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Geschenke aus dem Paradies

Titel: Geschenke aus dem Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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musste.« Er sah sie abermals an. »Ich wollte, dass du den Pokal überreichst.«
    »Viv war eine viel bessere Wahl. Sie ist jung und hübsch und trug einen Hut.«
    »Aber ich habe kein Interesse an Viv.«
    Nel spürte, dass sie errötete. »Na und? Was hat das damit zu tun?«
    »Wenn ich stundenlang mit einem Haufen kleiner Jungen auf einem morastigen Fußballplatz rumlaufe, will ich eine Belohnung.«
    Nel stieß unwillkürlich einen kleinen Seufzer aus, während sie versuchte, ein Gefühl, das Selbstgefälligkeit gefährlich nahe kam, zu unterdrücken. »Du hattest die Freude, zu wissen, dass du es für einen guten Zweck getan hast.«
    »Der gute Zweck in allen Ehren, aber es gibt noch andere Dinge im Leben.«
    »Was soll das wieder heißen?«
    »Ich meine, dass du dein Leben offensichtlich allen möglichen guten Zwecken widmest und deinem Privatleben dadurch nicht genug Aufmerksamkeit schenkst.«
    »Oh, das stimmt nicht! Du hast mich nur zufällig in dem Moment kennen gelernt, als wir diese Baugeschichte auf Paradise Fields am Hals hatten. Normalerweise bin ich durch und durch egoistisch und genusssüchtig.«
    Er kicherte und sah sie an, bevor er den Blinker setzte und auf der mittleren Spur an einer ganzen Reihe von Autos vorbeidonnerte. »Genusssucht ist gut – es hätte keinen Sinn, dich dahin zu bringen, wo ich dich hinbringe, wenn du Luxus nicht zu schätzen wüsstest.«
    »Irgendwo steckt da ein ›aber‹ drin.«
    »So ist es.«
    »Also? Raus mit der Sprache!«
    Jake antwortete nicht sofort. Er drehte am Radio herum, suchte sich einen Sender, der ihm gefiel, drehte ihn leiser, überholte einen Wohnwagen und murmelte etwas über Fahrer, die nicht auf die Überholspur gehörten.
    »Ja? Ich sterbe vor Spannung.«
    »Es geht um Simon«, sagte Jake schließlich.
    »Oh? Ich habe nicht die Absicht, ihn zu heiraten. Ihn nicht und auch sonst niemanden.«
    »Das erleichtert mich.«
    Ein winziger Teil von Nel hätte sich gewünscht, Jake würde gegen diese entschlossene Erklärung protestieren. »Ach?«
    »Nicht, dass du überhaupt nicht heiraten willst, erleichtert mich, sondern dass du nicht die Absicht hast, Simon zu heiraten.«
    »Ach? Wirst du mir auch erklären, warum?« Sie verkniff sich den Zusatz: »Wenn du selbst mich schon nicht heiraten willst.« Sie wollte Jake nicht heiraten, da war sie sich beinahe sicher, aber sie wollte auch nicht, dass er diese Entscheidung traf, bevor sie es getan hatte.
    »Ich habe ein paar Erkundigungen über ihn eingezogen.«
    »Ich weiß, dass er mit Gideon Freebody und dieser Bande unter einer Decke steckt. Das ist nichts Neues.«
    »Aber wusstest du auch, dass er schon zweimal verheiratet war und dass die Opfer beide ihre Häuser verkaufen mussten, um ihn loszuwerden?«
    Nel fror plötzlich. »Nein, das wusste ich nicht. Wie bist du dahinter gekommen?«
    »Freunde aus der Branche.«
    »Aber das ist ja entsetzlich!«
    »Allerdings. Und eine der Frauen hat das Haus verloren, in dem sie mit ihrem verstorbenen Ehemann gelebt und all ihre Kinder großgezogen hatte.«
    »Wie um alles in der Welt hat er das gemacht?«
    »Er war clever, und die Richter waren dumm. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er dasselbe bei dir geplant hat.«
    »Huh! Als ob er damit durchgekommen wäre! Außerdem hat er die Kinder herumkommandiert. Ich hätte ihn niemals heiraten können. Und er mag es nicht, wenn die Hunde auf dem Sofa sitzen. Das ist der Grund, warum ich nicht wieder heiraten will.« Dann runzelte sie die Stirn. »Also, weshalb hast du dir die Mühe gemacht, dich über Simons Vergangenheit zu informieren?«
    Jake zuckte die Achseln. »Ich hatte meine Gründe.«
    »Und die wären?« Sie würde ihn nicht so einfach davonkommen lassen.
    »Wenn man sich mit dem Gedanken trägt, in eine bestimmte Gegend zu ziehen, und man eine Frau kennen lernt, die einem wirklich gefällt, ist es nur natürlich, dass man die Konkurrenz unter die Lupe nimmt.«
    Um ein Haar hätte Nel abermals leise aufgeseufzt, aber sie unterdrückte diese Regung. Sie konnte sich noch nicht recht entscheiden, ob sie es ungeheuer schmeichelhaft oder ein wenig aufdringlich fand, dass Jake »die Konkurrenz unter die Lupe genommen« hatte.
    »Aber ich wollte es dir eigentlich nicht erzählen, damit es nicht so aussieht, als nutzte ich einen unfairen Vorteil aus.«
    »Was, indem du kein Mann bist, der Frauen um ihres Besitzes willen heiratet?«
    »Da ist noch etwas, Nel ...«
    Die winzigen Bläschen der Erregung und des Glücks, die

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