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Geschäfte mit der Ewigkeit

Geschäfte mit der Ewigkeit

Titel: Geschäfte mit der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clifford D. Simak
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die Bezahlung für dich erledigen.«
    »Also werde ich doch mit hineingezogen.«
    »Natürlich«, sagte Gibbons. »Das können sie für eine Viertelmillion verlangen. Außerdem würden sie mir das Geld nicht anvertrauen. Und du wärst verrückt, wenn du es tätest. Für soviel Geld könnte ich dich im Stich lassen. Ich glaube nicht, daß ich mich beherrschen würde.«
    »Und du? Was schaut für dich dabei heraus?«
    Gibbons grinste. »Von deinem Geld kein Cent. Ich bekomme zehntausend, wenn ich dich überreden kann.«
    »Damit kommen wir nie durch«, sagte Frost scharf.
    »Tut mir leid, Dan. Ich mußte es dir sagen. Ich hatte mir natürlich Hoffnungen gemacht. Ich könnte die zehntausend gebrauchen.«
    »Joe«, sagte Frost impulsiv, »du hast lange mit mir zusammengearbeitet. Wir sind Freunde ...«
    Er unterbrach sich. Er konnte nicht sagen, was er sagen wollte. Es hatte keinen Sinn. Denn wenn Marcus Appleton zu Joe Gibbons durchgedrungen war, konnte er nichts dagegen tun.
    »Ja, ich weiß«, sagte Gibbons. »Wir sind Freunde. Ich hatte gehofft, du würdest mich verstehen. Und ich glaube auch, daß wir durchkommen würden. Bei mir wäre das keinerlei Problem. Vielleicht hättest du etwas mehr Schwierigkeiten.«
    Frost nickte. »Erst das Geld investieren und dann den Tod beantragen.«
    »Nein!« protestierte Gibbons. »Auf keinen Fall den Tod beantragen. Das würde sie mißtrauisch machen. Du mußt selbst für deinen Tod sorgen. Für einen natürlichen Tod. Gib mir zehntausend von deinem Anteil, und ich besorge es für dich. Das ist die übliche Summe. Eine saubere, schmerzlose Methode. Ach ja, und das Geld könntest du natürlich nicht beim Ewigkeits-Zentrum anlegen. In Gemälden vielleicht ...«
    »Du mußt mir Zeit lassen«, sagte Frost.
    Denn er brauchte Zeit. Zeit, um sich alles durch den Kopf gehen zu lassen. Zeit für den nächsten Schritt.
    »Und wenn du nicht sterben willst, könntest du ja bluffen«, fuhr Gibbons fort. »Du hast schließlich eine Menge Bücher abgefangen. Eines ist durchgerutscht. Du kannst deine Augen nicht überall haben. Das erwartet keiner von dir.«
    »Es muß ein Knüller sein«, sagte Frost. »Für eine Viertelmillion muß es einer sein.«
    »Ich will dich nicht reinlegen, Dan«, erklärte Gibbons. »Das Buch ist eine Bombe. Die Leute würden sich darum reißen. Sie rechnen mit sieben Millionen für die erste Auflage.«
    »Du scheinst viel zu wissen.«
    »Ich habe sie zum Reden gebracht«, sagte Gibbons. »Blind wollte ich mich auf nichts einlassen. Und sie wußten, daß ich der einzige bin, der bis zu dir vordringen kann.«
    »Du steckst wohl sehr tief in der Sache?«
    »Gut, ich will ehrlich sein«, meinte Gibbons. »Wenn du Nein sagst, gehe ich nicht zurück. Sag Nein, und sobald du weg bist, mache ich mich auf die Reise. Und ich werde schnell reisen müssen.«
    »Du mußt um dein Leben rennen?«
    »Ja.«
    Sie saßen schweigend da. Das Eichhörnchen richtete sich auf und betrachtete sie mit glänzenden Knopfaugen. Die Vorderpfoten bewegten sich nicht.
    »Joe, worum geht es eigentlich?« fragte Frost.
    »Um ein Buch, in dem behauptet wird, daß das Ewigkeits-Zentrum ein Schwindel ist. Daß die ganze Idee ein Schwindel ist. Es gibt gar nicht die Möglichkeit zu einem zweiten Leben. Man dachte sich das alles vor etwa zweihundert Jahren aus, um den Kriegen ein Ende zu machen ...«
    »Einen Augenblick!« rief Frost. »Sie können doch nicht ...«
    »Sie können«, sagte Gibbons. »Du bist natürlich in der Lage, sie daran zu hindern, wenn du davon weißt. Man könnte sie unter Druck setzen ...«
    »Ich meine, das stimmt doch alles nicht.«
    »Und welchen Unterschied macht das?« fragte Gibbons. »Richtig oder nicht, es wird gelesen. Es würde die Leser im Innersten treffen. Das Ding hat mit Hetze nichts zu tun. Ganz wissenschaftlicher Aufbau. Der Mann hat eine Menge nachgeforscht. Er hat gute Argumente. Vielleicht ist er verrückt, aber er sieht nicht so aus. Ein Buch, das jeder Verleger gern unterstützt.«
    »Mit einer Viertelmillion.«
    »Ganz recht. Mit einer Viertelmillion.«
    »Wir können es jetzt noch aufhalten«, sagte Frost. »Sobald es an den Verkaufsständen ist, haben wir keine Chance mehr. Wir könnten es nicht wagen. Und wenn ich das Buch durchrutschen lasse, bin ich geliefert.«
    »Du weißt, welche Ausweichmöglichkeiten du hast.«
    »Selbst dann würden sie sich noch rächen. Sie könnten dafür sorgen, daß ein gewisser Mann bei der Wiedererweckung übersehen

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