Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)
hatte das Gefühl, nichts könnte sich in ihr regen, wenn ein Mann nicht dominant war. Und doch musste sie sich gegen ihn zur Wehr setzen, bis keine Hoffnung mehr auf eine Beziehung bestand. Sie brauchte dringend eine Art Notfalltherapie, aber sie fürchtete, dafür sei es bereits zu
spät. Alles an Ilja zog sie an und stieß sie gleichzeitig ab. Sie brauchte es, dass er die Dinge in die Hand nahm, aber es war ihr ein ebenso dringendes Anliegen, sich gegen ihn zu wehren, weil er versuchte, ihr Vorschriften zu machen.
Er strich ihr das Haar aus dem Gesicht. »Schau nicht so ärgerlich. Du hast nichts zu befürchten. Du brauchst nur ein Weilchen Schlaf und schon wirst du wieder bei Kräften sein.«
»Ich will mich nicht zu dir hingezogen fühlen.«
Er zuckte noch nicht einmal zusammen. Er nickte einfach nur. »Ich weiß. Aber wir passen gut zusammen. Wir gehören zusammen. Bloß, weil du dich fürchtest, bin ich noch lange nicht bereit, fortzugehen.«
Sie schloss die Augen, um sich gegen ihren eigenen schmelzenden Körper zu sperren – das Zusammenziehen der gespannten Muskeln in ihrer Scheide und das glühende Pulsieren und Flackern in ihrem Unterleib. Sie verriet sich selbst und alles, was sie war und woran sie glaubte – für diesen Mann. Aber sie war zu müde, um das Rätsel jetzt zu lösen. »Du bist ein Diktator. Wie um alles in der Welt kommst du darauf, auch nur einen Moment lang zu glauben, jemand wie ich mit meinem Bedürfnis, die Dinge in der Hand zu haben, würde zu einer Persönlichkeit wie deiner passen? Du reißt die Herrschaft an dich. Du beharrst darauf, dass es nach dir geht. Ich brächte dich noch mehr um den Verstand als du mich. Es würde darauf hinauslaufen, dass wir uns gegenseitig hassen.«
»Unumstößliche Vorschriften mache ich nur, wenn es um Fragen der Sicherheit geht. Und irgendjemand muss das zu deinem Schutz tun.«
Sie lugte unter ihren Wimpern heraus, um zu sehen, ob er für diese Lüge in Flammen aufgegangen war. »Sogar du mit deinem Pokerface kannst das nicht sagen, ohne eine Miene zu verziehen. Es ist ein Wunder, dass du nicht vom Blitz getroffen worden bist. Du bist ein Diktator. Du willst, dass alles nach deinem Kopf geht, jede Kleinigkeit.«
»Nur bei dir.«
»Ich werde Nikitin gelegentlich fragen, ob das die Wahrheit ist.«
Etwas Gefährliches strudelte in den Tiefen seiner Augen. »Du wirst dich von diesem Mann fernhalten. Das ist mein Ernst, Joley.«
Sie wollte sich aufsetzen, von Zorn übermannt, aber sein schwerer Arm fiel ganz einfach auf sie und hielt sie auf die Matratze gepresst. Joley kämpfte gegen den kindischen Drang an, ihn zu beißen. » Wenn du glaubst, du könntest mich beruhigen, dann irrst du dich. Ich dachte, du wolltest mich nicht in den Wahnsinn treiben. Ich glaube, du hast gerade selbst den Beweis für meine Unterstellung erbracht.«
»Es ist mir ziemlich egal, ob du ausrastest. Hör nur ein einziges Mal in deinem Leben auf jemanden, der mehr weiß als du. Nikitin ist gefährlich, vor allem für dich. Also halte dich von ihm fern. Du kannst ihn nicht leiden, es gibt also keinen Grund für deinen kindischen Trotz.«
Joley sah ihm aufmerksam ins Gesicht. Da stimmte etwas nicht, aber sie konnte es nicht genau erkennen. »Jetzt provozierst du mich bewusst. Ich frage mich nur, warum.« Sie hob eine Hand, ließ ihre Finger über sein Gesicht gleiten und fuhr die markanten Konturen nach.
Er drehte sein Gesicht um und presste seinen Mund auf ihre Handfläche, um sie in aller Ruhe zu versengen. Ihr ganzer Körper spannte sich an, und das Verlangen war übermächtig. Jedes ihrer Nervenenden erwachte flatternd zum Leben. Er ließ sie keinen Moment lang aus den Augen, als er seine Zunge feucht über ihr Mal gleiten ließ, es in einer Form leckte, die ihr den Atem derart verschlug, als fühlte sie ihn tief in sich, am Quell ihrer Weiblichkeit. Seine Zunge beschrieb mehrere träge Kreise, und ihrer Kehle entrang sich ein Stöhnen. Ihr Körper stand in Flammen, feucht und voller Verlangen, das sich in ihr aufstaute, als sei seine Zunge zwischen ihren Beinen begraben.
Ihr war heiß, und sie fühlte sich schwindlig und konnte nicht einmal ihren Kopf heben, um zu protestieren. Sie konnte nicht denken, wenn diese Lust sie durchzuckte.
Er streichelte sie wieder mit seiner Zunge und beschrieb dieselben Kreise, bis das Pochen zwischen ihren Beinen immer stärker wurde. Er berührt doch nur meine Handfläche mit seiner Zunge, sonst gar nichts. Der Gedanke war
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