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Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Titel: Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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wollte nicht nachdenken müssen. Er sagte schlicht und einfach: Vertrau mir, und er hielt sie in seinen Armen und drückte sie eng an seine Brust. Ihr Kopf tat weh, ihre Ohren dröhnten, und ihre Welt war gerade in Rauch aufgegangen. Sie schlang ihm die Arme um den Hals, presste ihr Gesicht an ihn und vertraute sich seinem Schutz an.
    »Brian«, fuhr Ilja ihn schroff an. »Ich bringe sie an einen sicheren Ort.«
    »Sie muss dringend ins Krankenhaus«, rief Brian verzweifelt.
    Joley regte sich, als wollte sie protestieren, aber sie konnte Iljas Entschlossenheit fühlen und hatte nicht die Energie für eine Auseinandersetzung mit ihm. Ilja war eine Größe, die man nie außer Acht lassen durfte, und im Moment wollte sie
sich nur noch zusammenrollen und weinen, und daher gestattete sie ihm, über sie zu bestimmen.
    Sie spürte, wie seine Lippen ihr Haar streiften, und sie konnte die Kraft seiner Arme und das Spiel seiner Muskeln deutlich fühlen, als er sie durch die Menge zu einem bereitstehenden Wagen brachte. Die Tür des Lincoln Town Car stand offen, und er schlüpfte mit einer geschmeidigen, fließenden Bewegung so geschickt hinein, dass sie nirgends anstieß. Die Tür wurde zugeschlagen.
    »Fahr los«, befahl Ilja. »Beeil dich.«
    »Sie werden uns folgen, Ilja«, warnte ihn Joley. »Die Reporter. Sie werden nicht aufgeben.«
    »Sie machen Jagd auf uns«, bestätigte der Fahrer mit einem Blick in den Rückspiegel.
    »Ich will nicht, dass mich jemand so sieht«, protestierte Joley, ohne den Kopf zu heben. Sie konnte damit leben, dass die Regenbogenpresse sie fälschlicherweise als schnelllebiges Partygirl und toughes Rock ’n’ Roll-Idol hinstellte, aber ihr war der Gedanke unerträglich, dass jemand ihre Verletzbarkeit sehen könnte.
    »Fahr zum Haus«, ordnete Ilja an.
    Alles in ihr verstummte. Joley wich zurück – oder, besser gesagt, sie versuchte es, doch Iljas Arme, die sich wie Stahlbänder um sie spannten, lockerten sich nicht.
    »Nikitins Haus?«
    »Nein. Mein Haus. Es ist ja nicht so, als hätte ich nicht das eine oder andere Haus für den Notfall.« Er nahm ihr Kinn in seine Finger und hob ihr Gesicht, um sich die Schnittwunden genauer anzusehen. »Deine Schnittwunden müssen genäht werden.«
    Zum ersten Mal sah sie ihn wirklich an. Er hatte eine entzündete Schramme auf dem Wangenknochen und eine Wunde auf den Rippen und um einen Oberarm hatte er sich einen blutgetränkten Lappen gewickelt. »Oh, mein Gott. Ilja. Oh,
mein Gott.« Sie versuchte sich hinzusetzen, um ihn zu untersuchen. »Du bist verletzt. Du brauchst viel dringender als ich einen Arzt. Was ist passiert? Erzähl es mir. Und sag dem Fahrer, er soll uns zum Krankenhaus fahren.«
    Sie berührte mit sanften Fingern die Schramme auf seinem Wangenknochen. »Ich bin nicht Libby, aber ich kann helfen. Wo sonst noch? Deine Rippen. Dein Arm.« Blut sickerte durch den behelfsmäßigen Verband um seinen Oberarm, und auch der Fleck auf seiner Seite wurde immer größer. »Ilja, das sieht gar nicht gut aus.«
    »Psst, Laskovaja moja , der Fahrer wird uns an einen sicheren Ort bringen und dort kümmern wir uns um alles. Du hast eine Gehirnerschütterung, und du stehst unter Schock. Bleib still liegen.«
    Er zog sie wieder in seine Arme und schmiegte sie an sich. Sein Herz schlug immer noch unregelmäßig, weil sie um ein Haar ums Leben gekommen wäre. Dafür würde jemand sterben. Drohungen waren ein Ärgernis, aber der Versuch, Joley zu töten, kam einer Unterschrift unter das eigene Todesurteil gleich.
    »Du siehst aus, als seist du im Krieg gewesen«, sagte sie mit sanfter Stimme. »Erzähl mir, was passiert ist.« Sie strich mehrfach mit der Hand über ihr Gesicht, zog sie blutverschmiert zurück, zuckte zusammen und wiederholte den Vorgang.
    Ilja zog sie eng an sich und schlang seine Arme um sie, weil er sie an diesen Bewegungen hindern wollte. Er legte seine Lippen auf ihr Haar und spürte die Beben in seinem Körper, die ihm äußerlich nie anzusehen waren. Joley bedeutete ihm weit mehr als nur Sex. Seine emotionale Bindung an sie ließ sich nicht leugnen. Und diese Bindung war da, ob es ihm passte oder nicht, und er war Manns genug, um sich einzugestehen, dass er nicht mehr derselbe war wie früher und es auch nie wieder sein würde. Seine behagliche Welt der Bindungslosigkeit war für alle Zeiten verschwunden. Joley war es gelungen,
sich so eng um sein Herz zu winden, dass er sie nicht mehr abschütteln konnte.
    »Du siehst auch so aus, als

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