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Geschichte der Entdeckung und Eroberung Perus

Geschichte der Entdeckung und Eroberung Perus

Titel: Geschichte der Entdeckung und Eroberung Perus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ekz.bibliotheksservice GmbH
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(Tarvi), die etwas größer und weißer als die gewöhnlichen waren. Es gab auch noch andere
     Arten Erbsen, die jedoch nicht eßbar waren, sondern nur zum Spielen dientenMehrere Pflanzen, die von den Indianern gegessen wurden, besonders in den Provinzen wo der Mais nicht gedieh, wuchsen unter
     dem Boden. Das vorzüglichste dieser Gewächse hieß Papa und vertrat die Stelle des Brodes. Der Papa wurde gekocht oder zerröstet
     gegessen oder zu Brühen verwendet, nachdem man ihn in der Kälte hatte ausfrieren und an der Sonne trocknen lassen; denn nur
     auf solche Weise konnte er aufbewahrt werden. Auch wurde dieser Papa, der sehr zart war, roh gegessen; der Geschmack war süßlich.
     Der Anus glich dem Papa, nur fiel sein Geschmack etwas ins Bittere und er war deßhalb ungekocht nicht genießbar. Die Indianer
     behaupteten, er entziehe die Zeugungskraft, weßhalb sie auch bei dessen Genuß kleine Ruthen in der Hand hielten, damit er
     ihnen nicht schaden sollte. Ferner hatten die Indianer mehrere Arten Kartoffeln, Apichu genannt, von verschiedener Farbe,
     rothe, weiße, gelbe und schwarze; ferner Kürbisse (Calallu), eine Art Mandeln (Inchic), welche roh gegessen Kopfweh verursachten,
     aber sehr schmackhaft und süß wie Honig waren. Man machte Kuchen und gutes Oel daraus, das man auch bei verschiedenen Krankheiten
     als Heilmittel anwandte. Ein anderes Gewächs, Cuchuchu genannt, das nur in kalten Gegenden gedieh, wurde roh gegessen; es
     war sehr zart und leicht zu verdauen. Diese Pflanze und die Inchic waren Leckerbissen, die nur von den Reichern genossen wurden.
     – Eine ganz vorzügliche Frucht war die Cacham, welche der Gurke glich; sie war wie diese der Verdauung nicht zuträglich und
     besonders den Fieberkranken schädlich; Es gab deren drei Gattungen von verschiedener Größe; die mittlere einem Herz ähnliche
     war die beste; sie wuchs in kleinen Waldungen. – Ferner hatte man verschiedene Baumfrüchte, wie die Savintu. Diese Savintu
     sind rund und so groß wie ein mittelmäßiger Apfel, ihre Schale ist sehr zart und ihre Körner so groß wie Traubenkerne. Es
     gab deren die von außen gelb und im Innern roth und von so verschiedenem Geschmacke waren, daß sie einen ganz süß schmeckten
     und die andern wegen ihrer Säure nicht genossen werden konnten. Es gab auch deren von anderer Farbe. Ferner hatte man Früchte,
     die man Pacay und andere die man Palta hieß. Die letztern waren Birnen, dreimal so groß wie die spanischen. Rucma hieß eine
     Art Orangen. Ebenso hatten sie eine Art Pflaumen (Ussun); sie waren roth und sehr süß.Von den Fruchten des Baumes Mulli, die gleich Trauben aufeinander hingen und dem getrockneten Koriander glichen, bereiteten
     sie ebenfalls einen Trank; die Blätter dieses Baumes sind klein und stets grün. Wenn man die Frucht kostet, so ist sie auswendig
     süß, inwendig herb und bitter, man kochte sie deßhalb in Wasser und drückte sie mit den Händen bis sie allen süßen Saft abgegeben
     hatte; der Saft wurde dann im Verlauf von drei oder vier Tagen abgeklärt und das Getränk war fertig. Es soll sehr wohlschmeckend
     und besonders gegen Kolik und Blasenbeschwerden sehr heilsam gewesen seyn. Mischte man es mit dem Maisgebräue, so war es noch
     besser und schmackhafter. Kochte man den Saft ganz ein, so gab es guten Honig; setzte man ihn dagegen mit einigen Ingredienzien
     in die Sonne, so bildete sich guter Essig. Die Blätter dieses Baumes wurden zu Bädern angewendet und sollen sehr gute Dienste
     gegen die Galle und die Augenschwüre geleistet haben; sein Holz dagegen wurde zu Zahnstochern verarbeitet oder zu Kohlen verbrannt,
     die ganz vorzüglich waren und so lange anhielten bis sie sich gänzlich in Asche verwandelt hatten.
    Das gewöhnlichste und beliebteste Getränke aber wurde aus einer Art Pfeffer (Uchu) fabricirt. Die Indianer tranken es so gern
     daß sie dasselbe in reichem Maaße genossen, selbst wenn sie nichts als rohe Wurzeln und rohe Kräuter zu essen hatten; es war
     deßhalb auch bei ihren strengsten Fasten verboten, auf daß sie sich freiwillig eines Genusses enthielten, an welchem sie mit
     aller Leidenschaft hingen. Es gibt drei Arten dieses Pfeffers, die gewöhnlichste ist dick, länglich und ohne Spitzen; er wurde
     zugleich mit dem Fleische gegessen, so lange er noch nicht reif war und noch nicht seine volle rothe Falbe angenommen hatte.
     Die zweite Art war gelblich und die dritte schwarz. – Außerdem fand man Pfeffer von der Größe des

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