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Geschenke für den Kommissar - Kriminalroman

Geschenke für den Kommissar - Kriminalroman

Titel: Geschenke für den Kommissar - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verlag Vogelfrei
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Ohrläppchen. Hatte er richtig gehört?

    Im Gesicht von Berwalds Sekretärin schien die Sonne aufzugehen. „Karlo! Wie schön. Du hast Glück. Ich wollte gerade einkaufen gehen.“ Dann wurde ihr Blick etwas unsicher. „Du musst entschuldigen“, versuchte sie zu erklären. „Hier im Flur ist es noch etwas chaotisch. Ich bekomme gerade ein neues Parkett gelegt. Das Wohnzimmer ist zum Glück schon fertig. Schau einfach nicht hin.“
    „Hallo, Marianne. Ich störe doch nicht?“ Karlo rieb unschlüssig die Hände. „Es dauert auch nicht lange.“
    Sein Herz pochte, er fühlte sich nicht wohl in seiner Haut und atmete tief durch. „Ich hab da was auf dem Herzen“, begann er dann. Verstohlen wischte er seine feuchten Hände an der Hose ab, bevor er ihr seine Rechte hinstreckte.
    „Hui, das klingt aber dramatisch. Ist etwas passiert? Aber komm doch erst mal rein. Magst du einen Kaffee? Hier“, sie deutete auf die offene Wohnzimmertür, „setz dich doch schon mal rein. Ich hol uns schnell ein Tässchen.“
    Karlo blieb vor der Wohnungstür stehen. Eine Ahnung durchfuhr ihn. „Moment mal, Marianne“, hielt er die Sekretärin zurück. „Wie war das? Du bekommst ein neues Parkett? Wer, ich meine, welche Firma hast du beauftragt?“
    „Ach, gar keine Firma. Ich habe Glück gehabt. Der Chef hat mir das vermittelt. Er kennt da jemanden, der das ganz billig macht. Was ich da beim Arbeitslohn spare, kann ich für bessere Holzqualität anlegen. Gut, was?“
    „Hört sich gut an“, bestätigte Karlo. Dann schob er argwöhnisch nach: „Das ist nicht etwa der Herr Leibach?“
    „Du kennst ihn?“ Marianne Giebitz war überrascht.
    Karlo war zuerst nicht sicher, wie er reagieren sollte. Dann gab er sich ahnungslos. „Ja, aber nur flüchtig. Er soll sehr gute Arbeit machen.“ Dann lenkte er schnell ab. „Wenn wieder mal was sein sollte – ich kann solche Sachen auch.“
    Leibach
, dachte er dann für sich.
Das
war der Grund, warum sein Mitbewohner hier ein und aus gegangen war. Na, jetzt würde sie sich jemand anderen suchen müssen. So schnell würde Leibach nicht mehr auf freien Fuß kommen.
    Marianne Giebitz riss ihn aus den Gedanken. „Ach wirklich? Gut zu wissen“, rief sie erfreut. „Ich komme gerne auf dich zurück. Aber jetzt hole ich uns erst einmal den Kaffee. Einverstanden?“
    „Also. Dann mal raus mit der Sprache, was gibt’s?“
    Karlo griff nach der Kaffeetasse und nippte an dem heißen Getränk. Dann nahm er sich einen der Kekse, die sie auf einem Tellerchen vor ihm aufgebaut hatte. Eigentlich tat er das nur, um etwas Zeit zu gewinnen. Er wusste immer noch nicht so recht, wie er anfangen sollte. Als es an der Tür klingelte, war er fast erleichtert.
    „Moment, Karlo. Ich schau mal nach, wer das ist. Entschuldige bitte.“ Marianne Giebitz eilte zur Tür.
    Sekunden später hörte er eine weibliche Stimme. Sie klang schrill, atemlos und panisch. Er verstand nicht alles, doch einige Fetzen ließen keinen Zweifel. Da war nichts Gutes im Gange.
    „... nicht vorstellen, was passiert ist ... das Ding hier gefunden ... unter der Spüle in einem Karton ... weiß überhaupt nicht, wie ... was soll ich jetzt machen ...“
    Marianne Giebitz versuchte vergeblich, die rothaarige Frau aufzuhalten. Sie war chancenlos gegen die kopflose Hektik der Besucherin. Als die Frau ins Wohnzimmer stürmte, erkannte Karlo sie sofort als jene geschmackvoll gekleidete Dame, die er vor ein paar Tagen hier ins Haus hatte gehen sehen.
    Diesmal schwenkte sie jedoch, zu Karlos Bestürzung, eine hässlich aussehende Faustfeuerwaffe in ihrer rechten Hand.
    Marianne Giebitz eilte ihr hinterher. „Lisa, so warte doch, ich ...“
    Die rothaarige Dame erschrak, als sie Karlo entdeckte. „Ach“, stieß sie erschrocken aus, „du hast Besuch. Warum hast du das nicht gleich gesagt?“ Die Waffe in ihrer abgespreizten Hand schien sie vergessen zu haben. Karlo war aufgesprungen und musterte die Frau beunruhigt.
    Man sah Marianne Giebitz die Anspannung, vor allem aber die Verwunderung an. Sie schien keine Ahnung zu haben, was hier vor sich ging. Bestürzt fixierte sie den Gegenstand in der Hand der rothaarigen Frau. „Was ist denn los, um Himmels willen?“, ächzte sie verständnislos. „Was willst du bloß mit diesem Ding?“
    Ihre Stimme wurde lauter, als ihr klar wurde, um was es sich da handelte. „Lisa, bitte, nimm die Waffe runter, ehe was passiert.“
    Es hatte etwas Surreales, als sie Karlo vorstellte. „Lisa, das ist

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