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Geschenke aus dem Paradies

Titel: Geschenke aus dem Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Bedürfnisse loser Frauenzimmer!«
    »Sind Sie ein loses Frauenzimmer?«
    »Nein, aber in diesem Laden bin ich mir so vorgekommen. Der Verkäufer hat bestimmt gedacht, ich hätte die Absicht, mit meinem vornehmen Freund zu schlafen, und sich gefragt, wer um alles in der Welt den Wunsch haben könnte, mit mir zu schlafen.«
    Jake starrte sie an. »Oh, das hat er gewiss nicht gedacht.«
    Nel wandte sich ab, um aus dem Fenster zu blicken, wohl wissend, dass sie viel zu viel geredet hatte. Das Zusammensein mit Jake wirkte sich irgendwie auf ihr Identitätsgefühl aus; sie war da nicht mehr Mutter, sondern Frau, und das verunsicherte sie.
    Als sie ihren Bestimmungsort erreichten, bestand Nel darauf, das Taxi zu bezahlen, und stieß Jake mit solcher Heftigkeit von dem Fenster weg, dass er beinahe umgefallen wäre.
    Seine Wohnung war winzig und beruhigend voll gestopft. Er knipste eine Tischlampe an, die er auf Glühwürmchenhelligkeit herunterdimmte, und schaltete die Deckenlampe aus, aber die Unordnung war immer noch unübersehbar. Auf jedem Stuhl lagen Papierstapel, und der Tisch war unter einem Haufen Aktenordner kaum mehr zu erkennen.
    Jake fegte die Zeitungen mehrerer Sonntage vom Sofa auf den Fußboden. »Entschuldigen Sie die Unordnung. Ich bin nicht oft genug hier, um etwas dagegen zu unternehmen.« Das Chaos war ihm sichtlich peinlich, und sie fragte sich, ob sie ihm ähnlich wäre, was Unordnung und andere Menschen betraf.
    »Ich fürchte, ich habe nur ein Schlafzimmer«, fuhr er fort. »Ich würde Ihnen ja das Bett anbieten und selbst auf dem Sofa schlafen, aber ich weiß, dass Sie dann einen Mordswirbel machen würden.«
    »Ich mache keinen Wirbel. Ich bin ein sehr vernünftiger Mensch.«
    »Sie sind ein verrücktes Huhn. Und jetzt geben Sie mir Ihren Mantel.«
    Ohne den Mantel fühlte Nel sich plötzlich zu spärlich bekleidet. Sie zupfte an ihrem Top, um das üppige Dekolletee zu verbergen, das sie jetzt zur Schau stellte.
    »Lassen Sie das«, sagte Jake und legte ihren Mantel vorsichtig über die Rückenlehne eines Stuhls. »Damit lenken Sie nur die Aufmerksamkeit darauf, und das lenkt ab. Sie haben das schon den ganzen Abend getan.«
    »Habe ich das? Tut mir Leid.«
    »Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen. Es ist die Art Ablenkung, die mir gefällt.«
    »Ach ja?«
    Einen Augenblick später hatte er die Arme um sie gelegt und küsste sie.
    Nel war müde und hatte ziemlich viel getrunken. Außerdem schien ihre Anspannung Fleurs wegen sich aufgelöst zu haben. Ihre Sorgen, sie könne Drogen nehmen, waren wahrscheinlich eine reine Neurose, geschürt durch Simon. Jetzt war ihre Abwehr auf dem Nullpunkt angelangt, und es war nur allzu einfach, sich an Jake zu schmiegen, die Augen zu schließen und seinen Kuss zu erwidern.
    Ohne seine Lippen von ihren zu nehmen, manövrierte er sie zum Sofa und zog sie mit sich hinunter. Dann waren sie beide in der Horizontalen, er halb über ihr. Als er endlich innehielt, um Luft zu holen, sagte sie: »Was um alles in der Welt mache ich da?«
    »Sie küssen mich«, sagte Jake entschieden. »Und Sie machen es sehr gut, vielen Dank.«
    »Aber ich ...« Sie öffnete den Mund, und das war ein gefährlicher Fehler; Jake verschloss ihn im Nu wieder mit einem Kuss.
    Das ist so schön, dachte Nel. So wunderschön. Ich hatte ganz vergessen, wie herrlich es ist, neben jemandem zu liegen und zu küssen. Aber ich sollte das nicht tun, wirklich nicht. Sie kämpfte sich los. »Jake, ich ...«
    Jake, solchermaßen daran gehindert, ihren Mund zu küssen, presste die Lippen auf das Dekolletee, über dessen stark ablenkenden Charakter er sich beschwert hatte. Es fühlte sich himmlisch an. Nels ganze unterdrückte Sexualität brach sich Bahn. Plötzlich genügte es nicht mehr, seine Lippen dort zu haben, wo ihre Brüste sich trafen, sie wollte ihre Brüste nackt haben, damit er sie liebkosen und die Spitzen ihrer Brüste in den Mund nehmen konnte.
    Er zog das kleine schwarze Top hinunter (bei dem es sich tatsächlich um Unterwäsche handelte) und entblößte ihren BH. Oh Gott, dachte Nel, mein BH. Es war einer von der Sorte, die Architekten für eine Fernsehsendung entworfen hatten, und obwohl er ausgesprochen bequem, stützend und praktisch war, war er ungefähr so sexy wie eine Ritterrüstung. Aber – Nel dankte Gott mit mehr Inbrunst, als sie es seit langer Zeit getan hatte – er war schwarz. Ihre weißen BHs blieben ungefähr zwei Wochen lang weiß.
    Sie richtete sich auf, versuchte, die

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