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Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Titel: Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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ausziehen können. Am Bein hast du nämlich auch eine tiefe Schnittwunde. Du bist erschöpft. Denk nicht darüber nach, was wir hier tun. Erzähl mir, was du getan hast, als du deine Kleider zerfetzt vorgefunden hast.«
    Sie schluckte schwer und versuchte, nicht zu zittern, als er ihr die Jeans und den Slip über die Hüften und die Schenkel zog und sie drängte hinauszusteigen. Er hob sie in die Badewanne.
    »Ich habe das Konzert meines Leben gegeben. Ich habe Schwung in die Bude gebracht und den Leuten richtig eingeheizt. Ich dachte gar nicht daran, mich von Drohungen abschrecken zu lassen.«
    Ihre Zähne klapperten, als Joley in das warme Wasser sank. Sie wusste nicht, was er hineingeschüttet hatte, aber es brannte und zeigte ihr ganz deutlich, wo die Schnittwunden auf
ihrem Körper waren. Sie verschränkte die Arme über ihren Brüsten und wiegte sich sachte. Ihre Kopfschmerzen waren so stark, dass sie sich auf die Unterlippe biss, um nicht zu stöhnen. Ilja ging neben ihr in die Hocke und wischte mit einem weichen Waschlappen das Blut von ihr, damit er sehen konnte, wie tief die Schnitte waren.
    Er seufzte erleichtert, als er feststellte, dass es sich bei den meisten um oberflächliche Kratzer handelte. Ein wenig ramponiert sah sie schon aus, da ihr bereits verletzter Arm eine weitere Wunde aufwies, doch er konnte sehen, dass die ältere Wunde rasch heilte. Die bei weitem schlimmste Schnittwunde war die an ihrem Kopf, gefolgt von der an ihrem Bein, ein langer Schnitt, der aber so oberflächlich war, dass er nicht wirklich genäht werden musste. Das war allerdings erst jetzt zu erkennen. Ein Verband würde genügen, und auf die kleineren Schnitte und Prellungen legte er seine Handfläche, ließ heilende Energien in sie strömen und beschloss, eine antibiotische Salbe aufzutragen.
    »Gut gemacht. Und jetzt erzähl mir von der Bombe.« Er trocknete ihren zitternden Körper behutsam mit einem Handtuch ab und hüllte sie in einen Bademantel. Dann nahm seine Stimme einen hypnotischen Tonfall an. »Der Schmerz wird jetzt jeden Moment nachlassen.«
    Joley ließ sich auf den Stuhl vor dem Spiegel sinken, denn sie war zu wacklig auf den Beinen, um noch länger stehen zu bleiben. Sie zog die Knie an, stellte ihre Füße auf die Sitzfläche des Stuhls und sah zu, wie er lässig sein Hemd auszog. Er hatte einen so wunderschönen Körper. Sie wünschte nur, sie könnte alles etwas klarer sehen. Er hatte eine ausgesprochen hässliche Schnittverletzung auf den Rippen, die offensichtlich von einem Messer herrührte, aber allzu tief schien sie nicht zu sein.
    »Lass mich mal sehen.« Sie forderte ihn auf, näher zu kommen. Sie hatte erkannt, wie zwingend seine Stimme plötzlich gewesen war, absolut unwiderstehlich; er konnte bannsingen,
wenngleich auch nicht so gut wie sie. Daran hatte sie überhaupt nicht gedacht, weil sie so wirr im Kopf war, aber es war das Mindeste, was sie für ihn tun konnte.
    Ilja zögerte, doch als sie Anstalten machte, sich von dem Stuhl zu erheben, trat er näher. »Es ist wirklich nichts Ernstes, Joley. In ein paar Minuten werde ich duschen und die Wunden gründlich ausspülen.«
    Joley ging nicht auf seine Bemerkung ein. Sie ließ ihre Fingerspitzen zart um die Ränder der Wunden gleiten. Er spürte diese Berührung wie einen Stromstoß, der durch seinen Körper zuckte. Er war so müde und hatte solche Ängste um sie ausgestanden, dass es um seine Selbstbeherrschung nicht annähernd so gut bestellt war, wie er sich das gewünscht hätte. Er wollte nicht körperlich auf sie reagieren, wenn sie in erster Linie Trost und Fürsorglichkeit brauchte, aber es sah so aus, als hätte er keine Kontrolle über seinen Körper. Er fühlte, wie sich das Blut heiß und drängend in seinen Lenden staute.
    »Joley, vielleicht solltest du das besser nicht …«
    »Psst«, sagte sie und beugte sich vor, um einen Kuss auf die gezackten Ränder zu hauchen.
    Er hatte geglaubt, ihre Fingerkuppen seien sinnlich, aber ihre weichen Lippen waren tausendmal schlimmer. Er fluchte und packte ihre Handgelenke. »Erzähle mir von der Bombe.«
    Sie sah mit einem leicht glasigen Blick zu ihm auf. Er konnte es nicht lassen – und beugte sich hinunter, um ihren Mund zu küssen, der sich ihm entgegenhob. Besitzergreifend ließ er seine Zunge über den Spalt zwischen ihren Lippen gleiten, bis sie sich für ihn öffneten. Er gestattete sich den Luxus, sich einen Moment lang in ihr zu verlieren und den Tatbestand zu feiern, dass sie noch

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