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Geschenke für den Kommissar - Kriminalroman

Geschenke für den Kommissar - Kriminalroman

Titel: Geschenke für den Kommissar - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verlag Vogelfrei
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Erdgeschoss. Dann wählte er eilig Gehrings Telefonnummer. Gereizt schaute er auf das Display.
    Typisch, kein Empfang.
    Auf der Straße angelangt, versuchte er es erneut. Als er das Freizeichen vernahm, ging er langsam auf sein dreirädriges Gefährt zu. Es dauerte einen Moment, dann meldete sich Gehring. Karlo überfiel ihn förmlich.
    „Ich habe das Phantom“, platzte er eifrig heraus. „Und die Jacke von Jeannette. Deshalb bin ich überhaupt draufgekommen. Und jetzt …“
    Gehring hielt den Hörer auf Armeslänge vom Ohr und blinzelte seiner Frau zu. Er formte mit den Lippen stumm Karlos Namen. Martina Gehring nickte wissend.
    „Jetzt mal langsam, Herr Kölner. Eins nach dem anderen. Holen Sie einfach mal kräftig Luft und fangen Sie ganz von vorne an.“
    Fünf Minuten später war Gehring im Wesentlichen über die aktuellen Geschehnisse informiert. Das Kennzeichen hatte er notiert, er würde es an Reichard weitergeben. Sollte der entscheiden, was er damit anfing. Denn Reichard untersuchte schließlich den Mord an Habicht und den Anschlag auf Berwald. Obwohl, der Kapuzenmann war ja kurz vor den Schüssen vor dem Haus gesehen worden. Möglicherweise gab es doch einen Zusammenhang.
    Karlos aufgeregte Stimme riss den Ex-Hauptkommissar aus seinen Überlegungen. „Da ist er wieder. Eben steigt er in das Auto ein. Ich muss auflegen.“
    „Machen Sie bloß keinen Blödsinn, Kölner“, fuhr Gehring seinen Gesprächspartner an. „Bleiben Sie, wo Sie sind, oder noch besser, fahren Sie nach Hause. Das ist ab jetzt Sache der Polizei. Ich werde Reichard sofort Bescheid sagen, und er wird bestimmt …“
    „Ich muss los. Er steigt ins Auto. Ich melde mich wieder, tschüss.“
    Gehring schüttelte verzweifelt den Kopf. „Verdammt! Hoffentlich geht das nicht in die Hose.“
    Er sah die Zweifel in den Augen seiner Frau und legte beschwichtigend einen Arm um sie. Mit der freien Hand wählte er Reichards Nummer.

    Als der blaue Kleinwagen vorbeifuhr, lief der Motor der MZ bereits. Karlo schloss den Gurt seines Helms. Dann legte er den ersten Gang ein, was ein ausgeprägtes Krachen verursachte und lenkte das Gespann auf die Straße.
    Der Mann im Kapuzenshirt bog vor der Brücke links ab und fuhr am Hafen entlang. Dann ging es weiter Richtung Gerbermühle. Kurz darauf folgte Karlo dem blauen Wagen durch Oberrad.
    Sein Erstaunen wuchs, als der Kapuzenmann erst in den Strahlenberger Weg einbog und dann nach links in den Oberräder Fußweg fuhr. Karlo hielt an der Einfahrt zum Hof der Freiwilligen Feuerwehr an und stieg ab. Er sah, wie der blaue Wagen den befestigten Feldweg entlangfuhr, vorbei am Clubheim des Motorradclubs, in dem er immer mal wieder provisorisch hauste.
    Als er den Wagen nicht mehr sehen konnte, stieg er wieder auf und fuhr ebenfalls in den Oberräder Fußweg hinein. Vor dem Gartengelände seiner Freunde stellte er das Motorrad ab. Den Helm hängte er an den Lenker. Dann ging er zu Fuß weiter.
    Nach ungefähr dreihundert Metern sah er den Wagen vor einem der Gärten auf der rechten Seite des Weges stehen. Er schlenderte auf den Garten zu und registrierte das nur angelehnte Eingangstor.
    Das Grundstück war etwas kleiner als der Garten des Clubs, die Hütte indes war mindestens genauso gut gesichert. Das Gebäude war zwar lediglich eine Holzkonstruktion, jedoch sehr massiv aufgebaut. Starke Eisengitter vermittelten ungeliebten Besuchern einerseits einen wehrhaften Eindruck. Andererseits kam man so schnell auf den Verdacht, hier gäbe es was zu holen. Allerdings vermied man auf diese Weise, dass ein Penner, der lediglich eine trockene Schlafgelegenheit suchte, durch Zufall fündig wurde. Über diese Aspekte und die Konsequenz daraus hatte man im Club auch schon intensive Diskussionen geführt.
    Der Fahrer des blauen Autos war nicht zu sehen. Karlo vermutete ihn in der Hütte, die ungefähr in der Mitte des Gartens stand. Auf dem Weg dorthin gab es nichts, wohinter er Deckung hätte suchen können. Karlo war sich des Risikos bewusst. Er schlich auf das Gartenhaus zu, bemüht keine Geräusche zu verursachen. Die Eingangstür war nur angelehnt.
    Behutsam arbeitete er sich zu einem der vergitterten Fenster vor und lugte verstohlen hinein.
    Da war der Kerl.
    Er machte sich an einer Reihe von Kunststoffkisten zu schaffen, die an den Wänden entlang gestapelt waren. Karlo war sicher, das Lager des Einbrechers aufgespürt zu haben.
    Er wartete, bis der Mann ihm den Rücken vollständig zuwandte, dann ging er zur Tür

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