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Geschenke für den Kommissar - Kriminalroman

Geschenke für den Kommissar - Kriminalroman

Titel: Geschenke für den Kommissar - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verlag Vogelfrei
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Fahrt. Kuhl“, befahl er seinem Freund, „du fährst!“
    Als Gehring abnahm, klang er ungeduldig. „Herr Kölner, ich dachte schon, Sie melden sich nicht mehr. Ich ...“ Karlo unterbrach ihn abrupt. Der Klang seiner Stimme beunruhigte Gehring sofort. Alarmiert lauschte er Karlos Ausführungen.
    „Gut“, beschloss er schließlich. „Ich informiere Reichard sofort. Der soll alles in die Wege leiten. Wo sind Sie jetzt? Was? Im Garten? Mit Kuhl und Einser? Geben Sie mir den Herrn Einser!“
    Karlo reichte das Telefon weiter und Einser lauschte Gehrings Anweisungen.
    „Ja, Herr Gehring. Natürlich. Hätte ich sowieso – aber klar. Kommen Sie auch? Ja, bis gleich.“
    Zehn Minuten später stellte Kuhl seinen Mercedes in der Kaiserstraße ins Halteverbot.
    „Dort. Der blaue Wagen“, rief Karlo aufgeregt, als sie zum Haus liefen. „Das ist er. Sie sind also hier. Bestimmt sind sie oben in der Wohnung. Kuhl, du bleibst hier beim Wagen. Wenn jemand wegfahren will, hältst du ihn fest. Ich gehe mit Karl hoch.“
    Als Karlo sich anschickte loszulaufen, hielt ihn Einser am Arm fest. „Halt, Karlo. Diesmal nicht. Ich hab’s Gehring versprochen. Wir warten auf die Polizei. Und wenn jemand kommt, ist es besser, wir sind zu dritt.“
    Das klang unmissverständlich und auch logisch. Außerdem war Karlo, wenn er ehrlich zu sich selbst war, ziemlich angeschlagen. „Na gut“, murmelte er schlapp, „du hast recht. Vorsicht ist sowieso der klügere Teil der Tapferkeit.“
    Es verging keine halbe Stunde, da war die Busspur vor dem Mietshaus in der Kaiserstraße in ein Blaulichtgewitter getaucht. Kuhl, Einser und Gehring standen vor dem Kiosk in der Nähe des Eingangs und warteten schweigend. Die Polizei inklusive Kommissar Reichard befand sich auf dem Weg nach oben in den vierten Stock.
    Plötzlich stand Gehring starr wie eine Salzsäule. „Wo ist Kölner?“ Er schaute in die Runde. An der Haustür schließlich entdeckte er Karlo, wie er am Klingelbrett Klavier spielte. „Nein“, stöhnte er auf. „Das darf doch nicht wahr sein. Sie beide warten hier, bitte.“ Er lief los. „Herr Kölner, halt. Warten Sie. Lassen Sie das!“
    Karlo überhörte Gehring geflissentlich und drückte die Tür auf. Gehring schaffte es ebenfalls noch ins Treppenhaus, bevor die Tür wieder zufiel. Er schaffte es sogar noch, sich zu Karlo in den Lift zu zwängen. „Sind Sie denn verrückt geworden?“, herrschte er ihn an. Er packte ihn am Arm und wollte ihn zur Tür ziehen.
    Doch die Kabine setzte sich bereits in Bewegung.
    „Ich kann die Burschen doch gleich identifizieren“, sprudelte es aus Karlo heraus. „Außerdem ist da noch etwas in der Wohnung, das ich mir gerne holen möchte.“
    Karlo erzählte Gehring von der roten Lederjacke. Gehring ließ die Schultern fallen und gab auf.
Was soll’s
, dachte er in einem plötzlichen Anflug von Lethargie. Das sollte jedenfalls das letzte Mal sein, dass er mit diesem Verrückten irgendwelchen Gaunern nachspürte. Er beschloss, sich ab jetzt zurückzuhalten. Sollte Kölner doch machen, was er wollte. Der Ex-Kommissar schloss die Augen und atmete ein paarmal tief aus und ein. Als die Tür des Lifts aufging, öffnete Georg Gehring seine Augen und schaute Karlo resigniert an. „Hat Ihnen schon mal jemand gesagt, dass Sie stinken wie ein Räucheraal?“
    Das Bild, das sich Gehring und Karlo bot, verhieß nichts Gutes. Zu beiden Seiten der halb geöffneten Wohnungstür saß ein Uniformierter mit einer Pistole im Anschlag. Etwas weiter rechts stand Kommissar Reichard, der ebenfalls eine Waffe in der Hand hielt und einen Befehl in Richtung der offenen Tür rief.
    „Sie haben keine Chance. Kommen Sie mit erhobenen Händen heraus.“
    Überdeckt wurde der Befehl von dem bellenden Husten des Hauptkommissars Schönhals. Als der Hustenanfall verklungen war, stellte er ein fürchterlich leidendes Gesicht zur Schau. Gehring schüttelte den Kopf.
    Das also war der neue Kollege.
    Reichard wollte seinen Befehl gerade wiederholen, da sah er Gehring und Karlo.
    „Hallo, Chef.“ Er huschte zu den beiden Männern am Aufzug. Schönhals guckte misstrauisch hinterher.
    „Die sind bewaffnet, Chef. Halten sich scheinbar im Wohnzimmer auf. Viermal ist schon auf uns geschossen worden.“ Er wandte sich an Karlo. „Sicher, dass die nur zu zweit sind?“
    „Zwei Männer und die junge Frau“, erwiderte Karlo. „Lassen Sie mich mit ihnen reden.“
    „Was wollen
Sie
denen schon sagen?“
    „Lassen Sie mich

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