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Geschäfte mit der Ewigkeit

Geschäfte mit der Ewigkeit

Titel: Geschäfte mit der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clifford D. Simak
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reglos an seinem Schreibtisch und dachte an den Tag vor etwa drei Monaten. Der Botenjunge hatte irgendwie die Akten verwechselt und ihm den Geheimakt von Peter Lane gegeben. Und er hatte ihn geöffnet, ohne auf den Umschlag zu sehen.
    Er hatte ihn persönlich zurückgebracht und Lane alles erklärt. Es schien in Ordnung zu sein. Der Botenjunge war natürlich gefeuert worden, aber mehr war nicht geschehen. Es war ein Fehler, ein schwerwiegender Fehler des Boten gewesen, und er verdiente die Entlassung. Aber zwischen ihm und Lane schien die Sache vergessen.
    Aber das schien nur so, sagte sich Frost. Sie war nicht vergessen worden. Denn da war das fehlende Papier, das aus dem Umschlag gerutscht war, als er ihn öffnete, und das er später auf dem Boden neben dem Schreibtisch fand.
    Er erinnerte sich jetzt, wie er mit dem Papier in der Hand dagestanden hatte. Er wußte, daß er es eigentlich Lane bringen mußte. Aber das würde wieder eine Erklärung erfordern, und es wäre eine peinliche Situation, und außerdem schien das Blatt nicht sehr wichtig zu sein. Das war mit dem meisten Zeug so, das geheim hin und her ging.
    Irgendein vergessener Beamter, ein Wichtigtuer mit einem Hang zur Geheimniskrämerei, hatte das System vor vielen Jahren eingeführt, und seitdem war es in die Tradition des Bürolebens eingegangen. Ein Teil der Mitteilungen war natürlich vertraulicher Art, oder zumindest halb-vertraulich, aber den Rest konnte jeder wissen.
    Um sich also die peinliche Erklärung zu ersparen, hatte er das Papier einfach in eine Schreibtischschublade gestopft und vergessen. Wenn niemand danach fragte, war es schon nicht so wichtig.
    Und das war, so schien es, die falsche Entscheidung gewesen.
    Wenn Appletons Attacke sich nur auf das fehlende Blatt bezogen hatte, dann war auch Lane an der Sache beteiligt.
    Er riß die mittlere Schreibtischschublade auf und wühlte die Papiere und den anderen Kram durch. Das Blatt war nicht da.
    Wenn er sich nur erinnern könnte, was darauf gestanden hatte! Es war die Rede von etwas gewesen, das man auf eine Liste setzen wollte.
    Mit gerunzelter Stirn versuchte er sich zu erinnern. Aber die Einzelheiten blieben verwischt.
    Er durchsuchte auch die anderen Schubladen und fand nichts.
    So hatten sie es also erfahren, dachte er.
    Jemand hatte seinen Schreibtisch durchwühlt und das Blatt gefunden.

 
7
     
    Der Makler wies mit einer großartigen Handbewegung auf den Sumpf und das Unterholz.
    »Zwanzig Morgen«, sagte er. »Und zu diesem Preis die beste Investition, die Sie machen können. Ich sage Ihnen, Sie könnten Ihr Geld nicht besser anlegen. In hundert Jahren bringt es den zehnfachen Preis. In tausend, wenn Sie es so lange behalten wollen, wären Sie Milliardäre.«
    »Aber es ist doch nur Sumpf«, sagte die Frau. »Niemand wird hier bauen wollen, und es kann nicht ...«
    »Sie kaufen es heute für soundsoviel pro Morgen«, erklärte ihr der Makler. »Verkaufen Sie es in ein paar hundert Jahren, und Sie können den gleichen Preis für einen halben Quadratmeter fordern. Bedenken Sie doch, wie viele Menschen es dann gibt, und vergleichen Sie ihre Anzahl mit der Landfläche. Sie sehen, was ich meine. Sobald es die Unsterblichkeit gibt und mit den Wiedererweckungen angefangen wird ...«
    »Aber sie werden das Land nicht brauchen«, sagte der Ehemann. »Sobald es die Zeitreisen gibt, schickt man die Menschen um eine Million Jahre zurück, damit sie das Land kolonisieren, und wenn dort alles voll ist, schickt man sie um zwei Millionen Jahre zurück und so fort.«
    »Also, ehrlich gesagt, damit würde ich nicht rechnen«, sagte der Makler. »Es gibt genug Leute, die ihre Zweifel an der Zeitreise haben. Das Ewigkeits-Zentrum kann sie natürlich verwirklichen, wenn nur die geringste Möglichkeit dazu besteht, aber was will es machen, wenn die Sache unmöglich ist? Und wenn die Zeitreise unmöglich ist, dann ist dieses Stück Land ein Vermögen wert. Das bißchen Sumpf macht doch nichts. Die Menschen werden jeden Quadratzentimeter an Land brauchen. Es wird die Zeit kommen, zu der die Erde ein einziges riesiges Gebäude ist ...«
    »Aber dann ist noch die Raumfahrt da«, sagte die Frau. »Die vielen Planeten im All ...«
    »Madam«, sagte der Verkäufer, »denken wir doch realistisch. Jetzt kreuzen sie schon seit mehr als hundert Jahren da draußen herum und haben noch keine Planeten gefunden, auf denen der Mensch leben könnte. Gewiß, Planeten gibt es genug, aber man muß sie erst erdähnlich

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