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Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Titel: Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Nägel gruben sich tief in ihr Fleisch.
    Joley wurde sofort von Kummer und Furcht überwältigt. Ihr Magen drehte sich um.
    Jerry St. Ives tauchte unvermittelt aus der Menge auf. »Stimmt was nicht?«
    Die Frau war mittlerweile hysterisch und versuchte, Joley aus dem Bus zu ziehen. Mit einer Hand hielt sie ihren Arm umklammert und mit der anderen riss sie an dem Türgriff.
    »Du blutest ja. Was hat sie dir getan?«, herrschte Jerry sie an.
    Die Tür begann aufzuschwingen, und Jerry trat sie zu, während er gleichzeitig nach Verstärkung rief. Sicherheitskräfte drängten sich um die Frau herum, zogen sie zurück und schrien Steve zu, er solle losfahren.

    »Nein!«, protestierte Joley, aber Steve sah das Blut auf ihrem Arm, trat aufs Gaspedal und fuhr los. Als Joley sich umblickte, sah sie, wie die Frau mit den Sicherheitskräften rang. »Halt an, Steve. Es ist ja schließlich nicht so, als hätte sie mir etwas antun wollen; wir können nicht zulassen, dass sie der Polizei übergeben wird.«
    »Jerry hat gesagt, ich soll losfahren. Wenn ich dich nicht hier rausbringe, feuert er mich. Deine Sicherheit hat Vorrang.«
    »Du arbeitest für mich.«
    »Meine Aufgabe ist es, dich zu beschützen.«
    » Vor einer Frau, deren Tochter vermisst wird?« Joley drehte sich auf dem Sitz um. »Häng dich ans Telefon und sag Jerry, dass wir dieses Mädchen mit Dean gesehen haben. Was ist, wenn sie sich bei ihm versteckt? Wenn sie mit der Band von einem Konzert zum nächsten reist? Wir wären dafür haftbar zu machen. Das sollte ihn aufrütteln. Sie ist dreizehn .«
    Steve warf einen schnellen Blick auf sie.
    »Tu es!« Joley sah auf das Foto hinunter und hatte plötzlich Angst. Hatte jemand in ihrer Band eine Einladung an das Mädchen ausgesprochen? Es wäre furchtbar, wenn sie mit einem der Roadies ausgerissen wäre. Oder, noch schlimmer, was war, wenn dem Mädchen tatsächlich etwas zugestoßen war? »Und sag ihm, ich will, dass er diesen Roadie heute Nacht noch findet und sich mit der Sache befasst. Dean, den Nachnamen weiß ich nicht. Brian kennt ihn. Ich will, dass Jerry noch heute Nacht mit ihm redet.«
    »Okay, okay«, sagte Steve beschwichtigend. »Ich werde es Jerry sagen. Er wird sich darum kümmern, das gehört schließlich zu seinem Job.«
    Joley stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. Jerry war sehr gut darin, Angelegenheiten zu regeln. Deshalb war er ja der Manager ihrer Band. Sie lehnte ihren Kopf an den Sitz und schloss die Augen.

4.
    J oley lief in dem schmalen Mittelgang ihres Tourneebusses auf und ab. »Sie sollten Dean längst hergeschafft haben, Brian«, fauchte sie. »Wo steckt er? Das Mädchen wird jetzt schon seit einer Woche vermisst, Brian, und keiner hat mit ihm darüber geredet. Jerry hat gesagt, er würde sich darum kümmern, und ich habe mich darauf verlassen, dass er es tut. Wir hatten bereits zwei Konzerte, seit wir in Chicago herausgefunden haben, dass dieses Mädchen verschollen ist. Es hätte längst geschehen sollen.«
    »Wir wissen noch nicht mal mit Sicherheit, ob es dasselbe Mädchen ist, Joley. Steve hat gesagt, er könnte es nicht mit Bestimmtheit sagen, vielleicht hätte sie so ausgesehen, aber die Mädchen sehen einander alle so ähnlich, dass es ebenso gut ein beliebiges anderes Mädchen hätte sein können.«
    »Ich habe gesagt, ich sei vollkommen sicher.«
    »Vielleicht ist das Mädchen inzwischen längst zu Hause.«
    Joley sah ihn finster an. » Was glaubst du wohl, warum ich wieder davon anfange, Brian? Ich habe die Polizei in New York angerufen, und das Mädchen wird immer noch vermisst. Ich kann Jerry nur raten, die Sache ernst zu nehmen. Ich will nicht nur, dass Dean befragt wird, sondern alle anderen auch. Ich habe Jerry beauftragt, Kopien von der Fotografie anzufertigen und sie an die Band und die Roadies zu verteilen, und nicht mal das hat er getan.«
    »Jerry hat so viel anderes zu tun, Joley. Nimm Vernunft an.
Der Terminplan ist so gedrängt, dass die Busse es kaum rechtzeitig von einer Stadt in die nächste schaffen, bevor die Anlage aufgebaut werden muss. Wenn Jerry einen Moment Zeit findet, sind wir schon wieder unterwegs.«
    »Und du meinst nicht, das Leben eines Kindes sei wichtiger als ein Konzert? Mit dir stimmt doch etwas nicht, wenn du der Meinung bist, wir sollten uns nicht näher damit befassen.«
    »Das ist eine Angelegenheit für die Polizei. Falls das Mädchen überhaupt auf derselben Party war, und das möchte ich sehr bezweifeln. Und sogar dann hieße es noch

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