Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Titel: Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
schicken, der dich untersucht. Bleib liegen, bis jemand kommt und nach dir sieht.«
    »Es dreht sich um das junge Mädchen, das vermisst wird. Darum ging es bei der Bombe – um Abschreckung. Sie wissen, dass wir herausfinden wollen, mit wem sie zusammen war. Jemand hat das hier an meinen Bus gesteckt.« Sie hielt das Foto immer noch in ihrer Hand. Jetzt hob sie es hoch.
    »Das ist doch Irrsinn. Damit lenken sie nur noch mehr Aufmerksamkeit auf ihr Verschwinden.« Brian drückte Joley ein Tuch auf die Stirn. Er ignorierte ihr Zusammenzucken und presste es fest darauf. »Und warum haben sie es auf dich abgesehen? Du hast nichts damit zu tun. Jerry vielleicht und ich mit Sicherheit. Wir sind doch diejenigen, die Fragen stellen, nicht du.«
    Sie stieß gegen seinen Arm. »Das tut weh.«
    »Deine Wunden müssen genäht werden. Bleib liegen, bis wir einen Arzt geholt haben.« Brian kratzte sich den Kopf. »Joley, das passt vorn und hinten nicht zusammen. Wieso sollten sie sich die Mühe machen, dich abzuschrecken, und dann versuchen, dich zu töten? Das ist doch kompletter Blödsinn.«
    Joley konnte keinen klaren Gedanken fassen. Ihre Ohren dröhnten, die Schnittwunde an ihrer Schläfe pochte und in ihrer Brust hatte sich das Herz schmerzhaft zusammengeschnürt. Jetzt hatte sie wirklich Angst. Jemand wollte ihren Tod. Es war geplant gewesen, dass sie ihren Bus betrat, und genau das hätte sie auch getan, wenn Jerry nicht nach ihr gerufen hätte.
    Sirenen schrillten, und Stimmen wurden lauter. Joley zuckte
zusammen und fühlte Energien, die ihr aggressiv entgegenwogten.
    Joley! Antworte mir! Ist alles okay mit dir?
    Die Stimme in ihrem Kopf bebte vor Sorge und doch war der Tonfall fest und gebieterisch und befahl ihr, auf der Stelle zu gehorchen. Endlich. Ilja Prakenskij. Und er war ganz nah. Ihr Herz machte einen Satz und begann ihn mit einem Trommelwirbel willkommen zu heißen. Adrenalin strömte durch ihre Adern. Sie biss die Zähne zusammen, um das Bedürfnis zu unterdrücken, ihm entgegenzulaufen und sich in seine Arme zu werfen. Sie hasste sich für jede Form von Schwäche, und Ilja war ihre größte Schwäche. Jetzt waren überall Kameras. Wenn sie sich ihm zuwandte, würden die Revolverblätter es ausschlachten, aber sie wollte unbedingt von ihm in den Armen gehalten werden. Sie brauchte es dringend.
    Joley. Diesmal schwang eine Spur von Furcht mit, und sie musste zugeben, dass dieser Klang sie begeisterte, ob sie es wollte oder nicht.
    Die Stimme fluchte, und die Energieströme färbten sich dunkler. Hinter ihr schrie jemand laut auf, und als sie den Kopf umdrehte, sah sie Ilja Menschen niedermähen wie Pappfiguren. Seine funkelnden blauen Augen waren fest auf sie gerichtet, und sein Gesicht war grimmig. Er sah atemberaubend aus, als sein maskuliner Körper mit fließenden Bewegungen und tödlicher Anmut auf sie zukam – unaufhaltsame Kraft, ein rächender Gott. Die Paparazzi, die versammelte Menschenmenge und sogar seine eigenen Sicherheitskräfte waren sprachlos; reihenweise gingen Personen zu Boden, als er Joley holen kam.
    Sein Anblick verschlug ihr den Atem, seine Schönheit und seine Energie, als sei er die Kraft in Person, als verstünde er die Naturgewalten und sei auf irgendeine Weise ein Teil davon. Männer wichen aus und gaben ihm den Weg frei, bis er an ihnen vorüberstrich wie der Hauch des Todes und sie den
Atem anhielten, um bloß nicht zu riskieren, dass sie seine Aufmerksamkeit auf sich lenken könnten.
    Joley war machtlos dagegen, dass ihr Körper sich erhob und ihre Füße ihm entgegenrannten. Wieder verschwamm alles vor ihren Augen, und diesmal fürchtete sie, sie würde weinen. Bis sie ihn gesehen hatte, war sie für ihre Begriffe in Ordnung gewesen, ruhig und beherrscht. Aber jetzt konnte sie gar nicht schnell genug bei ihm sein.
    Seine Arme schlossen sich um sie, und er zerrte sie an seine Brust. Er war so stark, ein Fels, hart und unnachgiebig, wenn sie einen Halt brauchte, an den sie sich klammern konnte. Sie wusste, dass sie in Sicherheit war. Um sie herum brachen Blitzlichtgewitter los, und Joley schmiegte sich noch enger an Ilja und begrub ihr Gesicht an seiner Brust. Sie schluchzte so heftig, dass ihr ganzer Körper bebte, und sie konnte nicht aufhören zu weinen, ganz gleich, wie sehr sie sich anstrengte. Und die Presse war bereits da.
    Ich hole dich hier raus, Dover’sja mne.
    Er nahm ihr jede Entscheidung aus der Hand. Normalerweise hätte sie das verrückt gemacht, aber sie

Weitere Kostenlose Bücher