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Geschenke aus dem Paradies

Titel: Geschenke aus dem Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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herangezogen hatte.
    »Also, was für ein Haus suchen Sie denn?«, fragte Nel, der die junge Frau Leid tat.
    »Klein, mit einem Garten, mit Blick nach Süden und einem großen Dachboden, auf dem ich arbeiten kann. Nicht zu weit entfernt von der Stadt.«
    Nel lachte. »Mit anderen Worten, ein absolutes Juwel. Haben Sie irgendetwas gesehen, das Ihnen gefallen würde?«
    »Ja, aber jedes Haus hat irgendeinen Haken.«
    »Um auf die Analogie mit einem Mann zurückzugreifen«, sagte Nel, der zu spät bewusst wurde, dass sie vielleicht zu viel getrunken hatte: »Ich denke, man muss sich in ein Haus verlieben. Man muss das Gefühl haben: Hier bin ich daheim! Selbst wenn eins der Schlafzimmer ein Kabuff ist oder die Küche auseinander fällt.«
    »Hast du auf diese Art dein Haus gekauft?«, fragte Simon und fuhr dann fort: »Nels Haus ist ein absolutes Juwel. Es hat vier Doppelschlafzimmer, ein Wohnzimmer, ein Esszimmer und eine Wohnküche. Oh, und einen Hauswirtschaftsraum. Und der Garten ist ausgesprochen großzügig bemessen. Groß genug für einen weiteren Bauplatz am anderen Ende.«
    Nel lachte, um ihren Ärger zu verbergen. Selbst angesichts der Tatsache, dass Simon Grundstücksmakler war, hätte er wildfremden Menschen gegenüber nicht die vertraulichen Geheimnisse ihres Besitzes ausplaudern dürfen. »Aber unglücklicherweise habe ich nicht die Absicht umzuziehen. Ich habe mich tatsächlich in das Haus verliebt, und wir leben dort immer noch glücklich und zufrieden.«
    »Tut mir Leid, Nel«, sagte Simon. »Ich habe mich einen Augenblick lang vergessen.«
    Die Kellnerin kam an ihren Tisch und sah Simon und Penny fragend an. »Wir möchten nur Kaffee«, sagte Nel. »Was
ist mit euch beiden?« Sie hatte ihr Steak beiseite geschoben und dachte, dass sie genug gegessen hätte, aber Jake sah das anders.
    »Nein, wir wollen die Dessertkarte. Nel muss etwas aufgepäppelt werden.«
    »Nein, muss ich nicht! Ganz im Gegenteil! Ich sollte wirklich nur eine Tasse schwarzen Kaffee trinken.«
    »Aber du weißt doch, dass du nicht schlafen kannst, wenn du so spät am Abend noch Kaffee trinkst«, bemerkte Simon.
    Oh Gott, dachte Nel, jetzt glaubt jeder, er wüsste es aus erster Hand. »Hm, dann eben Pfefferminztee.«
    Die Kellnerin kritzelte auf ihren Block.
    »Moment«, sagte Jake, »ich bestehe darauf, dass du ein Dessert nimmst. Meine Mutter hat mir beigebracht, dass nur ein ungehobelter Lümmel eine Frau zum Essen ausführt und ihr kein Dessert servieren lässt.«
    »Wirklich?« Nel war fasziniert.
    »Nein, nicht wirklich, aber es ist genau die Art von Weisheit, die sie mich gelehrt hätte, wäre ihr der Gedanke gekommen. Mir sticht das Tiramisu ins Auge. Ich weiß, das ist schrecklich konservativ, aber ich mag es trotzdem. Was ist mit dir, Nel?«
    »Oh, hm, wenn du darauf bestehst, dann nehme ich den Pot au chocolat.« Und wenn Simon sagt, dass ich, wenn ich Schokolade esse, wohl bald meine Tage kriege und dass ich deshalb auch einen Pickel habe, dann verpasse ich ihm einen Kinnhaken. Dann erinnerte sie sich voller Erleichterung daran, dass Simon solche Dinge nicht bemerkte. »Wollt ihr beiden noch etwas essen, oder hattet ihr schon einen Nachtisch?«
    »Oh nein, danke. Ich habe mehr als genug gegessen«, sagte Penny.
    »Und ich nehme an, Sie sind in Gedanken mit der Frage beschäftigt, welches Haus Sie kaufen sollen«, sagte Nel freundlich.
    »Nel würde sich sicher ein paar Häuser mit Ihnen ansehen, wenn Sie das wollen«, meinte Simon.
    »Simon! Ich stehe im Augenblick ein wenig unter Zeitdruck!«
    »Aber ich weiß doch, wie gern du dir Häuser ansiehst, und für Penny wäre es grässlich, wenn sie die falsche Entscheidung träfe.«
    »Nel hat wahrscheinlich das Gefühl, dass nur Penny allein wissen kann, ob sie sich verliebt hat oder nicht«, warf Jake ein. »Es würde also keinen Unterschied machen, wenn Nel sie begleitete. Es ist ja nicht so, als wären die beiden alte Freundinnen oder etwas in der Art.«
    »Ganz recht. Haben Sie eine Freundin, die mit Ihnen gehen könnte?«
    Jetzt, da dieser Kelch an ihr vorübergegangen war, hatte Nel ein schlechtes Gewissen, weil sie der anderen Frau nicht helfen wollte.
    »Nein«, antwortete Simon. »Deshalb habe ich ja auch dich gefragt.«
    »Aber Nel hat im Augenblick wirklich furchtbar viel um die Ohren«, erklärte Jake. »Darum haben wir uns ja auch heute Abend getroffen. Ihre Tage sind vollkommen ausgefüllt. Wobei mir einfällt, sind wir eigentlich fertig mit unserer Arbeit,

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