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Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Titel: Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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dem Parkplatz auf die Straße.
    Joley winkte Brian nach und beobachtete, wie er zum zweiten Bus sprintete, bevor sie die Trennwand zuschob und einen Seufzer ausstieß. Wieder einmal stand ihr eine lange Nacht bevor. Machte sie sich wirklich lächerlich mit dem Theater, das sie um das verschwundene Mädchen veranstaltete? Es war durchaus möglich, dass ihre Band und die Roadies nicht das Geringste mit der Anwesenheit der minderjährigen Mädchen auf der Party zu tun hatten. Und Brian hatte Recht – sie war erschöpft und total auf das verschollene Mädchen fixiert.
    Vielleicht war sie verrückt, und es handelte sich tatsächlich nicht um dasselbe Mädchen – wie Steve auch sagte – , aber jedes Mal, wenn sie die Fotografie ansah, wuchs ihre Überzeugung, dass es genau dieses Mädchen war. Sie war wütend auf Jerry und auf Brian, weil bereits sechs Tage vergangen waren und Dean immer noch nicht zur Rede gestellt worden war – aber in Wahrheit war sie wütend auf sich selbst. Zu dem Konzert in Columbus war sie geflogen und hatte den Soundcheck vorgenommen, und als sie wieder daran gedacht hatte, hatten die Roadies bereits alles abgebaut und waren unterwegs. Sie war außer sich gewesen, weil Ilja nicht da gewesen war und seit der Nacht in Chicago auch nicht mehr mit ihr geredet hatte. Ihre Gedanken waren bei ihm gewesen und nicht bei dem Mädchen. Da sie es gewohnt war, alles über Jerry abzuwickeln, hatte sie die ganze Geschichte vergessen.
    Bei dem Konzert in Auburn Hills war es ihr kurz vor dem Auftritt wieder eingefallen, aber hinterher dachte sie erst wieder daran, als es Zeit zum Aufbruch war, und daher hatte sie Jerry nicht gefragt, ob er mit Dean gesprochen hatte. Die Roadies waren bereits fort gewesen. Es war einfacher, Jerry und Brian die Schuld zuzuschieben, aber letzten Endes war sie dafür verantwortlich, die Erkundigungen einzuziehen, wenn sie wollte, dass endlich etwas geschah. Denn im Grunde genommen
war sie der einzige Mensch, der fest daran glaubte, dass es dasselbe Mädchen war. Sie war es so sehr gewohnt, dass andere Leute ihr Dinge abnahmen. Und was war das Resultat? Sie entwickelte sich anscheinend doch zu einer Diva. Sie war reichlich durcheinander, aber in erster Linie lag es daran, dass sie sich verzweifelt danach sehnte, Iljas Stimme wieder zu hören.
    Sie spielte mit dem Gedanken, eine ihrer Schwestern anzurufen, aber die würde sich mit Hannah beraten und eine von ihnen, wenn nicht alle miteinander, würde angerannt kommen. Sie wollte ihre Schwestern nicht alarmieren, und schon gar nicht, wenn das hieß, dass sie ihre krassen Charakterfehler aus der Nähe zu sehen bekämen. Es machte ihr nichts aus, wenn die ganze Familie über ihren Hang, sich zu den falschen Männern hingezogen zu fühlen, scherzte, aber es wäre gleich etwas ganz anderes gewesen, wenn ihre Schwestern sie so gesehen hätten. Wenn sie mit ihnen darüber lachte, konnte sie so tun, als sei es gar nicht so schlimm. Aber wenn sie weit weg von zu Hause allein in ihrem Bus war und niemanden hatte, mit dem sie über ihre Probleme reden oder darüber lachen konnte, wusste sie, wie leicht sie sich in Schwierigkeiten bringen konnte.
    Joley machte sich auf den Weg ans hintere Ende des Busses. Wenn sie sich ausruhte, würde sie es vielleicht schaffen, sich wieder zusammenzureißen. Als sie an der kleinen Campingtoilette vorbeikam, schoss eine große Hand hervor und legte sich auf ihren Mund, und ein Arm glitt wie eine Eisenstange um ihre Taille. Sie wurde mit einem Ruck an einen festen männlichen Körper gezerrt. Warmer Atem strich über ihren Nacken.
    »Sei still.«
    Sie wusste sofort, wer es war. Sein Geruch. Sein harter, maskuliner Körper, viel kräftiger, als er aussah. Sie schnappte nach Luft, wehrte sich und versuchte, ihre Zähne in seine Handfläche
zu versenken. Er ließ es zu. Sie wusste, dass er sich von ihr beißen ließ. Er gab keinen Laut von sich und zuckte auch nicht zusammen, doch sein Körper drängte sich dichter an ihren, und sie fühlte den Druck seiner Erregung, die sich prall und hart und ohne jede Hemmung an sie presste. Sie hielt still und wartete darauf, dass er sie losließ.
    Stattdessen rieb er mit seiner Handfläche über ihre vollen Lippen, als erwartete er von ihr, dass sie einen Kuss auf die Bissstelle drückte. Und sie war tatsächlich versucht, es zu tun. Jedenfalls konnte sie es nicht lassen, die kleine Wunde mit ihrer Zunge zu berühren. Er schmeckte maskulin und sexy. Die Glut seines Körpers

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