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Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Titel: Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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wohl eine Kaution hinterlegt haben, denn sie ist wieder da. Ich konnte einen flüchtigen Blick auf sie werfen, als ich gemerkt habe, dass die Tür verbarrikadiert worden ist. Sie ist als Roadie verkleidet und sofort hinter die Bar gehuscht, aber sie war es. Und ich war, ehrlich gesagt, noch nie der Meinung, dass einstweilige Verfügungen bei Leuten wie Lucy viel nutzen. Sie will meinen Tod.«
    Trish legte eine Hand auf Joleys Arm. » Weil sie glaubt, du bist mit Logan und dem Baby zusammen, aber sowie sie mich sieht, wird sie wissen, dass ich im Bus war, als diese Fotos aufgenommen wurden. Und sie weiß, dass ich seine Frau bin. Sie hat mir ein paar Drohbriefe geschickt, in denen stand, ich sollte ihn aufgeben. Das ist schon einige Zeit her, aber sie waren fies.«

    Joley wollte nicht hervorheben, dass Lucy gerade eben gesehen haben musste, wie Trish das Baby im Arm hielt; es hätte ihr nur noch mehr Angst eingejagt.
    Das Geräusch von zersplitterndem Glas war zu hören, es roch plötzlich penetrant nach Whiskey und dann kamen langsame, gemächliche Schritte immer näher. Trish keuchte und drückte Lissa enger an sich. Das Baby begann zu weinen.
    »Hast du ein Fläschchen für sie?«, fragte Joley. »Setz dich dort drüben hin, wo du nicht gleich zu sehen bist, und füttere sie. Wir müssen nur ein paar Minuten Zeit gewinnen.«
    Ein lautes Summen war zu hören. Lucy stand im Türrahmen. Sie trug eine Hose und ein Hemd wie die Roadies und um ihren Hals hing ein Mitarbeiterausweis mit dem Foto eines Mannes darauf – John Dylan. Joley erkannte ihn sofort auf dem Foto. Lucy summte weiterhin, während sie sich umsah.
    »Hallo, Lucy«, sagte Joley zur Begrüßung. »Ich wusste gar nicht, dass du zu unserem Konzert kommen würdest. Hat es dir gefallen?«
    Lucys Wimpern flatterten. Ein listiger, verschlagener Ausdruck huschte über ihr Gesicht. »Tu nicht so, als seist du meine Freundin. Ich weiß, was du getan hast.«
    Joley sah sie bewusst möglichst unschuldig an. »Ich habe keine Ahnung, wovon du redest, Lucy.«
    Lucy fletschte die Zähne wie ein wildes Tier. »Ich habe Freunde. Du glaubst wohl, ich hätte keine Freunde, die mir sagen, was hier vorgeht? Ich weiß, dass du mir Logan weggenommen hast. Er wollte mich, und du warst eifersüchtig – so eifersüchtig, dass du in sein Bett gekrochen bist. Seine Frau, dieses Miststück, hält dich für ihre Freundin, und jetzt tust du auch noch so, als seist du meine, aber ich kenne die Wahrheit. «
    Joley schüttelte den Kopf. Lucy ging zwei Schritte auf Joleys rechte Seite zu. In der Hand hielt sie auf Höhe ihres Oberschenkels die scharfkantigen Reste einer abgebrochenen Whiskeyflasche.
Ihre Finger waren um den Flaschenhals geschlungen, den sie jetzt gegen ihren Schenkel schlug.
    »Sieh dich vor, Lucy, sonst wirst du dich noch schneiden«, warnte Joley.
    Sie musste dafür sorgen, dass sie Trish mit ihrem Körper gegen Lucy abschirmte, und da Lucy weiter vortrat, blieb Joley nicht viel Bewegungsspielraum.
    »Glaubst du, das macht mir etwas aus?«, fragte Lucy und schwang die Flasche. » Wenn ich mit dir fertig bin, wird dein Gesicht in Fetzen herunterhängen.«
    » Wie meine Kleider, Lucy? Du hast meine Kleider zerfetzt, stimmt’s?«
    Joley hörte einen gedämpften Laut direkt hinter dem verdunkelten Innern der Suite. Ilja war auf dem Weg zu ihr. Sie musste nur dafür sorgen, dass Lucy sich auf sie konzentrierte, bis er da war.
    Lucy warf ihren Kopf in den Nacken. »Deine Hurenklamotten, in denen du vor ihm herumstolziert bist. Ich weiß alles über dich, Joley. Du tust so, als seist du total unschuldig, aber du kannst es nicht ausstehen, wenn nicht alle Aufmerksamkeit dir gilt. Deshalb wolltest du kein Baby von Logan haben. Du hast darauf bestanden, dass ich das Baby austrage, damit du dir deine Figur nicht verdirbst. Du hast mich dein Kind austragen lassen.« Sie trat noch näher, senkte die Stimme und stieß jedes einzelne Wort durch gefletschte Zähne hervor. »Ich wusste, dass du es getan hast, bevor er es mir gesagt hat, und ich habe versucht, das Balg zu töten, es aus mir herauszuschneiden, damit die Brut einer Hure keine Wurzeln schlagen konnte.«
    »Wer hat dir das erzählt, Lucy? Es ist nämlich nicht wahr. Lissa ist dein Kind.« Sie musste sie davon überzeugen, nur für den Fall, dass es Lucy gelang, an ihr vorbeizukommen.
    »Lissa?«, fauchte Lucy. »Ich habe Logan doch gesagt, dass er sie nicht so nennen kann. Er wird ja sehen, was passiert, wenn er versucht,

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