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Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Titel: Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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das nicht, um dir wehzutun. Wenn ich auch nur einen Moment lang glauben würde, es bestünde die Chance, all das sei ein Irrtum, dann würde ich mich hundertprozentig hinter dich stellen, aber du weißt selbst, dass es nicht so ist. Tief in deinem Innern kennst du die Wahrheit.«
    »Menschen verändern sich, Joley.«
    »Das weiß ich, Brian.« Sie konnte nicht verhindern, dass ihr Blick immer wieder auf Ilja fiel.
    Brauchst du mich, Lubov moja?
    Sie feuchtete sich die Lippen an. Sie wollte nicht, dass Brian auf Ilja aufmerksam wurde. Nein. Ich bitte dich, sorg dafür, dass er dich nicht einmal bemerkt. Er sucht nach jemandem, dem er die Schuld zuschieben kann, und ich will nicht, dass du es bist. Er hat immer noch Kontakt zu Nikitin, und Nikitin versucht ihn davon zu überzeugen, dass er nichts weiter als ein falsch verstandener Geschäftsmann ist. Ich will nicht, dass Brian glaubt, du hättest mir irgendwelche Informationen gegeben. Sie schmuste wieder mit dem Baby, um zu verhindern, dass ihre Blicke unwillkürlich auf ihren Leibwächter fielen.
    »Ich sage ja nur, vielleicht war Sergej früher in einige Dinge verwickelt, mit denen er besser nichts zu tun gehabt hätte …«

    »Brian, möglicherweise hast du Recht, du könntest ja Recht haben, aber solange du das nicht weißt, darfst du nicht zu ihm gehen. Es ist in vieler Hinsicht zu gefährlich. Lass uns jetzt erst mal die Tournee beenden. Ich werde meine Familie um Hilfe bitten, und wir werden im Stillen Nachforschungen anstellen, nicht, um ihn ins Gefängnis zu bringen oder dergleichen, sondern um sicherzugehen, dass dir nichts zustoßen kann.«
    Brian fuhr sich mehrfach mit den Fingern durchs Haar. »Es ist mir verhasst, so allein zu sein, Joley. Ich kann so nicht weiterleben. Sergej und ich haben die Hälfte der Zeit einfach nur miteinander geredet und miteinander gelacht. Wir brauchten nicht auszugehen und Feste zu feiern, all das war nicht nötig, wir mochten die Stille und waren einander genug.«
    Sie sah ihren Freund traurig an. »Komm nach der Tournee mit mir nach Sea Haven. Dieses Städtchen hat etwas Wohltuendes an sich, die Leute sind nett, das Meer ist dort wild, und die Sonnenuntergänge sind wunderschön. Ich hätte dich liebend gern da. Das große Haus steht so gut wie leer, weil meine Schwestern Verräterinnen sind und bald heiraten. Jede einzelne von ihnen, mit Ausnahme von Elle, meiner jüngsten Schwester. Sie ist die Einzige, die noch bei klarem Verstand ist.«
    Er streckte die Arme nach Lissa aus, nahm sie ihr ab und schmiegte das Baby an seine Brust. »Ich habe dich immer um deine Familie beneidet, Joley. Weißt du überhaupt, wie glücklich du dran bist? Wir hatten immer Geld, aber mir war es lieber, mit Denny, Logan und Rick und den anderen rumzuhängen. Überall anders war ich lieber als bei mir zu Hause. Der Alkohol war ein großes Problem. Meine Mom ist mit Anfang vierzig gestorben, aber Dad ist deshalb noch lange nicht kürzergetreten.«
    Das war der Grund, weshalb er lieber nicht viel trank, nur ab und zu ein Glas Cognac bei einem besonderen Anlass. Sie wusste, dass sämtliche Bandmitglieder einander schon seit ihrer Kindheit kannten und eng miteinander befreundet waren.
Sie wusste auch, dass Brian die Band als seine Familie ansah. Würde sich all das ändern, wenn sie wüssten, dass er schwul war? Sie hoffte, dadurch würde sich nichts ändern, aber sie wusste, dass es oft so war. Brian wirkte so traurig und allein. Um sie beide herum feierten und lachten seine Freunde und freuten sich verdientermaßen darüber, wie gut der Auftritt gelungen war, aber sie merkten nicht, dass er abseits stand.
    Ilja behielt Joley ständig im Auge, obwohl er alle anderen im Raum beobachtete, ihren genauen Standort ermittelte und was sie taten, mit wem sie sprachen und wie nah sie Joley kamen. Er hatte einen günstigen Posten bezogen, um sie schnell zu erreichen, falls es nötig werden sollte, und noch besser eignete er sich für den Einsatz einer Waffe. Seine Instinkte waren in Alarmbereitschaft, aber wie immer ließ sich unmöglich sagen, ob es daran lag, dass Joley Drohbriefe erhalten hatte und dass bereits Anschläge auf sie verübt worden waren, oder daran, dass eine akute Gefahr in der Luft hing.
    Er wusste nicht, worüber sie mit Brian sprach, nur, dass es ihr zusetzte. Sie sah aus, als würde sie am liebsten weinen. Er hätte sie gern in seine Arme gezogen, damit sie sich geborgen fühlte, sie eng an sich gedrückt und sie getröstet. Sie hatte

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