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Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Titel: Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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ein gutes Herz und stand mit unverbrüchlicher Loyalität zu ihren Freunden. Ilja wünschte, er könnte ihr sagen, Sergej Nikitin sei ein anständiger Kerl, aber der Mann hatte zahllose Morde und Folterstrafen angeordnet und vom Menschenhandel bis zur Geldwäsche jede Form von krimineller Organisation geleitet. Es stimmte zwar einerseits, dass er wirklich etwas für Brian zu empfinden schien, aber wenn Brian eine Bedrohung darstellte, dann würde Nikitin nicht davor zurückschrecken, ihn zu töten, wie er jeden anderen getötet hätte, der für ihn bedrohlich war. Gewalt gehörte zu Sergejs Lebensweise.
    Joley rieb die Hand des Babys an ihrer Wange, und tief in seinem Innern fühlte Ilja, wie etwas Hartes und Kaltes wärmer wurde und schmolz. Er konnte es kaum erwarten, sein Kind in
ihrem Bauch wachsen zu sehen und neun Monate lang darauf zu warten, dass ein Lebewesen, das sie beide gemeinsam erschaffen hatten, geboren wurde. Joley hielt sich nicht für den Typ Frau, der zur Mutter geeignet war, aber sie würde glühende Beschützerinstinkte entwickeln und gleichzeitig ihrer aller Leben mit Liebe, Freude und Gelächter erfüllen – mit all den Dingen, die er nie gehabt hatte. Ihr Zuhause würde eine Stätte des Gelächters und der Liebe sein. Joley würde ihnen allen zeigen, wie man lebte.
    Die ersten Gäste verabschiedeten sich mit Umarmungen und Gelächter, und Ilja hielt sich etwas abseits und blieb unsichtbar, als die Bandmitglieder und ihre Freunde nacheinander gingen.
    Brian stand auf und strich, pedantisch wie immer, seine Kleidung glatt, bevor er mit Joley auf Logan und Trish zuging. Trish war offensichtlich erleichtert, als sie die Arme nach dem Baby ausstreckte. Brian klopfte Logan auf den Rücken und ging gemeinsam mit Denny hinaus. Ilja war deutlich bewusst, dass Brian ihn zur Kenntnis nahm und ihn ständig im Auge behielt, während ihm die anderen überhaupt keine Beachtung schenkten.
    Am Ende waren nur noch Trish, Logan und Joley übrig. Die beiden Frauen sagten etwas zu Logan; er zögerte und entfernte sich dann ebenfalls. Schweigen trat ein. Trish sah ihn an, und als Joley auf ihn zukam, wusste er bereits, was sie sagen würde.
    »Entschuldige, Ilja, würde es dir etwas ausmachen, ein paar Minuten rauszugehen? Ich habe Trish versprochen, wir könnten allein miteinander reden.«
    »Das gefällt mir nicht«, protestierte Ilja, dem der Gedanke unbehaglich war, Joley aus den Augen zu lassen.
    Sie lächelte ihn an, mit ihrem umwerfenden Lächeln, das ihm zu Herzen ging und gleichzeitig sein Blut in Wallung brachte. »Du kannst vor der Tür stehen bleiben, direkt vor der Tür mit der Waffe im Anschlag und in sofortiger Bereitschaft.«
    Ilja verspürte den ausgeprägten Drang, sie wie ein primitiver Höhlenmensch über seine Schulter zu werfen und sie in seinen sicheren Unterschlupf zu schleppen. Er warf einen Blick über ihren Kopf und sah Trishs banges Gesicht. Sie hielt das Baby eng an sich gedrückt, aber ihre Schultern waren steif hochgezogen und ihre Lippen fest zusammengekniffen. Er nickte, sah sich ein letztes Mal im Raum um, trat in den Flur hinaus und ließ die Tür hinter sich offen. Er war gar nicht glücklich, als Joley die Tür schloss.
    »Ich war nicht sicher, ob wir tatsächlich Gelegenheit haben würden, allein miteinander zu reden«, sagte Joley. »Ohne den Bus habe ich gewissermaßen keine Rückzugsmöglichkeit mehr.«
    »Logan will, dass wir zusammenbleiben, und er will, dass ich das Baby gemeinsam mit ihm ganz legal adoptiere.« Die Worte kamen überstürzt aus ihr heraus und überschlugen sich beinah. »Ich kann das nicht tun, wenn es bedeuten könnte, dass ich sie beide wieder verliere. Ich packe es nicht, Joley.« Trish rieb ihr Kinn am Kopf des Babys. »Ich weiß, dass ihr mich alle für stark haltet, aber als ich dahintergekommen bin, dass Logan sich mit dieser Frau eingelassen hatte, war ich am Boden zerstört, restlos am Boden zerstört. Ich war so kaputt, dass ich nicht wusste, ob überhaupt die Möglichkeit besteht, die Scherben jemals wieder zusammenzusetzen. Ich habe ihn schon in der Highschool geliebt, vielleicht sogar noch eher. Ich habe nie auch nur einen anderen Mann angesehen. Sein Verrat war derart vernichtend für mich, dass ich kurz vor dem Selbstmord stand.« Jetzt war ihre Stimme nur noch ein Flüstern, und in ihren Augen standen Tränen. »Ich schäme mich deswegen, Joley, aber ich stand ganz dicht davor.«
    »Du hättest mich anrufen sollen«, sagte Joley, die von

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