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Geschmiedet im Feuer

Geschmiedet im Feuer

Titel: Geschmiedet im Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish McCallan
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Die Chastains …«
    »Es geht ihnen gut.«
    So angespannt, wie er sprach, ging es
irgendjemandem
nicht gut. Als sie aufsah, bemerkte sie Marions besorgten Blick. »Wo bist du?«
    »Vor der Notaufnahme im Sacred Hearts.« Erneutes Schweigen.
    »Zane.« Sie sprach jetzt leiser und drehte Marions immer ängstlicher wirkendem Gesicht den Rücken zu. »Geht es
dir
gut? Wurde jemand verletzt?«
    »Cosky …« Er konnte nicht weitersprechen.
    Oh Gott.
Beth schloss die Augen. Armer Zane. Sie hatte gleich gemerkt, wie nah sich die beiden standen.
    Was soll ich Marion sagen?
Sie schnappte nach Luft und spürte die andere Frau hinter sich, hörte, wie Marions Atem stockte.
    »Ist er noch am Leben?«, flüsterte Beth.
    »Noch ja.« Seine Stimme klang düster, als wäre Coskys Tod beschlossene Sache. Als hätte er es bereits akzeptiert und würde trauern. »Ich komme dich holen«, sagte er mit erstickter Stimme.
    Sacred Hearts war über eine Stunde entfernt. Wenn sie warteten, bis er sie abholte, würden sie vielleicht nicht rechtzeitig dort ankommen, damit sich Marion verabschieden … Sie unterbrach diesen pessimistischen Gedankengang.
    »Wir werden uns einen Wagen leihen und kommen, so schnell wir können.« Sie legte auf, bevor er widersprechen konnte.
    Sich wieder zu Marion umzudrehen gehörte zu dem Schwersten, was sie je gemacht hatte, aber sie musste es ihr sagen. Der Schmerz und die Angst in den Augen von Coskys Mutter sagten ihr jedoch, dass sie es bereits wusste.
    »Es tut mir so leid, Marion.«
    Das Telefon klingelte. Beth ignorierte es.
    »Ist er noch am Leben?« Angst und Hoffnung spiegelten sich auf ihrem aschfahlen Gesicht wider.
    »Er lebt. Aber es klang, als wäre er schwer verletzt. Du musst …« Was? Mit dem Schlimmsten rechnen? Konnte man das überhaupt? »Wir müssen zum Krankenhaus fahren.«
    »Natürlich.« Auf einmal schwankte Mrs Simcosky und knickte ein, während sie die Hände an den Bauch legte, als hätte man sie getreten.
    Beth eilte zu ihr und legte einen Arm um Marions Taille, während sie sich fragte, wo sie einen Wagen herbekommen sollten. Jane Micelles sah nicht so aus, als würde sie noch Auto fahren.
    Sie musste Zane noch einmal anrufen und ihn bitten, sie abzuholen.
    »Wir müssen zum Krankenhaus. Haben Sie vielleicht einen Wagen, den Sie uns leihen würden?«, fragte sie Mrs Micelles, während sie Marion zu einem Küchenstuhl führte.
    »In der Garage. Sie können ihn gern benutzen.« Mrs Micelles ließ ihre Gehhilfe lange genug los, um auf einen Schlüssel zu deuten, der neben der Tür hing.
    Das war ja unglaublich. Offenbar hatten sie Glück im Unglück, falls der Wagen nicht so alt und gebrechlich war wie seine Besitzerin.
    »Danke, Mrs Micelles. Ich bringe Ihnen den Wagen so schnell wie möglich zurück.« Sie drehte um und führte Marion zur Tür. »Wie kommen wir in die Garage?«
    »Durch die Vorratskammer.« Die alte Frau deutete auf einen Durchgang zu ihrer Rechten.
    »Marcus ist stark«, sagte Marion, als sie durch die gut gefüllte Vorratskammer in die enge Garage gingen. »Er wird das schon schaffen. Wart’s nur ab.«
    In der Garage stand eine rostige Limousine. Beth hoffte, dass der Wagen anspringen würde, als sie Marion zur Beifahrertür führte und ihr beim Einsteigen half. Dann lief sie zur Fahrerseite. DerSchlüssel mit dem Ford-Emblem glitt ins Zündschloss und der Wagen ging an. Gott sei Dank.
    Sie drückte auf den Garagentoröffner und legte den Rückwärtsgang ein, während sie ungeduldig darauf wartete, dass das Tor aufging, und versuchte, nicht darüber nachzudenken, ob Cosky noch am Leben sein würde, wenn sie seine Mutter an sein Krankenbett gebracht hatte, um sich zu verabschieden.
    Oder ob sie auf dem Weg zum Krankenhaus den Männern mit dem MP5en begegnen würden.

    Mac wappnete sich und wartete auf den Schmerz, gefolgt vom endgültigen Aus.
    Stattdessen kamen von rechts weitere Schüsse und ein roter Fleck erschien mitten auf der Brust des Tätowierten. Schnell war der Blutfleck so groß wie ein Essteller. Die Beine des Mannes gaben nach und er brach auf dem Bett aus Piniennadeln zusammen.
    Stöhnend und ohne seine Arme richtig benutzen zu können, setzte sich Mac auf. Die Augen des Tätowierten waren aufgerissen und glasig und starrten über den Waldboden.
    Mac drehte den Kopf und sah die rothaarige Frau an, die schweigend und wie versteinert rechts neben ihm stand. Die Glock, die sie noch in der Hand hielt, war auf den Körper des Entführers gerichtet.

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