tiefe Schnittwunde wie ihre nicht wie durch ein Wunder verschwinden würde, aber zur Blutstillung konnte Ilja mit Sicherheit beitragen und er nahm ihr auch einen großen Teil der Kopfschmerzen. Sogar das Dröhnen in ihren Ohren ließ nach.
    »Ich glaube, ich habe unter Schock gestanden.«
    Joley versuchte, sich aufzusetzen, aber Iljas Hände spannten sich noch enger um sie. »Halte still. Entspanne dich. Atme tief durch. Lass mich noch ein paar Minuten für dich tun, was ich kann, wenigstens so lange, bis sich mein Herzschlag wieder beruhigt hat.« Seine Lippen berührten ihr Haar. »Diesmal hast du mir einen gehörigen Schrecken eingejagt.«
    »Ich war doch nicht diejenige, die meinen Bus in die Luft gesprengt hat«, hob sie hervor.
    » Wen hast du diesmal gegen dich aufgebracht?«, fragte er.
    Sie spürte, wie sich ihr Gesicht zu einem kleinen Lächeln verzog und die Kälte in ihrem Innern ein klein wenig nachließ. »Du kannst dich mit meinen Sicherheitskräften besprechen. Sie sind der Meinung, ich sei ein Alptraum.«
    »Damit haben sie vollkommen Recht. Und glaube bloß nicht, ich würde mich nicht mit ihnen unterhalten. Was zum Teufel haben sie sich dabei gedacht, dich lediglich abzuschirmen, statt dich

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